Flöhe beim Hund sind eine Plage. Juckreiz und häufiges Kratzen sind klassische Anzeichen. Flöhe und ihr Kot sind oft im Fell versteckt. Ein Flohbefall erfordert eine gründliche Behandlung des Hundes und der Umgebung. Es gibt verschiedene Mittel gegen Flöhe, darunter Spot-on-Präparate, Halsbänder, Tabletten und Shampoos. Auch Hausmittel wie Kokosöl können vorbeugen. Die Wohnung muss sorgfältig gereinigt werden, um alle Flöhe zu beseitigen. Eine Entwurmung nach dem Flohbefall ist zu empfehlen. Regelmäßige Fellkontrollen helfen, einen erneuten Befall frühzeitig zu erkennen. Flohprävention ist auch im Winter wichtig.



Leidet Dein Hund unter Juckreiz und kratzt sich verdächtig oft? Dann könnte er Flöhe haben. Diese kleinen Parasiten sind nicht nur eine Plage für Deinen Hund, sondern können auch zu Hause schnell zur Ungezieferproblematik werden. Flöhe kommen ganzjährig in der Natur vor, insbesondere im hohen Gras, auf Wiesen und in Büschen. Aber auch in Wohn- und Innenräumen sind sie zu finden. Dort warten sie geduldig, bis ein passender Wirt in der Nähe ist, springen auf diesen und breiten sich aus.


Nur 10 % der Flöhe leben auf dem Hund. Der Rest versteckt sich in seiner Umgebung.

 

Floh-Check: Hat mein Hund wirklich Flöhe?

Ein erwachsener Floh, der es sich auf Deinem Hund bequem gemacht hat, ist mit bloßem Auge sichtbar. Allerdings machen die ausgewachsenen Flöhe während eines Flohbefalls bei Hunden nur den geringsten Teil aus. Weit größer ist die Population der Eier, Larven und Puppen, die in vielfach höherer Anzahl im Umfeld Deines Vierbeiners lauern.Wenn sich Dein Hund unaufhörlich und vor allem hinter den Ohren kratzt, solltest Du ihn umgehend auf Flöhe untersuchen. Flöhe können weit springen und schnell durch das Fell Deines Hundes krabbeln. Deshalb sind sie mit bloßem Auge schwer zu erkennen. Du erkennst sie meist an ihrem Kot, den sie im Fell hinterlassen. Um einen ersten Anhaltspunkt zu haben, gehe wie folgt vor: 

  • Bürste Deinen Hund mit einem Flohkamm.  
  • Fallen Dir viele schwarze oder braune Krümel auf? 
  • Verreibe sie auf einem feuchten Taschen- oder Küchentuch. 
  • Hinterlassen die Krümel rostbraune bis rötliche Spuren, handelt es sich sehr wahrscheinlich um Flohkot.

Wenn Du den Verdacht auf Flöhe hast und Dein Hund Symptome zeigt, alleine jedoch keine Parasiten auf Deinem Hund ausfindig machen kannst, solltest Du Deinen Tierarzt aufsuchen. Dieser untersucht das Fell Deines Hundes gründlich und verschreibt Dir neben Flohmitteln auch juckreizstillende Salben oder, im Falle von Infektionen, Antibiotika.

Gut zu wissen: Wie sehen Flöhe aus Flöhe sind zwei bis sechs Millimeter lange Parasiten, die sich vom Blut Deines Hundes ernähren. Ihr Körper ist seitlich abgeflacht, sie haben sechs Beine und keine Flügel. Das hinterste Beinpaar ist deutlich länger und dient als Sprungbein, weshalb der Floh über ein enormes Sprungvermögen verfügt. Es gibt weltweit etwa 2.000 Arten, davon alleine um die 70 in Mitteleuropa. Die größten Flöhe sind die Maulwurfsflöhe mit einer Größe von bis zu 6 mm. Am weitesten verbreitet sind bei uns die Katzenflöhe. Ein Floh hat eine Lebenserwartung von ungefähr 3 Wochen, während ein Weibchen ca. 20 Eier pro Tag legen kann. In Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur und Luftfeuchte schlüpfen die zunächst weißen Larven in 1 – 10 Tagen aus den Eiern.


