Mit ihren großen Augen und ihrem Plüschfell erinnert sie ein wenig an ein Teddybärchen. Und das Äußere täuscht auch nicht. Suchst Du nach einer kuschelbedürftigen Katze, ist die Britisch Kurzhaar definitiv die richtige Wahl. Die BKH ist verschmust, anhänglich und sanftmütig. Daher ist sie die ideale Anfängerkatze. Lies noch mehr Wissenswertes, dann bist Du Dir bei Deiner Entscheidung für diese Katzenrasse noch sicherer.


Josera Service für Hundezüchter



Rassenprofil

  • Körpergröße: kräftige, mittelgroße bis große Katze
  • Gewicht: Katzen 3,5 - 6 kg, Kater 5,5 - 8 kg
  • Charakter: ruhig, freundlich, anpassungsfähig, anhänglich, harmonisch, gutmütig, geduldig
  • Erziehung und Haltung: ausreichende Beschäftigungsmöglichkeiten, spielerisch fördern
  • Krankheiten: Polycystic Kidney Disease, Hypertrophe Kardiomyopathie
  • Lebenserwartung: 12 - 16 Jahre


 

Optische Kennzeichen

Eine Britisch-Kurzhaar-Katze erkennst Du leicht an ihrem breiten, kräftigen Körper und dem runden Kopf. Typisch sind außerdem die kurze Nase, der kurze Hals sowie der kräftige Nacken. Erwachsene Kater zeichnen sich durch eine ausgeprägte Falte oder Krause am Hals aus. Das betont den breiten Kopf und die Wangenpartie zusätzlich. Weitere äußere Erkennungszeichen:

  • kurze, kräftige Beine
  • runde Pfoten
  • weit auseinander stehende, runde große Augen
  • Augenfarbe: Kupfer oder Dunkelorange, Grün, Blau, Blaugrün
  • extrem dichtes Fell mit guter Unterwolle
  • es gibt etliche Farbvarianten – Lilac, Blau, Weiß, Schwarz, Fawn, Cinnamon usw. – besonders beliebt sind auch Farben in den Shaded-, Tabby- und Silbervarianten


Kennzeichnende Charaktermerkmale

Das Wesen dieser Katzenrasse ist gerade im Vergleich zu anderen als sehr ruhig zu bezeichnen. Dies trifft vor allem auf erwachsene Tiere zu. Kitten und Jungkatzen sind dagegen etwas temperamentvoller und spielen sowie toben gerne umher. Je älter sie werden, desto deutlicher zeigt sich ihre sanfte Seite. Die Britisch Kurzhaar zieht es dann vor, entspannt am Fenster zu sitzen und den Sonnenschein sowie die Aussicht zu genießen. Ein Plätzchen in einem bequemen Korb oder auf dem Sofa ist ihr aber genauso recht.

Der Charakter der Britisch Kurzhaar ist weiterhin als freundlich und ausgeglichen zu beschreiben. Sie ist umgänglich und anpassungsfähig, sodass sie sich in ungewohnter Umgebung schnell einlebt. Ist ihr nicht nach Streicheleinheiten und Kuscheln, macht sie das schnell deutlich. Die kalte Schulter zeigen diese Katzen oft Fremden, bevor ihre Neugier siegt und sie sich doch in deren Nähe wagen.


 

Optimale Haltungsbedingungen und Beschäftigungsmöglichkeiten

Wegen ihrer Sanftmütigkeit und Freundlichkeit ist die Britisch Kurzhaar optimal für Familien geeignet. Die Tiere zeigen sich geduldig gegenüber Kindern. Auch alleinstehende, ältere Menschen sowie Anfänger werden mit einer BKH glücklich.

Die ziemlich menschenbezogene Katze braucht Zuwendung und baut eine intensive Bindung zu ihrem Halter auf. Wenn Du Dir einen treuen Begleiter wünschst, entscheidest Du Dich mit dieser Rasse für die richtige. Mit Sicherheit wird Deine Samtpfote Dir überall hin folgen. Unter Umständen auch ins Bett. Wenn Du das nicht magst, solltest Du ihr zumindest ein Katzenbett im Schlafzimmer aufstellen. Das reicht oftmals aus, damit die Samtpfote zufrieden in Deiner Nähe schlafen kann.

