Eurasier: Moderner Familienhund im Urtyp
Genau richtig ist er, der Eurasier. Nicht zu groß und nicht zu klein, aktiv und dennoch genügsam, für Familien und ältere Herrschaften gleichermaßen geeignet. Der Vierbeiner ist ein gutmütiger, vierbeiniger Begleiter für alle Lebenslagen und ein pflegeleichter Gefährte im Alltag. Aber was gibt es sonst noch Wissenswertes über die noch junge Hunderasse des Eurasiers zu erfahren? Lernen Sie den Eurasier jetzt in unserem Rasseporträt kennen und lesen Sie mehr über Haltung, Erziehung, Fellpflege und Fütterung!
Herkunft des Eurasiers: Eine gelungene Mischung aus Europa und Asien
Im Jahr 1973 begann die Geschichte der Eurasier. Der exotische Name lässt es kaum vermuten, aber diese Fellnase hat ihren Ursprung in Deutschland. Zu besagter Zeit wollte Hundeliebhaber Julius Wipfel eine neue Hunderasse züchten, die seinem verstorbenen Mischling gleichkam. Er setzte sich als Ziel, eine Rasse zu erhalten, die äußerlich einem nordischen Schlittenhund ähnelt, vom Wesen her aber ein liebevoller und umgänglicher Familienhund sein sollte. Durch die systematische Verpaarung von Wolfsspitz, Chow-Chow und später entstand Samojeden letztendlich der heutige Eurasier.
Aussehen und Erscheinungsbild: Der moderne Polarhund
Der Eurasier gehört mit einer Widerristhöhe von bis zu 60 cm zu den mittelgroßen Hunden und erinnert mit seiner Größe im ersten Moment an einen riesigen Spitz. Das üppige Fell des Eurasiers besteht aus mittellangem Grannhaar, das mit einer dichten Unterwolle versehen ist.
Sein Haar schützt den Eurasier nicht nur vor Kälte und Nässe, sondern wirkt auch schmutzabweisend. Bis auf reinweiß, weißgescheckt und leberfarben gelten alle Farben als zulässig und sind im Rassestandard des FCI und VDH zugelassen. Besonders oft sieht man den Eurasier in einem grau schattierten bis schwarzen Haarkleid, wobei die sogenannte „Agouti-Fellzeichnung“ als Fellfarbe zu einer der Rassemerkmale gehört und die Mehrfarbigkeit dieser Hunderasse ausmacht.
Eurasier Charakter und Wesen: Ein Hund für die ganze Familie
Der Eurasier ist ein richtiger Menschenfreund. Als sozialer und ausgeglichener Partner mit einem ruhigen und freundlichen Wesen ist er der ideale Begleithund. Egal, ob ein Leben mit einer Familie und Kindern, ruhigen Senioren oder sportlich aktiven Singles – der Eurasier passt sich allen Umständen an. Der Vierbeiner ist seinem Rudelführer stets ein treuer Gefährte, den man überall problemlos mit hinnehmen kann. Gleichzeitig kann er auch für eine gewisse Zeit alleine bleiben und Haus oder Wohnung hüten. Fremden gegenüber ist der Eurasier zwar skeptisch, aber niemals aggressiv.
Erziehung und Haltung: Freundlicher Familienhund sucht Menschen mit Hundeverstand
Wie jeder Hund braucht auch der Eurasier eine klare und souveräne Erziehung, bei der es aber nicht an Liebe und Feinfühligkeit mangeln darf. Konsequenz ist das Zauberwort: Der Eurasier hat zwar ab und an seinen eigenen Kopf, nimmt aber gerne Regeln von Frauchen und Herrchen an. Wer einmal das Vertrauen und die Zuneigung des Eurasiers gewonnen hat, dem werden auch Anfängerfehler verziehen. Daher ist der Eurasier mit seinen Eigenschaften auch für engagierte Anfänger mit Hundeverstand zu empfehlen.
Er ist keine Sportskanone, braucht aber regelmäßige Bewegung. Ausgedehnte Spaziergänge und abwechslungsreiches Agility liebt er gleichermaßen, kann es aber auch ruhig angehen lassen. Im Umgang mit Kindern ist er lieb, verschmust und einfühlsam.
Fellpflege und Fütterung: Der Eurasier als pflegeleichter Hund
Der Eurasier ist ein richtiger Fellball. Weich und flauschig fasst sich sein Fell an - genau richtig zum Kuscheln und Schmusen. Gleichzeitig schützt ihn sein dicker, schmutzabweisender Pelz vor Kälte und Feuchtigkeit. Das Fell des gelungenen Mischlings braucht daher eher wenig Pflege: Der Vierbeiner sollte als Welpe und Junghund einmal am Tag gut gebürstet werden. Später reicht bei Ihrem Eurasier eine Fellpflege im Abstand von zwei bis drei Tagen, um sein Fell geschmeidig und weich zu halten. Eine Ausnahme bietet die Zeit des Fellwechsels, denn hier gilt es täglich altes Haar zu entfernen, um den Hund beim Fellwechsel zu unterstützen. Diese eher mäßige Fellpflege lässt sich gut von Kindern übernehmen, denn der Eurasier wird gutmütig und gelassen das Kämmen durch kleine Hände über sich ergehen lassen.
Das richtige Futter für den Eurasier:
Auch bei der Fütterung ist der Eurasier pflegeleicht. Hochwertiges Hundefutter ist ein Muss, jedoch ist Spezialnahrung meist nicht von Nöten. Der Eurasier nimmt mit Freude hier und da Leckerchen oder einen fleischigen Rinderknochen und eignet sich auch gut zum Barfen.
Beim Hundekauf auf Nummer sicher gehen: Was kostet ein Eurasier?
Gerade unerfahrene Hundefreunde sollten sich vor dem Kauf eines Eurasier-Welpen bei einem seriösen Züchter kundig machen. Es gibt einige offizielle Eurasier-Zuchtvereine, die im VDH angeschlossen sind und die viel Erfahrung bei der Verpaarung gesunder Hunde haben. Ein Züchter steht bei Fragen zur Seite und hilft dabei, das richtige Tier auszuwählen. Ein Eurasier-Welpe kostet bis zu 850 Euro und darf nach frühestens neun Wochen in sein neues Zuhause einziehen.
Gute-Laune-Hund für engagierte Hundefreunde
Ein freundlicher, kinderlieber Hund, der sich ganz nach den Bedürfnissen seiner Besitzer richtet und ein besonderes Gespür für deren Befindlichkeiten hat – so lässt sich die gelungene Kreuzung aus Spitz, Chow-Chow und Samojeden beschreiben. Wer ein vollwertiges Familienmitglied für die Abenteuer des Alltags sucht, der entscheidet sich mit dem Eurasier für den richtigen Hund. Auch für konsequente Hundeanfänger ist diese Hunderasse gut zu erziehen, denn der Eurasier ist wohlgesinnt und hat einen angeborenen „will to please“, mit dem er jedes Herz im Sturm erobert.