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Aufgeben gilt nicht!

Ein Interview mit Jacqueline Fritz und ihrem Vierbeiner Loui

Unsere Partnerin und Outdoorsportlerin Jacqueline Fritz ist nicht nur eine echte Hundefreundin, die Ihrem Liebling JOSERA füttert, sondern vor allem eine echte Kämpferin. Denn all ihre Wanderungen und Wettkämpfe bestreitet sie auf nur einem Bein und mit Krücken. Oder sagen wir: auf fünf Beinen. Denn ihr Vierbeiner Loui ist so gut wie immer mit von der Partie!

Nachdem Jacqueline mit 22 Jahren aufgrund einer misslungenen Operation ihr rechtes Bein amputiert werden musste, kämpfte sie sich Schritt für Schritt zurück ins Leben. Heute ist sie regelmäßig in den Bergen, klettert, wandert, läuft Skier und stellt sich Herausforderungen, von denen andere nicht einmal zu träumen wagen. Es war ein steiler Pfad, auf dem Jacqueline nicht nur ihre Liebe zum Leben und für die Berge fand, sondern außerdem die Bronzemedaille bei der Paraclimbing-Weltmeisterschaft im Sommer 2019 errang.

Seit nunmehr 5 Jahren begleitet Mischling Loui sie auf ihrem Weg. Wir haben die sportliche Kämpferin und ihren Vierbeiner in einem Interview zu ihrer Zusammenarbeit im Gelände, ihren größten Herausforderungen und Wanderungen mit Hund ausgefragt.

„Was uns verbindet? Innige Liebe und Vertrauen auf beiden Seiten. Wir wissen, dass wir uns zu 100 % aufeinander verlassen können!“

- Jacqueline Fritz

Jaqueline & Loui

Wie haben Loui und Du Euch kennengelernt? Wie lange seid Ihr schon ein Team?

Jacqueline: Ich habe Loui mit 6 Monaten bekommen. Das war 2015. Eigentlich wollte ich ursprünglich eine Hündin und habe mich in der Zeitung in ein Foto von Louis Schwester verliebt. Am Telefon sagte man mir dann, dass die Hunde aus Griechenland kommen und nur die Rüden ausreisen dürften, ich könne mir aber Zwei davon gerne auf der Pflegestelle anschauen. Zuerst war ich von einem Rüden nicht begeistert: Loui und seine Geschwister sind eine Mischung aus Schäferhund, Dackel und Podenco. Ich hatte Angst, dass ich einen Rüden rein kräftemäßig mit meinen Gehstützen nicht händeln könnte.

Abends bekam ich dann von der Pflegestelle ein Foto der zwei Rüden geschickt. Süß waren sie beide, also beschloss ich, sie mir einige Tage später anzuschauen. Als ich zur Pflegestelle kam, war einer der beiden Hunde schon vermittelt. Nur noch Lorenzo – so hieß Loui früher – war noch da. Die Frau der Pflegestelle erzählte mir, dass er aufgrund seiner krummen Dackel-Vorderbeine keinerlei Interessenten hat. Ich dachte mir nur: Passt perfekt! Er Dackelbeine, ich nur eins. Aber nicht nur optisch hat er mich überzeugt: Er war so zart und wahnsinnig liebevoll mit der

kleinen Tochter der Familie, in der Loui übergangsweise lebte. Ich machte aus, dass Loui eine Woche bei mir probewohnen darf, ich mit ihm zum Tierarzt gehe und ihn durchchecken lasse und danach entscheide, ob er für immer bleiben darf. Als wir Zwei dann zuhause waren, kam Loui zu mir auf die Couch und legte sich wie selbstverständlich auf mich. Da war es um mich geschehen und klar, dass er bleiben darf.

Ein Herz und eine Seele: Auf fünf Beinen meistern Jacqueline und Loui die größten Herausforderungen.

Was verbindet Loui und Dich?

Jacqueline: Innige Liebe und Vertrauen auf beiden Seiten. Wir wissen, dass wir uns zu 100 % aufeinander verlassen können. Keiner von uns kann ohne den anderen. Wir schauen uns an und wissen ohne Worte, wie es dem anderen geht, oder was er oder sie möchte.