 

Soll Deine Britisch Kurzhaar ein Stubentiger sein, ist dies im Vergleich zu anderen Rassen einfach möglich. Sie hat in der Regel keinen großen Wunsch, nach draußen zu gehen. Dies ist besonders dann der Fall, wenn sie sich in ihrem Zuhause wohlfühlt. Dafür sollte sie nicht den ganzen Tag alleine sein. Bist Du ganztags berufstätig, ist eine zweite Katze dafür eine sinnvolle Lösung. Kaufst Du eine Britisch Kurzhaar beim Züchter, entscheide Dich wenn möglich für ein Geschwisterpaar. Generell sind Schlafplätze bzw. Rückzugsorte für diese Rasse wichtig. Experten empfehlen, verschiedene Möglichkeiten dafür zu bieten, z. B. Kratzbaum mit Kuschelhöhle im Wohnzimmer und Katzenkorb im Schlafzimmer.

Möchtest Du Deine Britisch Kurzhaar nicht nur mit Artgenossen, sondern auch mit anderen Haustieren halten? Das ist kein Problem. Diese Katze ist normalerweise gut mit anderen Tieren verträglich. Mit friedlichen Hunden sollte es somit auch keine Schwierigkeiten geben. Diese sind im besten Fall ebenso wie die BKH verschmust und nur mäßig aktiv. Obgleich sie gerne entspannt herumliegt, spielt sie auch gerne. Sie gehört zu den intelligentesten Katzenrassen, weshalb Du Deine Samtpfote spielerisch fördern solltest. Dies kannst Du zum Beispiel mit speziellem Katzenspielzeug sehr gut in Eurem Zuhause tun. Ein Akrobatiktalent ist sie allerdings nicht. Mitunter ist sie sogar recht ungeschickt und springt daneben oder fällt beim Herumturnen herunter. Die Tollpatschigkeit macht sie aber nur umso liebenswerter.

Die Britisch Kurzhaar gibt es in vielen Farbvarianten.

Richtige Ernährung

Aufgrund ihrer gemütlichen Art neigen diese Samtpfoten zu Übergewicht. Daher solltest Du auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung großen Wert legen. Ist Deine Katze ein Stubentiger, hat sie in der Regel wenig Bewegung und braucht somit weniger Energie als ein Freigänger. Ein hochwertiges Katzenfutter versorgt sie mit allen wichtigen Nährstoffen wie Vitaminen und Mineralstoffen. Achte auf eine gute Qualität des Futters, z. B. durch den Verzicht auf künstliche Aroma-, Farb- und Konservierungsstoffe.

Ist Deine Katze bereits älter, ist sie übergewichtig oder reagiert sie sensibel auf bestimmte Futtermittelbestandteile? Für diese und weitere besondere Bedürfnisse sind spezielle Sorten erhältlich. Du kannst Deiner Britisch Kurzhaar sowohl Nass- als auch Trockenfutter füttern.

Das passende Futter für die ausgewogene Ernährung Deiner Britisch Kurzhaar:

Notwendige Pflegemaßnahmen

Diese Rassekatzen haben ein dickes Plüschfell. Aus diesem Grund nennt man sie auch gerne Katzenbärchen. Damit es glänzend bleibt, solltest Du das Fell ab und zu bürsten. Das ist insbesondere während des Fellwechsels wichtig, um lose Haare zu entfernen. Ansonsten ist es sehr pflegeleicht. Beachte bitte, dass Du Deine Samtpfote immer mit dem Strich kämmen solltest. Weitere Tipps zur Pflege von Britisch-Kurzhaar-Katzen:

  • Zum Krallen wetzen ist ein Kratzbaum, - brett o. ä. notwendig.
  • Ein regelmäßiger Blick in die Augen oder Ohren hilft, Entzündungen oder Pilzinfektionen rechtzeitig zu erkennen.
  • Entdeckst Du Entzündungen oder andere Auffälligkeiten, ist ein Besuch beim Tierarzt sinnvoll.


