Hasenpest beim Hund - Die Infos kurz zusammengefasst:

Die Hasenpest, auch Tularämie genannt, ist eine bakterielle Infektion, die auch Hunde betreffen kann (Zoonose). Sie wird meist durch Kontakt mit infizierten Tieren oder Insekten- oder Zeckenstiche übertragen. Symptome sind Fieber, Appetitlosigkeit und geschwollene Lymphknoten. Obwohl Hunde oft eine gute natürliche Resistenz vorweisen, ist Vorsicht geboten. Präventive Maßnahmen sind empfehlenswert. Bei einem Verdacht auf Hasenpest sollte immer ein Tierarzt konsultiert werden.

Aus aktuellem Anlass ist es für Dich und Deinen Hund sicher wichtig, über die Hasenpest informiert zu sein. In unserem Ratgeber erfährst Du alles über die Symptome, die Gefahreneinschätzung für Hunde und was Du präventiv tun kannst.


Was ist die Hasenpest und wie kommt es zu einer Infektion?

Die Hasenpest, auch bekannt als Tularämie, wird durch das Bakterium Francisella tularensis verursacht. Diese bakterielle Infektion kann durch den Kontakt mit infizierten Tieren, vor allem Feldhasen, aber auch Nagetiere wie Mäuse, Wühlmäuse, Ratten oder Eichhörnchen übertragen werden. Sogar Wildwiederkäuer, Fleischfresser und Vögel können infiziert sein. Bei einem akuten Verlauf gehören Fieber, Apathie, eine erhöhte Atemfrequenz und Fellsträuben zu den gängigen Symptomen bei Feldhasen. Je nach Empfänglichkeit und Infektionsdosis verenden die meisten Tiere innerhalb von 2 bis 13 Tagen an einer Septikämie. Bei der Übertragung spielen Stechinsekten und insbesondere Zecken eine große Rolle. 

Auch Hunde und Menschen können sich infizieren (Zoonose). Laut dem Friedrich-Löffler-Institut erfolgt die Infektion beim Menschen zum Beispiel durch Kontakt mit infektiösem Tiermaterial, Verzehr von kontaminiertem und nicht ausreichend erhitztem (Hasen-)Fleisch oder Stiche durch infizierte blutsaugende Insekten oder Zecken. Hunde können sich ebenfalls auf diese Art und Weise mit der Hasenpest infizieren. 

Aktuelle Zahlen zum Feldhasenmonitoring findest Du auf der Website des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. 


Symptome der Hasenpest beim Hund

In der Regel zeigen Hunde meist keine oder nur milde Symptome. Diese äußern sich wie folgt: 

  • Fieber: Ein plötzliches Ansteigen der Körpertemperatur ist oft eines der ersten Anzeichen.
  • Appetitlosigkeit: Ein fehlendes Interesse am Fressen kann ein Warnsignal sein.
  • Geschwollene Lymphknoten: Diese können zum Beispiel unter dem Kinn/Kiefer ertastet werden.

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Ist die Hasenpest für Hunde tödlich?

Hunde können grundsätzlich von dem Virus befallen werden, weisen aber in den meisten Fällen eine gute natürliche Resistenz gegen geringe Mengen der Bakterien auf. (Quelle: Nationale Forschungsplattform für Zoonosen, Erregersteckbrief Francisella tularensis https://zoonosen.net/sites/default/files/redaktion/dateien/Erregersteckbrief_Francisella%20tularensis_Juli%202023.pdf)

Hinweis Es ist trotzdem wichtig, diese Symptome ernst zu nehmen und zeitnah Deinen Tierarzt oder Deine Tierärztin aufzusuchen, wenn Du den Verdacht hast, dass Dein Hund infiziert sein könnte.


Wie kannst Du Deinen Hund gegen die Hasenpest schützen?

  • Vermeide den Kontakt mit Wildtieren: Lass' Deinen Hund an der Leine und nicht unbeaufsichtigt in Gebieten laufen, in denen er mit (toten) Wildtieren in Kontakt kommen könnte.
  • Prävention & Kontrolle: Beuge blutsaugenden Insekten mit geeigneten Mitteln vor und untersuche Deinen Hund regelmäßig auf Zecken und andere Insektenstiche, die die Krankheit übertragen könnten.
  • Hygiene: Achte darauf, dass Dein Hund nicht aus Pfützen trinkt und nicht an Tierkadavern, (Wild-)Tierkot oder ähnlichem schnuppert. 


Fazit

Die Hasenpest ist eine ernstzunehmende Erkrankung. Indem Du über die Symptome informiert bist und vorbeugende Maßnahmen triffst, kannst Du das Risiko einer Infektion für Deinen Hund minimieren. Bei Verdacht auf eine Infektion empfiehlt sich immer ein tierärztlicher Rat. 

 

Stand: 06.12.2024