Hier die Großaufnahme eines Katzenflohs, der auch der am häufigsten verbreitete Floh bei Hunden ist.

Was tun bei einem Flohbefall beim Hund?


Bei einem Befall gilt zuallererst: Ruhe bewahren. Da Flöhe nicht nur auf Deinem Hund, sondern vor allem auch in seiner Umgebung (in Körbchen, Decken, Textilien, Teppichen etc.) leben, gilt es, sowohl den Hund als auch die Wohnung zu entflohen. Um Deinen Hund von den Flöhen zu befreien, erhältst Du im Fachhandel und bei Deinem Tierarzt nützliche Präparate. 

Folgende Mittel zur Behandlung von Flöhen beim Hund gibt es:

  • Chemische oder pflanzliche Spot-on-Präparate: Diese werden auf den Nacken des Hundes geträufelt. Die Wirkdauer beträgt in etwa 4 Wochen.
  • Chemisch wirkende Halsbänder: Die Halsbänder enthalten oft die Wirkstoffe Deltamethrin oder Amitraz und haben eine ähnliche Wirkung wie Spot-Ons. Das Halsband muss dauerhaft vom Hund getragen werden und hat eine Wirkdauer von etwa 6 Monaten.
  • Oral zu verabreichende Tabletten gegen Flöhe: Tabletten enthalten z. B. den Wirkstoff Nitenpyram und wirken nach 30 Minuten gegen erwachsene Flöhe bei Hunden. 
  • Pflanzliche oder chemische Anti-Flohshampoos: Beim Kontakt mit dem Shampoo und dem darin enthaltenen Insektizid Permethrin werden die Flöhe abgetötet. Es gibt alternativ natürliche Varianten mit pflanzlichen Wirkstoffen und ätherischen Ölen.
  • Anti-Floh-Sprays: Diese werden großzügig auf das gesamte Fell versprüht. Auch hier gibt es pflanzliche und chemische Wirkstoffkombinationen.
  • Bio-Kokosfett gegen Flöhe: Kokosöl ist eines der bekanntesten Hausmittel gegen Flöhe beim Hund. Aber hilft es wirklich? Fakt ist, dass sein Geruch durch die Laurinsäure für diverse Parasitenarten, darunter Flöhe, sehr unangenehm ist. Wenn Du Deinen Hund regelmäßig mit Kokosöl einreibst, kann es helfen, Flöhen vorzubeugen.
  • Ätherische Öle: Hier eignen sich Lavendelöl, Zitronenöl, Neemöl oder Geraniol. Letzteres greift den Chitinpanzer von Flöhen an und trocknet diese aus. Bitte verwende kein Teebaumöl, da dieses schädlich für die Haut Deines Hundes sein kann.
  • Bernsteinketten: Diese natürliche Art der Parasitenbekämpfung ist zwar umstritten, kann Deinem Vierbeiner zumindest nicht schaden. 

Welches das beste Flohmittel für Deinen Hund ist, lässt sich pauschal nicht sagen. Hier gilt die These „Probieren geht über Studieren“. Letzten Endes ist es eine Frage der persönlichen Vorlieben (z. B. pflanzlich oder chemisch), mit welchem Mittel Du Deinen Vierbeiner behandeln möchtest. Die meisten Präparate helfen übrigens auch gegen Zecken beim Hund. Der Tierarzt Deines Vertrauens kann Dich hierzu umfassend beraten und sollte dahingehend der erste Ansprechpartner sein.

Wichtig: Sicheres Flohmittel - auch für Kind, Katze & Co. Sollten in Deinem Haushalt zusätzlich Kinder, Katzen oder andere Tiere leben, achte unbedingt darauf, dass das Präparat Deiner Wahl sicher für alle Familienmitglieder ist. Manche Flohmittel für Hunde sind zum Beispiel giftig für Katzen.