Was gibt es über rassetypische Krankheiten zu wissen?

Die BKH ist eine beliebte Wohnungskatze. Aus diesem Grund und aufgrund ihres mäßigen Bewegungsdrangs setzen sie leicht zu viel Gewicht an. Das kann wiederum Erkrankungen am Herzen begünstigen und generell das Wohlbefinden beeinträchtigen. Zum Wohle Deiner Samtpfote solltest Du ihr Gewicht immer im Auge haben und mit einer entsprechenden Ernährung frühzeitig eingreifen. Darüber hinaus treten wie bei den meisten Rassekatzen bestimmte vererbbare Krankheiten häufig auf:

  • Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM): Diese Herzerkrankung erkennt der Tierarzt üblicherweise über eine Ultraschalluntersuchung. Ist sie diagnostiziert, muss die Britisch Kurzhaar dauerhaft Medikamente nehmen. Die Symptome sind u. a. Atemnot, Appetitlosigkeit und Bewegungsunlust.
  • Polycystic Kidney Disease (PKD): Bei dieser Erkrankung leiden die Katzen an einer erblich bedingten Veränderung an den Nieren und diese enthalten viele mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen. Wieder unterstützt eine Ultraschalluntersuchung die Diagnose dieser sogenannten Zysten. Äußerliche Symptome treten erst recht spät auf und äußern sich durch vermehrten Durst, verstärkten Harnabsatz und Gewichtsverlust. Züchter sollten bereits ihre Britisch-Kurzhaar-Kitten auf PKD testen lassen, denn zwischen der 6. und 8. Lebenswoche ist eine Früherkennung möglich.

Durch ihren mäßigen Bewegungsdrang neigt die BKH zu Übergewicht.


 

 

 

Interessantes über die BKH

  • Wie der Rassenname schon andeutet, stammen diese Katzen aus Großbritannien und heißen dort British Shorthair. Dort wurden sie seit Mitte des 19. Jahrhunderts gezüchtet. Mit ihrem dichten Fell sind sie für das raue, kühle Klima der Insel perfekt ausgestattet.
  • Ihre Vorfahren sollen mit den Römern nach Großbritannien gekommen sein. Diese hat man mit Perserkatzen und Kartäusern gekreuzt. Letztere hatten nach den Weltkriegen bloß noch einen geringen Zuchtbestand. Die Britisch Kurzhaar und die Kartäuser glichen sich mit der Zeit an, weshalb der FIFe sie 1970 zusammenfasste. Blaue Britisch Kurzhaar bezeichnete man dann als Kartäuser. Doch Ende der 70er hat der Verband dies aufgrund von Protesten der Züchter wieder zurückgenommen.
  • Die Britisch Kurzhaar gehört zu den beliebtesten Katzenrassen – und das nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.
  • Im Gegensatz zu anderen Rassen ist diese normalerweise nicht wasserscheu. Sie hat daher ein großes Interesse an tropfenden Wasserhähnen, gefüllten Gläsern und weiteren Wasserquellen und –stellen. Allerdings gilt das nicht, wenn Du die BKH baden möchtest. Dazu kannst Du sie nur schwierig bewegen. Aber das ist auch nur dann notwendig, wenn das Fell extrem verschmutzt sein sollte. Alternativ kannst Du den Dreck auch mit einem feuchten Tuch entfernen.

Fazit Die Britisch Kurzhaar ist ihrem Menschen sehr zugewandt und braucht viel Zuneigung. Durch ihr freundliches Wesen ist diese Katzenrasse auch für Anfänger gut geeignet. Da ihr Bewegungsdrang nicht sehr ausgeprägt ist, neigt diese Rasse zu Übergewicht. Dementsprechend empfehlen wir, mit der richtigen Ernährung entgegenzuwirken.