Bichon frisé - kleiner weißer Wuschel
Wer schmilzt da nicht, wenn so ein wuscheliges kleines Wesen mit Knopfaugen daherkommt? Der Bichon frisé ist ein niedlicher Hund in Katzengröße mit einem liebenswerten Charakter. Er ist ein idealer Familienhund und Kinderkumpel. In unserem Rasseporträt erzählen wir Ihnen alles über Herkunft, Gesundheit und Haltung.
Das Aussehen des Bichon frisé: Schneeflocke auf vier Beinen
Kein Wunder, dass ihn viele Menschen „süß“ finden. Der kleine weiße Hund mit den Löckchen passt gut in unser Kindchenschema. Rund, wuschelig, weich, erinnert er an ein Spielzeug oder einen „Handtaschenhund“. Der drollige Zwerg verdankt seinen Namen dem lockigen Fell mit der weichen dichten Unterwolle: „Bichon à poil frisé“, wie er eigentlich heißt, kommt vom französischen „verhätscheln“ und das „frisé“ seht für gelockt. Das Fell der Bichons kann reinweiß, aber auch leicht cremefarben sein.
Schönheit will gepflegt sein
Das Fell des Miniaturhundes ist etwas Besonderes – die Rasse soll gut für Allergiker geeignet sein, weil die Tiere so gut wie nicht haaren. Aber auch hier kommt es auf den Einzelfall an. Wenn Sie die Anschaffung eines Bichon überlegen, dann verbringen Sie am besten wirklich einige Zeit mit einem Hund dieser Rasse.
So schön das bis zu zehn Zentimeter lange Lockenfell auch ist – es bedarf der Pflege. Können Sie sich vorstellen, regelmäßig, mindestens aber zwei bis dreimal in der Woche Zeit für das Bürsten und Kämmen aufzubringen? Wie bei langhaarigen Katzen auch kann das Fell der Bichons schnell verfilzen. Das sieht nicht nur nicht schön aus – es ist für die kleinen Hunde auch unangenehm. Im schlimmsten Fall muss dann geschoren werden.
Kleiner Hund mit Charakter: Wirbelwind im Miniaturformat
Mag er auch noch so klein und knuffig aussehen – er ist ein Hund mit Bedürfnissen. „Klein, aber oho“ trifft auf den Bichon sehr gut zu, denn er ist agil, intelligent und lernfähig. Auch wenn er dank seines fröhlichen Wesens und ruhigen Charakters gut mit Kindern zurechtkommt, ist er kein Spielzeug. Und wenn seine Beinchen auch kurz sind, mag er als aktiver Hund doch Spaziergänge, wenn auch keine Joggingrunden. Er kann zwar gut in der Wohnung gehalten werden, aber mit seinem gesellig-freundlichen Wesen braucht er Kontakt zu Artgenossen und Spieleinheiten. Mit anderen Haustieren kommt er in aller Regel gut zurecht und akzeptiert sie leicht.
Den kleinen weißen Wölkchen wird nachgesagt, dass sie sehr fröhlich und immer zu Spielen und Scherzen bereit sind aber eben nicht allein. Sie brauchen engen, auch körperlichen Kontakt. Werden sie länger und öfter allein gelassen, äußert sich ihre Verlustangst in Zerstörungswut und anhaltendem Gekläff.
Die Herkunft des Bichon frisé: Beliebt schon seit vielen Jahrhunderten
Um die Entstehung von Hunderassen ranken sich immer viele Geschichten – und genau kann es niemand wissen. Aber es gibt Geschichten schon aus dem antiken Griechenland, in denen von kleinen weißen Hunden die Rede ist. Ob sie Verwandte der heutigen Wollknäuel waren? Wer weiß. Als sicher gilt dagegen, dass die Bichons ab dem Jahr 1500 auf den Kanarischen Inseln vorkamen. Ob sie von den Wasserhunden, Zwergpudeln oder den Barbets abstammten – wer weiß das schon. Jedenfalls führte sie ihr Siegeszug nach Frankreich, wo sie ab dem 16. Jahrhundert bei den Damen der besseren Gesellschaft als verwöhnte und beliebte Schoßhündchen hoch im Kurs standen. Die Zwerge im Hundefell sind also keine Modeerscheinung, sondern Vierbeiner mit stolzer Tradition.
Haltung: unkompliziert, aber nicht anspruchslos
Seine Beliebtheit verdankt der weiße Wuschelhund sicher nicht nur seinem Aussehen. Seine Größe eignet sich perfekt für Stadtbewohner, Familien mit Kindern, aber auch für ältere Menschen. Wie viele kleine Tiere wir aber auch der lockige Zwerg leicht unterschätzt. Sein waches Wesen und seine rege Intelligenz verlangen nach Beschäftigung für Körper und Geist. Diese kleinen Wollknäuel genießen den Kontakt zu Artgenossen und die Bewegung an der frischen Luft wie jeder andere Hund.