Der Chihuahua: Ausführlicher Ratgeber zur kleinsten Hunderasse der Welt
Dieser Hund mit mexikanischen Ursprüngen ist zwar klein, aber er verhält sich oft wie ein Großer. Er ist lebhaft und furchtlos im Umgang mit anderen Hunderassen. Zudem zeichnet er sich durch einen starken Beschützerinstinkt aus und ist eine treue Seele, die Dir viel Liebe entgegenbringt. Du möchtest noch mehr wissen? Im folgenden Rasseporträt kannst Du Dich genauer über den Chihuahua informieren.
Bei einer Größe von 15 bis 23 Zentimetern ist der Chihuahua etwa 1,5 bis 3 Kilogramm schwer. Damit ist er die kleinste Hunderasse der Welt. Er ist klein und kompakt, für seine Größe aber sehr kraftvoll. Geschlechtsreif ist er mit etwa fünf bis 14 Monaten.
Ein unerschrockener Winzling mit großer Persönlichkeit
Tipps für die Haltung und Beschäftigung des Chihuahuas
Familienanschluss und Auslauf bieten
Er passt gut in eine Handtasche. Trotzdem ist der Chihuahua keineswegs zufrieden, wenn Du ihn darin transportierst! Er braucht wie andere Hunderassen regelmäßig Auslauf. Genau genommen ist er sogar ein regelrechtes Energiebündel, das gerne rennt und springt. Gehe täglich mit ihm Gassi und nimm ihn am besten immer mit, wenn Du kannst. Ein Chihuahua kann zwar eine gewisse Zeit alleine verbringen, es wäre ihm aber lieber, wenn er immer bei Dir sein kann. Berufstätige sollten ihn nicht den ganzen Arbeitstag über alleine in der Wohnung lassen, sondern sich eine Lösung überlegen. Vielleicht darf der kleine Vierbeiner ja mit ins Büro.
Achtung bei großen Menschenmassen
Der Chihuahua möchte gerne, dass Du oder andere ihn wie einen großen Hund behandelst und ernst nimmst. Besondere Vorsicht solltest Du in manchen Situationen trotzdem walten lassen: Denn der kleine Hund ist leicht zu übersehen. Daher kann er in großen Menschenmengen schmerzhafte Tritte abbekommen.
Den Hund angemessen beschäftigen
Seine unbändige Energie zeigt diese Rasse beim Toben. Sie buddelt gern im Garten oder spielt mit Bällen bzw. Zerrseilen. Allerdings sucht sie nicht nur eine körperliche, sondern auch eine mentale Herausforderung. Deshalb kannst Du Deinem Hund Intelligenzspielzeug besorgen und er muss herausfinden, wie er an die darin versteckten Leckerlis kommt. Probiere doch außerdem Hundesportarten wie Agility oder Dog Dancing. Das könnte Deinem Hund gefallen, da die Rasse sehr lernwillig und wissbegierig ist. Ist der Chihuahua ausgelastet, kann er sich besser konzentrieren und lässt sich leichter erziehen. Ausreichend Bewegung stärkt außerdem die Gesundheit: Sie fördert die Durchblutung und beugt Übergewicht vor.
Den Chihuahua richtig füttern: Ein kleiner Hund mit speziellem Futterbedarf
Wie viel ein Chihuahua frisst, hängt davon ab, wie aktiv er ist. Trächtige oder säugende Hündinnen brauchen beispielsweise mehr Energie und damit eine größere Futtermenge als Hundesenioren. Du kannst Deinem Tier hochwertiges Nass- und Trockenfutter geben. Es gibt spezielles Futter für kleine Rassen wie den Chihuahua. Die Stücke bei Trockennahrung sind dann klein genug, damit das Tier sie gut kauen kann. Auch Knochen sollten nicht zu groß sein. Der kleine Hund hat oft nicht genug Kraft, einen normalen Hundeknochen zu zerbeißen.
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Patellaluxation
Nicht nur ein Mini-Chihuahua hat oft damit zu kämpfen: Die Patellaluxation beim Hund. Das ist eine lockere oder herausgesprungene Kniescheibe. Du kannst dieser Erkrankung vorbeugen, indem Du den kleinen Vierbeiner selten Treppen steigen lässt. Er sollte außerdem nicht aus großer Höhe auf den harten Boden springen: zum Beispiel aus dem Bett oder vom Sofa.
Offene Fontanelle
Es kann zudem vorkommen, dass sich die Fontanelle nach der Geburt nicht schließt. Das ist nicht ungewöhnlich für diese Hunderasse, selbst wenn Du Dir einen Chihuahua von einem seriösen Züchter kaufst. Die Fontanelle bezeichnet eine Schädelöffnung, die normalerweise verschwindet, wenn das Tier wächst. Sie kommt bei Chihuahuas in unterschiedlich großen Ausprägungen vor. Bleibt sie langfristig offen, ist das Gehirn an dieser Stelle nicht durch den Schädelknochen geschützt. Du solltest daher selbst beim Streicheln vorsichtig sein.
Warum zittert ein Chihuahua?
Möglicherweise hast Du es auch schon beobachtet: Ein Chihuahua zittert manchmal. Es steckt nicht immer eine Krankheit dahinter. Manchmal ist dem Vierbeiner einfach nur kalt oder er ist nervös. Auch das Wesen des Chihuahuas kann einen Einfluss haben. Der starke Charakter passt schlicht nicht in den kleinen Körper. Überschüssige Energie durch einen schnellen Stoffwechsel kann durch das Zittern abgebaut werden.
Fazit
Der Chihuahua zeichnet sich durch sein mutiges, lebhaftes und etwas eigenwilliges Wesen aus. Er liebt es, wenn er Aufmerksamkeit bekommt. Auch ist er in der Regel sehr bewegungsfreudig und benötigt Beschäftigung. In einer Handtasche ist er deshalb schlecht aufgehoben – es sei denn, Du bewegest Dich in großen Menschenmassen. Der kleinste Hund der Welt könnte in diesem Fall leicht übersehen werden.