Die schönste Zeit des Jahres gemeinsam mit dem geliebten Vierbeiner zu verbringen, ist für viele Hundehalter der größte Traum. Ein Urlaub mit Hund sollte jedoch gut vorbereitet sein, damit es am Urlaubsort nicht zu unangenehmen Überraschungen kommt. Worauf Du achten solltest und wie Du die Reise gut planst, erfährst Du in diesem Artikel. 


Reiseplanung mit Hund

Wenn Du mit Deinem Hund in den Urlaub fahren willst, solltest Du rechtzeitig mit der Reiseplanung beginnen. Hast Du bereits ein Reiseziel im Kopf? Dann informiere Dich über die Einreisebestimmungen für Deinen Vierbeiner, mögliche Transportbedingungen und natürlich die Bestimmungen vor Ort. Besonders bei Reisen ins Ausland solltest Du mit Deinem Tierarzt sprechen und rechtzeitig die nötigen Impfungen einplanen.

Nicht vergessen! Informiere Dich frühzeitig über die Transportbedingungen, wenn Du mit Deinem Hund verreisen möchtest. Auch Einreisebestimmungen in oder durch verschiedene Länder sind wichtig, damit die Reise kein abruptes Ende nimmt. Wichtig ist auch eine gültige Haftpflichtversicherung für Deinen Vierbeiner. Diese sichert nicht nur im Schadensfall gegen Sach-, Personen- und Vermögensschäden ab, sondern bietet Dir ggf. auch im Ausland oder bei Betreuung Deines Hundes durch Dritte Schutz. Informiere Dich vorab bei der jeweiligen Versicherungsgesellschaft.


Hundefreundliche Unterkünfte 

Egal ob Ferienhaus, Hotel oder Campingplatz - Du solltest vorab klären, ob in Deiner Unterkunft Haustiere erlaubt sind. Mit einem Hund ist das meist kein Problem, Du musst nur einen Zuschlag zahlen. Wenn Du zwei oder mehr Hunde hast, solltest Du das Hotel oder den Vermieter darauf hinweisen. 

Im Internet gibt es Anbieter von Ferienhäusern und Ferienwohnungen, in denen Hunde ausdrücklich erlaubt sind. Am besten sollte das Grundstück eingezäunt sein. Oft liegen diese Angebote am See, am Meer oder sehr naturnah, so dass auch für die Gassirunden genügend Alternativen vorhanden sind. Einige Reiseanbieter haben sich auch direkt auf Urlauber mit Hund spezialisiert und bieten organisierte Reisen an. 

Wenn Du in Hotels übernachten willst, solltest Du vorab klären, ob eine Übernachtung mit Hund dort möglich ist. Nicht jedes Hotel erlaubt Hunde, in anderen musst Du einen Zuschlag für Deinen Hund zahlen, wieder andere freuen sich, vierbeinige Gäste begrüßen zu dürfen. 

 


Transport des Hundes zum Urlaubsort

Auch die An- und Abreise vom Urlaubsort will gut geplant sein. Das einfachste Transportmittel für Hundehalter ist sicherlich das eigene Auto. Dieses kennt Dein Vierbeiner bereits, hat dort seinen angestammten Platz und kann während der Reise gut entspannen. Auch das mitunter umfangreiche Gepäck Deiner Fellnase lässt sich damit am leichtesten transportieren. 

Hund im Auto transportieren

Wenn Dein Hund bereits an das Autofahren gewöhnt ist, kann er sich hier auch auf einer längeren Reise am besten entspannen. Dennoch macht es einen Unterschied, ob Du nur eine kurze Strecke zum Hundeplatz oder einer Gassirunde fährst oder mehrere Stunden im Auto unterwegs bist. Bei längeren Fahrten empfiehlt sich daher:

  • Sichere Deinen Hund entsprechend der Straßenverkehrsordnung, indem Du ihn mit einem Geschirr und Anschnallgurt auf dem Rücksitz anschnallst oder in einer Transportbox im Kofferraum unterbringst. Füttere Deinen Hund nicht direkt vor der langen Reise. Mit vollem Magen besteht Gefahr von Übelkeit und Erbrechen.
  • Nimm genug frisches Wasser und einen Reisenapf mit. Biete Deinem Hund zwischendurch immer wieder eine Erfrischung an.
  • Plane ausreichend Pausen ein (alle 2-3 Stunden) und nutze diese für einen kleinen Spaziergang. Das tut Hund und Mensch gut.
  • Besonders bei Hitze gilt: Lasse Deinen Hund niemals allein im Auto. Nur wenige Minuten reichen aus, dass sich das Auto zu einer lebensgefährlichen Hitzefalle entwickelt.