„Die Frau der Pflegestelle erzählte mir, dass er aufgrund seiner krummen Dackel-Vorderbeine keinerlei Interessenten hat. Ich dachte mir nur: Passt perfekt! Er Dackelbeine, ich nur eins.“

- Jacqueline Fritz

Wenn Ihr mal nicht unterwegs seid: Wie sieht so ein normaler Tag zuhause bei Euch aus?

Jacqueline: Ein Mix aus Gemütlichkeit, Training, Planung und Vorbereitung. Wir starten den Tag sehr gemütlich, da wir meistens abends sehr lange wach sind. Ich stehe als erstes auf, bereite mir Kaffee und Frühstück und Louis Futter vor. Loui kommt dann meist nach 10 Minuten nach. Gemeinsam starten wir auf der Couch in den Tag. Ich bei Kaffee, Social Media oder Frühstücksfernsehen, Loui bei einer weiteren Mütze Schlaf.

Wenn wir keinen großen Tagesplan haben, brechen wir gegen 10 Uhr auf. Meistens fahren wir dann an einen unbekannten Ort und erkunden diesen. Die längeren Wanderungen dauern meistens 4 – 5 Stunden. Während der Wanderung machen wir Picknick, viele gemeinsame Spiele im Wald, aber auch Training. Wenn wir dann nach Hause kommen, geht Loui meist schlafen, ich setze mich an den PC. Gegen Abend gehen wir dann nochmal ein Stündchen laufen, oder trainieren und spielen im Kurpark.

An den Tagen, an denen ich Training habe, ist es trotzdem gemütlich am Morgen, allerdings sind wir da eine Stunde früher dran. Wir frühstücken, gehen eine Stunde Gassi und fahren ins 45 km entfernte Karlsruhe in die Kletterhalle. Auch wenn Loui dort entspannte Stunden hat, ist er immer am Schauen, ob es mir gut geht. Wenn ich mal „abstürze”, kommt er sofort angerannt, und schaut, ob alles ok ist.

Das Training geht ca. 5 Stunden, danach fahren wir wieder nach Hause. Allerdings halten wir uns gar nicht lange auf, sondern brechen gleich zu einer längeren Tour auf. Danach ist es meist schon abends, sodass wir noch was essen, miteinander spielen und kuscheln. Danach schläft Loui, ich setze mich vor den PC, um E-Mails zu beantworten, Touren zu planen, Filme und Fotos zu bearbeiten … da gibt es immer etwas zu tun.

On Tour

Wie bereitet Ihr Eure Touren vor?

Jacqueline: Eigentlich sind wir täglich am Trainieren. Wir integrieren das fest in unseren Alltag, ob bei schlechtem Wetter in der Wohnung oder beim Gassigehen. Zudem nehmen wir uns 1 Stunde jeden Tag vor, in der wir gezielt im Kurpark trainieren. Da geht es meistens um Körpersprache und Distanz. Der Kurpark ist super, da sehr viel Ablenkung durch andere Menschen und Hunde gegeben ist. Nur so können wir lernen, uns ausschließlich auf uns zu konzentrieren und alles drumherum auszublenden. Danach gibt‘s meistens für beide eine Kugel Eis. (lacht)

Neben unserem Training im Alltag sind wir an 2 Tagen in der Hundeschule. Einmal geht es um Louis spezifische Ausbildung, außerdem machen wir beide Fun Agility.

„Eigentlich sind wir täglich am Trainieren. Wir integrieren das fest in unseren Alltag, ob bei schlechtem Wetter in der Wohnung oder beim Gassigehen.“

- Jacqueline Fritz

Auf welchen sportlichen Erfolg bist Du ganz besonders stolz?

Jacqueline: Ich bin auf zwei Ereignisse besonders stolz: Zum einen auf den einbeinigen Alpencross vor 4 Jahren. Gerade weil es das erste gemeinsame große Projekt von Loui und mir war. Damals sind wir 350 km und 35.000 hm auf 5 Beinen gelaufen. Ich war so stolz auf meinen kleinen Mann. Er hat die Herausforderung so souverän gemeistert und unser Team auf ganzer Linie unterstützt und bereichert.

Zum anderen bin ich natürlich wahnsinnig stolz auf meine Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr.

Auch die Abkühlung sollte bei sommerlichen Temperaturen nicht zu kurz kommen. Und der Spaß natürlich!

