Trächtigkeit beim Hund: Wissenswertes über Schwangerschaft und Geburtsvorbereitung
Wenn man Hundefans fragt, gibt es wohl nichts Herzerweichenderes als süße Hundebabys. Aber bevor die winzigen Welpen das Licht der Welt erblicken und Du die kleinen Fellknäuel in die Arme schließen kannst, steht der Hündin und Dir eine aufregende Zeit bevor. In diesem Ratgeber informieren wir Hundehalter über die Trächtigkeit beim Hund und die Geburt. Wir geben Dir außerdem wertvolle Tipps, wie Du eine Schwangerschaft bei Deiner Hündin erkennen und sie währenddessen unterstützen kannst.
Von Bienchen und Blümchen: Wie wird eine Hündin trächtig?
Ab dem etwa zehnten Tag der Läufigkeit der Hündin ist sie fruchtbar und zeigt auch wieder Interesse an ihren männlichen Artgenossen. Wird sie während dieses Zeitraums gedeckt, ist eine Trächtigkeit der Hündin möglich. Diese dauert dann meist 61-65 Tage.
Erste Anzeichen für eine Trächtigkeit beim Hund
Einen Schwangerschaftstest wie bei uns Menschen kannst Du bei Deiner Fellnase bei Verdacht nicht machen. Daher kann es am Anfang für Dich schwierig sein, die Schwangerschaft Deines Hundes zu erkennen. Vor allem, wenn es der erste Wurf ist, kann es eine gewisse Zeit dauern, bis erste körperliche Veränderungen sichtbar werden.
Woran kannst Du als Hundebesitzer feststellen, ob Deine Fellnase tragend ist? Durch einen Besuch beim Tierarzt. Ab Trächtigkeitstag 21 lässt sich die Trächtigkeit des Hundes durch das Messen des Hormonspiegels oder durch eine Ultraschall-Untersuchung bestätigen.
Im Internet findest Du Trächtigkeitskalender für Hunde. Gib dort den Tag, Monat und das Jahr des Deckakts ein. Dann erhältst Du Informationen über die Entwicklungsstufe der Trächtigkeit, in der sich Deine Hündin gerade befindet.
Trächtigkeit und Scheinträchtigkeit beim Hund unterscheiden
Im Gegensatz zu einer tatsächlichen Trächtigkeit bedeutet eine Scheinträchtigkeit beim Hund, dass er nicht schwanger ist. Vielmehr spielen die Hormone verrückt und gaukeln dem Tier vor, tragend zu sein, obwohl es nicht gedeckt worden ist. Wie aber lässt sich eine Scheinschwangerschaft erkennen? Treten in den ersten Wochen der Trächtigkeit bei der Hündin kaum oder keine Symptome auf, kann diese nur verlässlich durch eine Blut- oder Ultraschall-Untersuchung festgestellt oder ausgeschlossen werden.
Um zu wissen, ob Deine Fellnase schwanger oder scheinschwanger ist, musst Du einen Tierarzt aufsuchen. Zwischen dem 21. und 28. Trächtigkeitstag kann er durch Abtasten der Gebärmutter eine Trächtigkeit des Hundes bestätigen oder ausschließen. Für eine eindeutige Diagnose kann der Ultraschall unterstützen. Auch durch Röntgen ist es möglich, eine Trächtigkeit festzustellen. Das funktioniert aber erst ab dem 40. Tag.
Die Ultraschall-Untersuchung hat weitere Vorteile, weil sie Auskunft über Trächtigkeitsverlauf, Anzahl, Vitalität und Entwicklungszustand der Welpen geben kann.