Hund im Auto
Das Auto ist das komfortabelste Transportmittel bei der Fahrt in den Urlaub mit Deinem Hund.

Hund mit der Bahn mitnehmen

Bei Reisen mit Hund mit der Deutschen Bahn bist Du wesentlich weniger flexibel als mit dem Auto. Der Transport von Reisegepäck und Hund ist umständlicher und es ist nicht möglich, Pausen für Spaziergänge einzuplanen. Die Frage ist also, ob Dein Vierbeiner für die Dauer der Reise einhalten kann. Eventuell ist es möglich, Umstiege einzuplanen, aber auch hier bist Du davon abhängig, dass alles entsprechend dem Zeitplan läuft. 

Darüber hinaus solltest Du Dich über die Beförderungsbedingungen genau informieren:

  • In der Regel musst Du ein Ticket für Deinen vierbeinigen Reisebegleiter lösen.
  • In den Zügen der Deutschen Bahn gilt generell eine Maulkorb- und Leinenpflicht.
  • Für kleinere Hunde empfiehlt sich eine Transportbox, da diese im Gedränge oft übersehen werden.

Eine Bahnreise kann für Deinen Vierbeiner sehr stressig sein, besonders wenn der Zug oder der Bahnsteig sehr voll ist. Nach Möglichkeit solltest Du das Bahnfahren also vorher mit Deinem Hund üben, damit er sich an die Situation gewöhnen kann. Für längere Zugreisen bietet es sich an, dass Du gleich bei der Buchung ein separates Abteil reservierst. So ersparst Du Deiner Fellnase das Gedränge während der Fahrt. 

Vergiss nicht, eine Decke und ausreichend Trinkwasser mitzunehmen. Es hilft Deinem Hund enorm, wenn er sich unterwegs auf einen bekannten Ort zurückziehen kann. 

 

Trinknapf für unterwegs gefällig?


 

Flugreise mit Hund

Wenn Du einen Urlaub in einer weiter entfernten Urlaubsregion planst, solltest Du Dir gut überlegen, ob Du Deinem Hund den Stress einer Flugreise wirklich antun möchtest. Kleine Hunde dürfen meist in einer Transportbox im Passagierraum mitfliegen, diese aber während des Fluges nicht verlassen. Große Hunde werden im Flugzeug meist in speziellen Boxen im Frachtraum transportiert und müssen als Sondergepäck aufgegeben werden. Du hast also während des Fluges keine Möglichkeit, nach Deinem Vierbeiner zu schauen. Der Lärm und die ungewohnte Situation sind für die meisten Hunde sehr stressig, so dass Du Dir die Frage stellen solltest, ob es wirklich nötig ist. 

Bestimmte Hunderassen eignen sich nur bedingt für einen Transport im Flugzeug. Kurznasige Hunde, z. B. Möpse, Französische Bulldoggen, Boxer oder Pekinesen sind besonders temperaturempfindlich und neigen in Stresssituationen zu Atemnot. Dies kann gesundheitliche Schäden oder sogar den Tod Deines Tieres nach sich ziehen. 

Entscheidest Du Dich für eine Flugreise mit Hund, solltest Du zunächst mit der entsprechenden Fluggesellschaft Kontakt aufnehmen und Dich über die Transportbedingungen informieren. Besondere Bedingungen gelten für Hunde, die zu den sogenannten Listenhunden gehören. Für diese benötigst Du nicht nur einen speziellen Käfig, sondern kannst auch bei der Einreise ins Urlaubsland Probleme bekommen. 