Aufgeben ist für Dich keine Option. Was war Deine bisher größte Herausforderung, die Du gemeistert hast?

Jacqueline: Die größte Herausforderung war, nach der Amputation meines Beines und den 8 Jahren Krankenhaus wieder zurück in ein normales Leben zu finden. Anfangs kam ich mit der neuen Freiheit überhaupt nicht klar und habe mich in eine Medikamentenabhängigkeit gestürzt. Ich bin mehr als stolz, dass ich es mit Hilfe von Ärzten, Familie und Freunden geschafft habe, mich nicht hängen zu lassen und mich zurück in ein normales Leben zu kämpfen.

Was war der aufregendste Ort, den Loui und Du erkundet haben?

Jacqueline: Das war ein Klettersteig in Italien, der in einem Wanderführer als sehr einfach beschrieben wurde. Deshalb hatte ich auch sehr wenig Ausrüstung dabei: Loui hatte sein Klettergeschirr, allerdings kein Klettersteigset. Ich hatte nur einen Helm und Klettergurt für mich dabei und eine Bandschlinge.

Es war ein herrlicher, tatsächlich sehr einfacher Weg, der an einer Felswand über einem See entlangführte. Auf einmal blieb Loui wie angewurzelt stehen und zeigte mir eine Gefahrenstelle an. Als ich zu ihm kam, sah ich, dass wir eine ca. 15 m lange Leiter hinunter mussten. Wir hatten nur diese Möglichkeit, da der Klettersteig eine „Einbahnstraße” war.

Loui merkte, dass ich unruhig wurde. Also wurde er es auch. Zuerst jaulte er leise, dann wurde er immer nervöser. Wir schaukelten uns gegenseitig hoch, sodass ich in dieser Situation auch nicht mehr in der Lage war, mir in Ruhe einen Plan für die Bewältigung der Leiter zu machen. Normalerweise seile ich Loui einfach ab, allerdings hatten wir kein Seil dabei. Da Loui immer nervöser wurde und ich Angst hatte, dass er abstürzt, musste es schnell gehen. Ich zog kurzerhand mein T-Shirt aus, schlang es um Louis Kopf und sprach ruhig zu ihm, dass er mir jetzt helfen müsse. Ich fixierte ihn mit seinem Abseilgeschirr an meinem Klettergurt und uns beide mit der Schlinge an der Leiter. Danach nahm ich ihn auf den Arm. Er klammerte sich um meinen Hals, bewegte sich aber überhaupt nicht. Beide wussten wir, dass wir uns konzentrieren müssen, um die schwierige Stelle zu meistern. Stufe für Stufe arbeiteten wir uns nach unten. Die Freude war riesig, als wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten.

Das Abenteuer in den Bergen wird mit einer wunderschönen Aussicht – und gemeinsamen Erinnerungen mit der Fellnase – belohnt.

Was ist Dein Tipp an alle, die auch gerne mit ihrem Hund Sport oder Extremsport machen wollen?

Jacqueline: Das Wichtigste ist, dass BEIDE Spaß dran haben. Manche Hundehalter wollen viel zu viel und denken eher an ihre Ziele als an die Vorlieben des Hundes. Ein Vierbeiner hat aber genau wie wir Menschen Stärken, Schwächen und körperliche Voraussetzungen. Diese Faktoren sollte man zu 100 % berücksichtigen und das Tier nicht überfordern oder zu Aktivitäten zwingen, die es nicht mag. Denn dann ist man auch kein Team mehr und unter diesen Voraussetzungen ist es wahnsinnig schwierig Vertrauen und positive Energie aufzubauen.

Es ist schön, gemeinsam in den Sport reinzuwachsen, gemeinsame Ziele zu haben und gemeinsames Scheitern zu erleben. Dies schweißt zusammen. Bei Loui und mir war es auch so. Ich wäre nie Berufssportlerin geworden, wenn Loui keine Lust an Bergen und Wandern hätte. So haben wir beide ganz langsam angefangen und uns größere Ziele erarbeitet. Wir wissen, worauf es ankommt, was der Eine und der Andere besser kann und wo man sich gegenseitig unterstützen muss.

