Zecken beim Hund: Tipps gegen die lästigen Parasiten
Zecken beim Hund gehören in der Saison quasi zum Alltag. Diese lästigen Parasiten können Krankheiten wie Borreliose oder FSME übertragen. Um Hunde zu schützen, hilft es, nach jedem Spaziergang das Fell zu überprüfen und Zecken zu entfernen. Es gibt verschiedene Wege, um Zecken vorzubeugen: Zeckenschutzmittel, ob chemisch oder natürlich, sollten während der Zeckensaison regelmäßig angewendet werden. Dazu gehören Spot-On Produkte, Zeckenhalsbänder, Sprays oder Tabletten. Auch natürliche Mittel wie ätherische Öle oder Kokosöl können helfen. Eine Impfung bietet Schutz vor Borreliose. Wichtig ist, Zecken schnell zu entfernen und den Hund daraufhin auf mögliche Symptome zu beobachten.
Mit den höheren Temperaturen steigt das Risiko eines Zeckenbefalls beim Hund. Zecken sind dafür verantwortlich, dass fiese Krankheiten wie Borreliose, FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis), Anaplasmose, Babesiose und Ehrlichiose übertragen werden. Wir zeigen Dir, wie Du den Plagegeistern den Garaus machst.
Zecken beim Hund: Gesundheitsrisiken durch Zeckenbisse
Zecken gehören in Deutschland zu den bekanntesten parasitären Insekten. Sie lauern in hohen Gräsern, im Wald und auf Wiesen. Ob Hund oder Mensch – die spinnenartigen Tiere machen vor nichts Halt, sondern krabbeln zielstrebig an zarte Hautstellen, um dort genüsslich Blut zu saugen. Sind sie „voll“ genug, fallen sie ab und suchen sich nach einiger Zeit ihr nächstes Opfer. Ab einer Temperatur von etwa 8 Grad werden Zecken aktiv. Saison haben sie in der Regel von Februar bis Oktober. Im Grunde kann man Zecken das ganze Jahr über finden - auch im Winter.Zecken sind häufige Überträger verschiedener Infektionskrankheiten. Dazu gehören zum Beispiel:
- Borreliose
- FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)
- Anaplasmose
- Babesiose
- Ehrlichiose
Gerade deswegen sollten sich Menschen und Hunde im Sommer so gut es geht vor den Parasiten schützen.
Zeckenbiss: Wie erkenne ich eine mögliche Infektion?
Ein Zeckenbiss muss nicht immer eine gefährliche Erkrankung zur Folge haben. Erkennst Du bei Deinem Hund jedoch folgende Symptome, solltest Du unverzüglich Deinen Tierarzt aufsuchen:- Wanderröte (rote, sich ausbreitende Fläche um die Bissstelle, bei Hunden eher selten und schnell abgeklungen)
- Fieber oder Fieberschübe
- Erbrechen
- Abgeschlagenheit und Atemnot
- Fressunlust
- Lymphknotenschwellung
- Gelenkschwellung oder Gelenkschmerzen
- Lahmheit (ausgelöst durch Gelenkentzündungen)
Prävention: Wie vermeide ich Zecken beim Hund?
Folgende Schritte empfehlen wir Dir, um das Risiko eines Zeckenbefalls zu minimieren:- Wende das Zeckenschutz-Präparat Deiner Wahl die gesamte Zeckensaision (Februar bis Herbst) an.
- Wenn möglich meide Regionen mit vermehrt auftretenden zeckenübertragenen Erkrankungen.
- Suche Deinen Hund nach jedem Spaziergang gründlich ab, um Parasiten ausfindig zu machen und ggf. zu entfernen.
Wie Du Deinen Hund am besten unterstützen kannst, besprichst Du mit Deinem Tierarzt. In den folgenden Absätzen geben wir Dir vorab einen groben Überblick über die Möglichkeiten.
Effektiver Schutz vor Zecken: Chemisches Zeckenschutzmittel oder Naturprodukte?
Leider gibt es nicht das eine „Wundermittel“, das Dir und Deinem Hund alle Zecken vom Hals hält. Du hast die Möglichkeit, Deinen Hund entweder mithilfe von Naturprodukten oder chemischen Präparaten (vom Tierarzt oder aus dem Fachhandel) zu schützen.Naturprodukte gegen Zecken sind zum Beispiel:
- Ätherische Öle: Einige Hersteller vertreiben Zeckensprays, die eine Mischung aus ätherischen Ölen enthalten. Dieses natürliche Zeckenmittel kannst Du mit einer geeigneten Anleitung auch selbst herstellen (siehe unten).
- Kokosöl: Die enthaltene Laurinsäure hat eine abschreckende Wirkung auf Zecken. Wenn Du Deinen Hund täglich mit Kokosöl einreibst, kann es dabei helfen, Zecken vorzubeugen.
- Schwarzkümmelöl: Dieses kann sowohl im Fell Deines Vierbeiners verteilt, als auch oral eingenommen werden und soll einen natürlichen Zeckenschutz bieten.
- Bernsteinhalsband: Die Wirkung eines Bernsteinhalsbandes ist wissenschaftlich nicht belegt. Schaden kann es Deinem Vierbeiner jedoch nicht.
Hier eine Übersicht der chemischen Zeckenschutzmittel:
- Zeckenhalsband: Dieses muss dauerhaft von Deinem Hund getragen werden und hat eine Haltbarkeit von etwa 6 Monaten. Meist hilft es nicht nur gegen Zecken, sondern auch gegen andere Parasiten und Flöhe beim Hund.