Hund auf eine Flugreise vorbereiten Im Vorfeld der Flugreise solltest Du Deinen Hund an die Transportbox gewöhnen. Richte ihm diese so gemütlich wie möglich ein und lass ihn bereits einige Tage oder Wochen darin schlafen. Es lohnt sich daher, eine eigene Transportbox zu kaufen und auf die Leihbox zu verzichten. Informiere Dich vorab nach den Bestimmungen, wie diese Transportbox beschaffen sein muss.

Mit dem Hund aufs Schiff

Auch bei Reisen, bei denen Du die Fähre nutzen musst, solltest Du Dich vorab beim Transportunternehmen informieren, ob und wie Du Deinen Hund mitnehmen kannst. Es gibt einige Schiffe, auf denen Hundebesitzer spezielle Kabinen buchen können. Andere wiederum verlangen, dass der Hund für die Zeit der Überfahrt im Auto verbleibt. Teilweise ist es möglich, zwischendurch nach dem Hund zu schauen, auf anderen Routen ist der Besuch im Transportraum generell untersagt. Sprich dazu am besten direkt mit dem jeweiligen Anbieter. 

 

Achtung! Es gibt die Möglichkeit, Deinen Hund für die Reise mit Medikamenten zu beruhigen. Hier solltest Du allerdings unbedingt Rücksprache mit Deinem Tierarzt halten. Generell solltest Du nach Möglichkeit davon absehen, da viele Medikamente den Hund nur äußerlich ruhig stellen, er aber trotzdem Angst und Stress haben kann, dann aber nicht mehr in der Lage ist, es zu zeigen.


Einreisebestimmungen für den Hund - Wichtige Dokumente & Nachweise

Grundsätzlich solltest Du Dich vor der Urlaubsplanung über die Ein- und Ausfuhrbestimmungen, sowie die Tierschutzgesetze informieren, die im Urlaubsland gültig sind. Bei Reisen innerhalb der Europäischen Union benötigst Du den EU-Heimtierausweis zur Identifikation Deines Vierbeiners. Wichtig sind auch die nötigen Impfungen. Informiere Dich rechtzeitig, welche nötig sind und wann Du diese auffrischen lassen musst. 

Generell sollte Dein Vierbeiner einen Mikrochip haben, damit er eindeutig identifiziert werden kann. Dieser enthält außerdem alle wichtigen Informationen über Dich als Besitzer. Darüber hinaus ist es nötig, dass die gängigen Impfungen auf dem aktuellen Stand sind:

  • Tollwut: mindestens 21 Tage vor der Einreise ins jeweilige Land außerdem empfohlen: Impfungen gegen Bandwürmer, Borreliose ggf. Mittelmeerkrankheiten
  • In manchen Urlaubsländern: Bluttests und Hepatitisimpfungen.

Bei Reisen ins Ausland, besonders in Nicht-EU-Staaten, gibt es sehr unterschiedliche Regelungen. So kann beispielsweise die Einfuhr bestimmter Rassen, die vom Gesetzgeber als gefährlich eingestuft werden, komplett untersagt sein. Erfragen kannst Du diese Bestimmungen bei der Botschaft Deines Urlaubslandes. Bei Missachtung der Vorschriften droht Dir eine Einreiseverweigerung oder Deinem Hund die Unterbringung in Quarantäne. 

Hund liegt neben großen Rücksäcken
Unsere Checkliste hilft, dass Du alles Wichtige im Reisegepäck hast.


Checkliste für das Reisegepäck Deines Hundes

Damit Dein Hund sich auch auf Reisen wie zu Hause fühlt und es ihm an nichts fehlt, hilft Dir unsere kleine Checkliste für das Reisegepäck, damit Du nichts Wichtiges vergisst:

  • Halsband & Leine
  • Namensschild mit Kontakt- und Adressdaten während des Urlaubs und von Zuhause
  • Futter- und Wassernapf
  • Hundedecke oder Hundekorb (am besten den, den Dein Hund auch zu Hause benutzt)
  • Bürste, Handtuch, Zeckenzange
  • Spielzeug, Kuscheltier
  • Kotbeutel
  • Maulkorb
  • Reiseapotheke, Erste Hilfe Set
  • EU-Heimtierausweis
  • Futter und Leckerlis in ausreichender Menge (Trockenfutter lässt sich am leichtesten transportieren)
  • eventuell benötigte Medikamente in ausreichender Menge

