OP-Schutz-, Kranken- oder Haftpflichtversicherung für Hunde: Welche Versicherungen sind sinnvoll?
Ein Hund bereichert das Leben ungemein – aber nur, wenn er auch ausreichend abgesichert ist. Denn als Hundebesitzer trägst Du die volle Verantwortung für Deinen Vierbeiner. Das bedeutet, dass Du in jedem Krankheits- und Schadensfall für Deinen vierbeinigen Liebling geradestehen musst. Eine gute Hundeversicherung schützt Dich vor spontanen und unangenehmen Kosten. Welche Art der Versicherung für Deinen Hund tatsächlich sinnvoll ist, zeigen wir Dir jetzt.
Das Must-have unter den Versicherungen: die Hundehaftpflichtversicherung
Zugegeben: Einen Hund zu haben ist nicht ganz billig. Denn neben Futter, Spielzeug und Körbchen kommen Hundesteuern und Tierarztbesuche auf Dich zu. Auch Unfälle, die Dein Hund verursacht, können schnell sehr teuer werden. Eine Hundehaftpflichtversicherung sollte für jeden Hundebesitzer Pflicht sein, da sie im Schadensfall schützt. Wenn Dein Hund also einen Unfall verursacht oder fremdes Eigentum beschädigt, übernimmt die Haftpflichtversicherung anfallende Kosten. Diese können sich schnell im vierstelligen Bereich ansiedeln. Je nach festgelegter Schadenshöhe bist Du mit einem geringen Beitrag bereits gut abgesichert und kannst nachts ruhig schlafen.
Die OP-Versicherung für Hunde
Die OP-Schutzversicherung für Hunde ist eine der bekanntesten Versicherungen in Deutschland und wird als „kleine Schwester“ der Krankenversicherung bezeichnet. Als günstige Alternative deckt sie keine Tierarzt- oder Medikamentenkosten ab, sondern greift im Falle teurer Operationen, die nicht im Voraus geplant werden können. Da spontane, notwendige OPs schnell sehr teuer werden können, bist Du mit dieser Versicherungsart für den Ernstfall gewappnet. Je nach Tarif werden Operationen entweder zu einem selbstgewählten prozentualen Anteil oder sogar vollständig übernommen.
All in one: OP-Schutz in der Krankenversicherung für Hunde
Krankenversicherungen für Hunde hingegen decken einen Großteil der anfallenden Tierarzt- und Heilmittelkosten ab. Außerdem beinhalten sie meistens einen OP-Schutz. Diese Vollversicherung bietet optimalen Schutz, da Dein krankes Tier meist ohne zusätzliche Kosten umfassend behandelt werden kann. Je nach Versicherung gibt es auch hier diverse Tarife und Leistungsgrenzen. Im Allgemeinen sind Krankenversicherungen für Hunde ein wenig kostspieliger, da ein Großteil veterinärer Leistungen abgedeckt wird.
Wenn Du für Deinen Hund sprechen musst: Die Hunde-Rechtsschutzversicherung
Zwar gibt es nur wenige Versicherungen, die eine Hunde-Rechtsschutzversicherung anbieten, diese kann jedoch im Streitfall nützlich sein. Die sogenannte Hundehalter-Rechtsschutzversicherung ist z. B. empfehlenswert, wenn Dein Hund mit einem Maulkorbzwang belegt werden soll, gegen den Du Dich wehren möchtest. Außerdem ist diese Versicherung sinnvoll, wenn Du vor Gericht Ansprüche gegen einen Tierschädiger oder tierärztliche Behandlungsfehler durchsetzen willst.
Nur für Streithähne? Es kommt darauf an!
In einigen privaten Rechtsschutzversicherungen ist ein gerichtlicher „tierischer“ Streit bereits enthalten. Je nachdem, ob Du über eine solche Versicherung verfügst, kannst Du abwägen, ob diese Art der Rechtsschutzversicherung für Dich infrage kommt. Denn auch unter Hundebesitzern kommt es hin und wieder zu unschönen Auseinandersetzungen. Ob Eigen- oder Fremdhund – wenn Du vor rechtlichen Schritten nicht zurückschreckst, kann sich diese Versicherung für Dich lohnen. Wenn jedoch nur ein geringes Risiko eines Gerichtsstreits besteht oder Du den Großteil Deiner Diskrepanzen ohne Gericht lösen kannst, kannst Du auf diese Art der Hundeversicherung verzichten.
Mit dem Hund auf Reisen: Welche Reiseversicherungen gibt es für Hunde?
Der Hund ist bekanntlich der beste Freund des Menschen. Wenn Du nicht ohne Deinen Vierbeiner verreist, kannst Du eine Reisekrankenversicherung und eine Reiserücktrittsversicherung für Deinen Hund in Anspruch nehmen. Eine Reisekrankenversicherung ist sinnvoll, wenn Du Deinen Hund bisher nicht anderweitig krankenversichert hast und gegen unangenehm hohe Tierarztkosten im Ausland gewappnet sein möchtest. Eine Reiserücktrittsversicherung schließt Du meist für Deine ganze Familie ab und diese gilt auch häufig für Deinen Hund. Ein Tarifvergleich oder Versicherungscheck bringt Licht ins Dunkel und zeigt Dir Deine Optionen.
Karten auf den Tisch: Was kostet eine Hundeversicherung?
Wie bei vielen Angeboten auf dem freien Markt, gibt es auch bei Versicherungen keine Grenze nach oben: Teurer geht‘s immer. Aber auch wenn Du nur ein kleines Budget zur Verfügung hast, kannst Du Deinen Hund damit bereits gut absichern. Eine gute OP-Schutzversicherung kannst Du beispielsweise schon für unter 10 Euro monatlich abschließen. Eine komplette Hundekrankenversicherung kostet 20 bis 25 Euro monatlich. Fast jede große Versicherung in Deutschland bietet eine Hundehaftpflichtversicherung an, sodass Du diese teilweise für 3 bis 4 Euro im Monat erhalten kannst. Diese Beträge sind von vielen Faktoren wie z. B. Rasse, Alter und Gesundheitszustand des Hundes abhängig und schwanken je nach Tarif und Leistungsgrenze.
Fazit: Mit Haftpflicht und OP-Schutzversicherung sparst Du im Notfall bares Geld
Als Hundebesitzer trägst Du die volle Verantwortung für Dein Tier. Da ein Hund jederzeit einen Unfall oder Schaden verursachen könnte, ist es sinnvoll, eine passende Hundehaftpflichtversicherung abzuschließen. Diese schützt Dich vor hohen Kosten. Außerdem willst Du als Halter Deinen Hund medizinisch bestmöglich betreuen, ohne aufgrund finanzieller Probleme auf notwendige Behandlungen zu verzichten. Eine Hundekrankenversicherung ermöglicht Dir einen entspannten Besuch beim Tierarzt, da Du weißt: Dein Vierbeiner kann rundum versorgt werden. Wem eine solche Krankenversicherung jedoch zu teuer ist, der sollte zumindest die vergleichsweise günstige OP-Schutzversicherung wählen. Diese übernimmt zumindest einen Großteil anfallender Operationskosten, sodass notwendige medizinische Maßnahmen erschwinglich werden.