- Spot-On: Die Flüssigkeit eines Spot-Ons wird mit einer Pipette in den Nacken Deines Vierbeiners geträufelt und hat eine Haltbarkeit von mehreren Wochen. Nachteilig sind die möglichen Nebenwirkungen dieser Insektizide.
- Chemische Zeckensprays: Es gibt auf dem Markt Zeckensprays mit Inhaltsstoffen wie Permethrin. Diese können jedoch allergische Reaktionen hervorrufen und es handelt sich um ein Nervengift, das nicht biologisch abbaubar ist.
- Tabletten gegen Zecken: Diese Präparate helfen mehrere Wochen bis Monate und können Deinem Hund einfach mit einer Mahlzeit verabreicht werden. Nachteilig sind auch hier die möglichen Nebenwirkungen.
DIY: Zeckenschutz mit ätherischen Ölen selber machen
Zutaten:
- 100 g Bio-Kokosöl
- 10 Tropfen Zitronen-Eukalyptus-Öl
- 10 Tropfen Lavendelöl
- 1 Liter Wasser
- Bringe das Wasser zum Kochen und nimm den Topf wieder vom Herd.
- Gib das Kokosöl in ein Glas und stelle es zum Schmelzen in den Topf mit dem heißen Wasser.
- Sobald sich das Kokosöl komplett verflüssigt hat, füge das Zitronen-Eukalyptus- und Lavendelöl hinzu und vermenge alles mit einem Holzstab.
- Wenn du die Mischung komplett aushärten und abkühlen lässt, kannst Du einfach eine kleine Menge in deinen Händen verteilen und Deinen Hund damit einreiben. Prüfe zunächst, ob Dein Hund den Geruch akzeptiert.
Tipp: Wenn du flüssiges Kokosöl verwendest, kannst Du die Mischung anschließend auch in eine Sprühflasche geben.
Die Borreliose-Impfung
Im Gegensatz zur Humanmedizin gibt es im tierärztlichen Bereich die Möglichkeit, Deinen Hund gegen Borreliose impfen zu lassen. Die Impfung schützt Deinen Hund vor den 3 häufigsten Borrelienstämmen in Deutschland, die für 90 % der Infektionen verantwortlich sind. Beachte, dass die Impfung lediglich vor einer Borreliose, nicht aber vor anderen Infektionen oder gar Zeckenbissen, schützt.Zecken beim Hund richtig entfernen
Die passende Zeckenkarte gibt es hier:
Fazit: Zeckenfrei durch tägliche Kontrollen
Zecken gehören zu den Parasiten, die Dein Hund in freier Natur nahezu ständig aufschnappen kann. Obwohl es kein Wundermittel gegen Zecken beim Hund gibt, kannst Du ihnen trotzdem so gut es geht vorbeugen. Neben all den Präparaten, Sprays und Tabletten sollten jedoch vor allem die regelmäßige (tägliche) Fellkontrolle auf Deiner Tagesordnung stehen. Wer seinen Hund gleich nach dem Spaziergang gründlich untersucht, kann aufgeschnappte Plagegeister entfernen, bevor sie sich festbeißen.Zecken beim Hund FAQs – Deine Fragen, unsere Antworten ganz kurz und knapp
Wie entferne ich eine Zecke richtig?
Verwende eine Zeckenzange oder -karte und greife die Zecke nah an der Haut Deines Hundes. Ziehe sie gerade heraus, ohne zu drehen, um zu verhindern, dass Teile der Zecke zurückbleiben.Wie kann ich meinen Hund vor Zecken schützen?
Verwende regelmäßig Zeckenschutzmittel wie Spot-On Präparate, Zeckenhalsbänder oder Tabletten. Natürliche Alternativen wie ätherische Öle oder Kokosöl können ebenfalls helfen. Kontrolliere das Fell Deines Hundes täglich, besonders nach dem Aufenthalt im Freien.Sind natürliche Zeckenmittel genauso effektiv wie chemische?
Natürliche Mittel können eine Alternative sein. Besprich die Möglichkeiten am besten mit Deinem Tierarzt. Die Kombination aus regelmäßiger Fellkontrolle und einem geeigneten Präparat ist empfehlenswert.Kann ich meinen Hund gegen Zecken impfen lassen?
Es gibt keine Impfung, die vor Zeckenbissen schützt. Dein Hund kann gegen Borreliose geimpft werden, die von Zecken übertragen wird. Sprich mit Deinem Tierarzt über die Möglichkeit einer Borreliose-Impfung.Was sollte ich tun, wenn mein Hund nach einem Zeckenbiss Symptome zeigt?
Beobachte Deinen Hund genau und suche bei Anzeichen einer Infektion wie Abgeschlagenheit, Fieber, Erbrechen oder Lahmheit sofort einen Tierarzt auf.Wie gefährlich sind Zecken für meinen Hund?
Zecken können gefährliche Krankheiten wie Borreliose, FSME, Anaplasmose oder Ehrlichiose übertragen. Ein Befall sollte daher ernst genommen und vermieden werden.
Zecken können gefährliche Krankheiten wie Borreliose, FSME, Anaplasmose oder Ehrlichiose übertragen. Ein Befall sollte daher ernst genommen und vermieden werden.