Achte bei Flugreisen darauf, dass Dein Gepäck die zulässige Anzahl und das Gewicht nicht überschreitet. Im Zweifelsfall musst Du weitere Gepäckstücke hinzu buchen. Bei Reisen mit dem Auto solltest Du das Gepäck so verstauen, dass es keine Gefahr für Dich oder Deinen Hund darstellt. 

Tipp! Suche Dir Adressen und Kontaktdaten von Tierarzt, Tierklinik, Hundeladen usw. am besten vor Reiseantritt heraus und notiere Dir diese. So hast Du im Notfall schnell eine Lösung parat und musst nicht erst verzweifelt suchen. Bei Reisen ins Ausland empfiehlt es sich, vorab zu klären welche Sprache beim Tierarzt gesprochen wird und ggf. Adressen zu notieren, wo man deutsch bzw. englisch spricht.

Tipps für einen guten Start in den Urlaub mit Hund

Mit dem Hund zu verreisen kann Stress für Deinen Vierbeiner bedeuten, der sich in Durchfall oder Erbrechen äußern kann. Am Urlaubsort angekommen solltest Du daher einige Punkte beachten, damit sich Deine Fellnase entspannen und sich ein wenig eingewöhnen kann.

  • Gehe nach der langen Anreise eine Runde mit Deinem Hund spazieren. So kann er die neue Umgebung erkunden und schon einmal seine Markierungen setzen.
  • Richte im Ferienhaus eine gemütliche Ecke für Deinen Hund ein. Am besten mit seinem Hundebett, Futter- und Wassernapf, die er auch von Zuhause kennt. Vertraute Gegenstände helfen Deinem Hund, sich am Urlaubsort schneller einzugewöhnen.
  • Behalte nach Möglichkeit Abläufe und Rituale bei, die Dein Hund schon von Zuhause kennt. Feste Strukturen helfen auch unsicheren Hunden, schnell in Urlaubsstimmung zu kommen.
  • Vermeide Futterumstellungen, indem Du sein normales Futter von Zuhause mitnimmst. In den ersten Tagen solltest Du die Verdauung Deines Hundes im Auge behalten.

Hund am Wasser
Dein Hund braucht ein wenig Zeit, um sich am Urlaubsort einzugewöhnen. Viele Gassirunden helfen ihm dabei.


Urlaub mit Hund in Corona Zeiten

Da sich während der Corona-Krise der Urlaub im Ausland als sehr unsicher herausgestellt hat, bevorzugen viele Hundehalter den Urlaub in Deutschland. Auch im eigenen Land lassen sich viele wundervolle Urlaubsregionen entdecken. Gerade für Hundehalter ist ein Urlaub in Deutschland noch mit vielen weiteren positiven Aspekten verbunden:

  • die Anreise ist kürzer und bedarf weniger Planungsaufwand
  • es sind keine zusätzlichen Dokumente oder Impfungen erforderlich
  • die tierärztliche Versorgung ist relativ konstant und es bestehen keine Sprachbarrieren.

Der Urlaub im Heimatland hat außerdem den Vorteil, dass sich auch Kurzurlaube leichter realisieren lassen. Und eine kleine Flucht aus dem Alltag tut Mensch und Hund gleichermaßen gut. 


Fazit

Ein Urlaub mit Hund will gut geplant und vorbereitet sein. Du weißt am besten, was Deine Fellnase braucht und wie sie mit den veränderten Umständen und dem Reisestress umgehen kann. Wenn Du Dich frühzeitig mit den Transport- und Einreisebedingungen befasst, mit Deinem Tierarzt Rücksprache hältst und unsere kleine Checkliste beachtest, steht einer wundervollen Zeit mit Deinem vierbeinigen Reisebegleiter nichts mehr im Weg.