Man muss seinen Hund natürlich „anfeuern“ oder ermutigen, wenn er mal nicht so motiviert ist oder etwas ängstlich ist. Aber auf keinen Fall darf man Druck ausüben. Mit erzwungenem Druck verliert der Hund die Lust, das erzeugt bei beiden Frust. Also lieber langsam angehen und schauen was draus wird. Nur wenn man sich Zeit lässt und Spaß hat, kann es gut werden.

„Es ist schön, gemeinsam in den Sport reinzuwachsen, gemeinsame Ziele zu haben und gemeinsames Scheitern zu erleben. Das schweißt zusammen!“

- Jacqueline Fritz

Ich packe meinen Wanderrucksack und nehme mit … Auf welche Gegenstände können Loui und Du auf keiner Tour verzichten?

Jacqueline: Ok, wenn man ihn fragen würde, wäre seine Antwort: Futter, Leckerlies, Spielsachen, noch mehr Spielsachen, eine KAMERA (er liebt es, fotografiert zu werden!) Jacken, ein Schlafsack …

Wenn man mich fragt: Loui, ein paar Sachen benötige ich auch noch …

Spaß beiseite. (lacht) Hier ist eine Checkliste:

  • Ausreichend Futter & Wasser
  • Impfpass
  • Nummer vom Tierarzt oder dem Tiernotdienst vor Ort
  • Allergiepass (wenn vorhanden)
  • Leine
  • Geschirr
  • Spielsachen
  • Decke
  • Futter- und Trinknapf
  • Leuchtmittel am Geschirr
  • Notfallset mit Schmerzmedikamenten
  • Pfotensalbe
  • Rettungsdecke.

Je nach Hund und Gelände können auch eine Jacke, Schuhe und eine Sonnenbrille für die Fellnase hilfreich sein. Diese Hilfsmittel müssen vorher aber dringend geübt werden. Schuhe empfehle ich nur im Notfall auf Schotterfeldern oder bei einer Pfotenverletzung. Eine Sonnenbrille ist nur auf Schnee oder Eis notwendig. Das Gepäck ist natürlich stark von der Wanderung abhängig, die man plant!

Winter Wonderland: Auch im Winter machen Wanderungen mit Hund eine Menge Spaß – und sollten mit der richtigen Ausstattung im Gepäck gestartet werden.

Welche Hunde sind für eine längere Wandertour geeignet?

Jacqueline: Sportliche, bewegungsfreudige, agile Hunde eignen sich am besten. Nicht zu jung, nicht zu alt. Sie müssen sehr gelassen und leinenführig sein, sollten am besten keinen Jagdtrieb haben, perfekt auf Abruf hören und unproblematisch mit fremden Menschen, Hunden und anderen Tieren sein.

Auch im Gelände sollten sie sich gut bewegen können: 15 km +, beziehungsweise - 500 hm in unwegsamem Gelände laufen sollte drin sein. Auch bei Hunden ist das Training wichtig: Sie sollten im Alltag täglich definitiv mehr als 2 – 3 Stunden laufen können. Es ist nicht ratsam, einen untrainierten Hund auf längere Wanderungen mitzunehmen, denn durch Erschöpfung können schneller Unfälle passieren und die Verletzungsgefahr steigt.

Das heißt, nicht nur wir Menschen brauchen eine gewisse Ausdauer, wenn wir eine lange Wanderung planen. Wie bereite ich meinen Hund auf eine lange Tour vor?

Jacqueline: Meistens will man ja im Sommer seine Wanderungen machen. Hier ist zu beachten, ob der Hund mit Hitze und eventuellem Wassermangel klarkommt. Wenn nicht, dann rate ich, die Wanderung im Frühjahr oder Herbst zu planen. Der Winter eignet sich perfekt, um mit dem Training zu starten.

Prinzipiell würde ich nur im Gelände, sprich im Wald, üben. Dort kann man auch mal querfeldein gehen, das ist ein gutes körperliches und mentales Training. So lernen der Hund wie auch der Mensch, sich in unwegsamem Gelände zu überwinden. Zu Anfang bietet es sich an zum Beispiel morgens 1 Stunde Gassi zu gehen, abends 2 Stunden oder umgekehrt. Am Wochenende einmal 2 Stunden und einmal 3 Stunden. Das Training sollte man TÄGLICH 1 Monat lang durchführen. Dann sieht man schon eine Tendenz, ob man selbst und auch der Hund überhaupt Spaß an dem Ganzen hat.