Dein Hund | Anzahl Welpen |
Kleiner Hund | 3-5 Welpen |
Mittelgroßer Hund | 6-7 Welpen |
Großer Hund | bis zu 9 Welpen |
Planung einer Schwangerschaft beim Hund
Du möchtest Deine Fellnase decken lassen? Damit sie schnell erfolgreich trächtig wird, musst Du ein bestimmtes Zeitfenster treffen. Denn Hündinnen sind nur einen begrenzten Zeitraum fruchtbar. Ein genauer Zeitplan kann Dir die Planung einer Trächtigkeit Deines Hundes erleichtern:
1. Bestimmung des Progesteronspiegels
Ohne Ei kein Welpe. Aber wann ist der Eisprung der Hündin? Lasse dafür den Progesteronspiegel bestimmen. Der Tierarzt misst, wie hoch die Konzentration des Hormons Progesteron im Blut ist, und kann anhand dessen den Zeitpunkt des Eisprungs ermitteln. Lass Deine Hündin während der fruchtbaren Tage von einem Rüden decken, ist eine Trächtigkeit am wahrscheinlichsten.
2. Der Deckakt
Deine Hündin ist läufig und der Zeitpunkt der Fruchtbarkeit vom Tierarzt bestätigt worden. Nun ist der richtige Zeitpunkt gekommen. Diesen erkennst Du auch daran, dass Deine Fellnase männliche Kontaktversuche wieder zulässt. Diese hat sie in der ersten Zeit der Hitze nicht besonders geschätzt. Der Deckakt an sich dauert nur wenige Minuten, wobei sich die Geschlechtsteile der Tiere ineinander verkeilen.
Die trächtige Hündin unterstützen: Nestbau und Fütterung
Die Fütterung: Bedarfsorientierte Fütterung der Hündin
Liegt eine Trächtigkeit bei Deinem Hund vor, ist das Futter ein wichtiger Aspekt. Schließlich versorgt die werdende Tiermama ihre Babys im Bauch mit allen Nährstoffen für ihre gesunde Entwicklung.
In den ersten Wochen der Trächtigkeit Deiner Hündin ist allerdings noch keine Futterumstellung notwendig.
Etwa ab der sechsten Woche beginnt vermehrt das Wachstum der Welpen. Von nun an solltest Du spezielles Futter mit einem auf die Trächtigkeit Deiner Hündin abgestimmten Energie- und Eiweißgehalt füttern. Frage einen Tierarzt oder Ernährungsexperten um Rat, welches Hundefutter sich am besten eignet. Die richtige Futtermenge für die trächtige Hündin gibt der Hersteller normalerweise auf der Verpackung an. Bist Du Dir unsicher, hole Dir Hilfe von einem Experten.
Unsere Futterempfehlung für Deine tragende Hündin:
Es geht los: Anzeichen für die bevorstehende Geburt der Welpen
Und dann sind die Welpen endlich da. Lange hast Du auf diesen Tag gewartet. Wir hoffen, die Geburt läuft für Deine Hündin und die Welpen einwandfrei. Für einen guten Start ins Hundeleben erhältst Du in diesem E-Book nützliche Tipps zu wichtigen Themen der Hundehaltung, wie Erstausstattung, Tipps zur Hundeerziehung, Infos zur Hundernährung- und Fütterung und zur Gesundheit und Pflege Deines neuen Hundes.
Fazit: Trächtigkeit beim Hund – Ein besonderes Erlebnis
Egal, ob die Trächtigkeit Deiner Hündin spontan oder lange geplant worden ist, es kommt eine besondere Zeit auf Dich als Hundehalter zu. Im Gegensatz zum Menschen dauert die Schwangerschaft bei Hunden nur ca. 2 Monate. Die ersten Anzeichen einer erfolgreichen Befruchtung lassen sich jedoch meist nur mit viel Erfahrung bzw. medizinischer Hilfe feststellen. Während des Wartens auf die Geburt der Welpen kannst Du auf verschiedenen Wegen Deine trächtige Hündin unterstützen. Sei es mit Aufmerksamkeit und Zuwendung, dem Bau einer Wurfkiste oder einer bedarfsorientierten Fütterung – eine schwangere Hündin hat besondere Bedürfnisse.
Beobachte kurz vor Ende der Trächtigkeit Deine Fellnase aufmerksam. Dann kannst Du schon früh die Anzeichen der bevorstehenden Geburt erkennen. Mit der richtigen Vorbereitung, Ruhe und Geduld wird dies ein wunderschönes Ereignis und der Beginn einer faszinierenden Zeit.