Hundeflöhe bekämpfen: Putzen, was das Zeug hält

Du solltest das Augenmerk vor allem auf Deine Wohnung legen, da sich 90 % der Flöhe nicht auf Deinem Hund befinden. Ein Flohbefall verlangt Ausdauer und Gründlichkeit. Hältst Du Dich an folgende Maßnahmen, kannst Du Flöhen den Garaus machen:

  • Alle Textilien, Körbchen, Decken, Kissen etc. bei mindestens 60° C waschen.
  • Spielzeuge und alles, was nicht heiß gewaschen werden kann, sollte für 48 h eingefroren werden.
  • Ecken, Sofas, Betten und alle Zimmer mehrmals intensiv saugen oder dampfreinigen (mehrere Tage lang).
  • Böden, Wände, Ecken und Kanten wischen.
  • Wischwasser und Müllbeutel sofort entsorgen.
  • Fogger oder Umgebungssprays verwenden, um Flöhe und Floheier zu vernichten.
Tipp Bei sehr hartnäckigen Befällen mit Flöhen, eventuell auch bei mehreren Haustieren, sind sogenannte Fogger eine Möglichkeit, die Flöhe, Larven und Eier in Deinen Wohnräumen abzutöten. Stelle den Fogger im Wohnraum auf und verlasse danach zusammen mit Deinen Haustieren den betreffenden Raum für mindestens zwei Stunden. Der Fogger schaltet sich automatisch ein und verströmt das Spray großflächig. Lüfte anschließend den Raum gut durch. Diese Raumsprays eigenen sich übrigens auch für Autos.



Bei Flohbefall zusätzlich entwurmen 

Flöhe können ebenfalls Überträger diverser Infektionen und Endoparasiten sein. Trägt ein Floh Bandwurmeier mit sich, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Dein Hund mit Würmern infiziert wird. Aus diesem Grund solltest Du Deinen Hund bei einem Flohbefall sicherheitshalber entwurmen lassen.

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Sind Hundeflöhe auf Menschen übertragbar?

Zu den am meisten verbreitetsten Flöhen zählen der Hundefloh (Ctenocephalides cani), der Katzenfloh (Ctenocephalides felis) und auch der Menschenfloh (Pulex irritans). Die Namen der Flöhe grenzen ihr Verbreitungsgebiet allerdings nicht ein, sodass der bei Hunden am häufigsten vorkommende Floh tatsächlich der Katzenfloh ist. Bei sehr starkem Flohbefall oder wenn ein Hundewirt gerade nicht verfügbar ist, kommt es ebenfalls vor, dass Hunde- sowie Katzenflöhe einen Menschen befallen. Allerdings sind Menschen sogenannte Fehlwirte, deren Flohbefall im Gegensatz zu dem des Hundes nur für kurze Zeit anhält.

 



Schutz vor Flöhen im Winter

Vor allem in ländlichen Regionen ist die Wahrscheinlichkeit eines Flohbefalls hoch – und das nicht nur im Sommer: Da wir in Deutschland relativ milde Winter erleben, sind Flöhe auch in den dunkleren Monaten aktiv und suchen dann bevorzugt Schutz in unseren warmen Wohnungen.

Flöhe kann man durch chemische und natürliche Präparate fernhalten. Regelmäßige Fellkontrollen sind trotzdem das A und O.


Durch Flöhe übertragene Krankheiten

Der Flohbefall bei einem Hund ist an sich schon nervenaufreibend genug. Im schlimmsten Fall können Flohbisse beim Hund ernsthafte Krankheiten auslösen:

  • FAD – Flohallergie-Dermatitis: Inhaltsstoffe des Flohspeichels, die durch die Flohbisse in die Haut des Hundes gelangen, können eine Allergie hervorrufen. Durch den Speichel entsteht ein schrecklicher Juckreiz, sodass der Hund beginnt, sich blutig zu beißen und zu kratzen. Dadurch entzündet sich die Haut, es bilden sich Krusten, die wiederum Juckreiz auslösen. Ein endloser Kreislauf, der durch angesiedelte Bakterien sowie Hefepilze noch verschlimmert werden kann.
  • Gurkenkernbandwurm: Flöhe sind ein typischer Zwischenwirt für Bandwurmeier. Gelangen die Flöhe in den Verdauungstrakt Deines Hundes können sich die Parasiten dort ansiedeln und zu Appetitlosigkeit, Darmentzündungen sowie –verstopfungen führen. Durch den ausgeschiedenen Kot des Hundes können die Eier der Bandwürmer dann weitere Tiere oder sogar Menschen befallen – wenn auch sehr selten. Daher ist es sehr zu empfehlen, dass Du Deinen Hund nach einem Flohbefall entwurmst, um dieser Gefahr direkt entgegenzuwirken.
  • Borreliose: Diese Krankheit wird in den meisten Fällen durch Zecken als Zwischenwirte übertragen. Allerdings können auch Flöhe in Ausnahmefällen als Überträger von Borreliose fungieren. Solltest Du bei Deinem Hund nach einem Flohbefall Abgeschlagenheit, Fieber, Gelenk- oder Muskelschmerzen sowie angeschwollene Lymphknoten feststellen, suche umgehend einen Tierarzt auf und schildere die Situation.

Ein Flohbefall beim Hund im Normalfall keine weiteren Krankheiten aus, allerdings ist zur Vermeidung schnelles und gründliches Handeln angebracht, wenn Du entdeckst, dass Flöhe Deinen Hund befallen haben.



Fazit: Flöhe sind lästig, aber gut in den Griff zu bekommen 

Behandelst Du Deinen Hund und Dein Zuhause mit den richtigen Maßnahmen, haben die kleinen Plagegeister keine Chance. Wasche Textilien, reinige gründlich und nutze die vom Tierarzt empfohlenen Flohmittel. Prävention ist ebenso wichtig: Regelmäßige Fellkontrollen und vorbeugende Mittel, wie zum Beispiel Kokosöl, sollten nicht unterschätzt werden. Und vergiss die Entwurmung nach einem Flohbefall nicht, um Deinem Hund rundum Schutz zu bieten.


Flöhe beim Hund FAQs - Deine Fragen, unsere Antworten ganz kurz und knapp

Wie erkenne ich einen Flohbefall bei meinem Hund?

Wenn Dein Hund sich ständig kratzt, besonders hinter den Ohren, könnten das Anzeichen für Flöhe sein. Mit einem Flohkamm kannst Du Flohkot im Fell finden – schwarze oder braune Krümel, die auf einem feuchten Tuch rötliche Spuren beim Zerdrücken hinterlassen.

Was sollte ich tun, wenn ich Flöhe bei meinem Hund feststelle?

Besuche Deinen Tierarzt für eine genaue Diagnose und die passende Behandlung, die Flohmittel und eventuell juckreizstillende Salben. Gleichzeitig solltest Du Deine Wohnung gründlich reinigen, um alle Flöhe zu entfernen. Etwa 90 Prozent der Flöhe befinden sich nicht auf dem Hund, sondern in seiner Umgebung.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es gegen Flöhe beim Hund?

Es gibt verschiedene Mittel wie Spot-on-Präparate, Halsbänder, Tabletten und Shampoos. Auch Hausmittel wie Kokosöl können unterstützend wirken. Dein Tierarzt kann die beste Option für Deinen Hund empfehlen.

Sollte ich meinen Hund nach einem Flohbefall entwurmen lassen?

Ja, Flöhe können Wurmeier übertragen. Eine Entwurmung ist ratsam, um Deinen Hund vor weiteren Parasiten zu schützen.

Können Flöhe von meinem Hund auf mich übertragen werden?

Flöhe bevorzugen tierische Wirte, können sich aber kurzzeitig auch auf einem Menschen verirren. Sorge für eine schnelle Behandlung und Reinigung, um das Risiko zu minimieren.

Wie kann ich einen erneuten Flohbefall verhindern?

Regelmäßige Fellkontrollen und vorbeugende Mittel wie Flohhalsbänder oder Spot-on-Präparate helfen, Flöhe fernzuhalten. Auch im Winter sollte auf Prävention geachtet werden.