Für beide ist es schöner, wenn man jeden Tag die Wege wechselt, sonst schleicht sich Langeweile ein. Natürlich kann man beim Gassigang auch Spiele einbauen. Wenn das gut funktioniert und man Spaß daran hat, lassen sich die Zeiten der einzelnen Touren jederzeit ausdehnen. Eine wichtige Faustregel ist: Lasst Eurem Hund und Euch Zeit!

„Eine wichtige Faustregel beim Sport mit Hund ist: Lasst Eurer Fellnase und Euch Zeit!“

- Jacqueline Fritz

Was muss man vor einer Wanderung mit Hund unbedingt beachten?

Jacqueline: Das Wichtigste ist, dass der Hund fit ist. Ebenso muss man sich mindestens 2 Monate vor der Reise erkundigen, welche Impfungen im jeweiligen Land notwendig sind! Ratsam ist, die Nummer vom Tierarzt vor Ort rauszusuchen, damit man im Notfall gleich einen Ansprechpartner hat.

Sportler brauchen eine ausgewogene Ernährung: Wie sieht diese bei Loui aus?

Stimmt, Hunde, die sportliche Leistungen erbringen, brauchen natürlich auch die passende Ernährung. Ich füttere Loui JOSERA SendiAdult im Winter und JOSERA HighEnergy im Sommer. So kann ich den entsprechenden Energiebedarf meines kleinen Sportlers am besten decken. Morgens ist es immer die gleiche Menge Futter, abends je nach Tagesleistung etwas mehr. Wenn wir auf Tour sind, bekommt Loui mittags auch noch eine Kleinigkeit.

Cheeeese! Zeit für ein Gruppenfoto in der Natur. Wie sehr Loui es liebt, fotografiert zu werden, sieht man ihm – und seinem Fotogesicht – sofort an.

Corona & andere Herausforderungen

Corona hat uns allen dieses Jahr einen Strich durch die Rechnung gemacht: Welche Termine musstest Du absagen?

Jacqueline: Ich musste mein Winterfilmprojekt im Stubaital absagen. Auch mehrere Vorträge im In- und Ausland sind Corona zum Opfer gefallen.

Zurzeit plane ich dafür meine diesjährigen Sommerprojekte. Im Frühjahr habe ich viele Touren in der Pfalz gemacht und hier neue Orte und Wege erkundet. Als Plan B – falls es wieder zum Ausnahmezustand kommt – sind Touren und Wanderungen in Deutschland vorgesehen.

Was ist Eure nächste Tour?

Jacqueline: Die nächste Tour wird definitiv die Überschreitung des Monte Rosa-Massivs. Es ist der 2. Teil unseres Sommerprojekts vom letzten Jahr. Ziel war es, vom Lago Maggiore durch den Val Grande Nationalpark zu laufen, um dann am Fuße des Monte Rosa-Massivs herauszukommen und das Gebirge gleich im Anschluss zu überqueren. Allerdings war die Überquerung wetterbedingt im letzten Jahr nicht möglich. Wenn alles gut geht, werden wir im Juli auf der 4.500 hm hohen Signalkuppe stehen.

Loui ist lange Touren und Sport gewöhnt: Was hast Du mit ihm unternommen, als der Lockdown kam? Wie hast Du ihn beschäftigt?

Jacqueline: Wir haben uns ganz vielen Challenges gestellt, die wir zusammen gemeistert haben. Das war wie ein Spiel für Loui. Ansonsten haben wir das große Glück, mitten im Wald zu wohnen. So waren wir ganz viel im Pfälzer Wald unterwegs. Wir haben uns vorgenommen, Orte zu erkunden, an denen wir zuvor noch nie waren. Bei den Wanderungen haben wir uns auch unbekannte Kletterfelsen angeschaut, um neue Projekte zu finden, die wir demnächst umsetzen können. Wir haben sehr viel zu Hause gespielt, Tricks gelernt und im Garten die Sonne genossen.

Vielen Dank für Eure Zeit und die spannenden Einblicke in Euren Alltag! Wir wünschen Euch eine entspannte Saison in den Bergen.


@joserapetfood

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