Die Norwegische Waldkatze
Eine Naturschönheit mit ausgeprägtem Spieltrieb und hohem Kuschelbedürfnis – die Norwegische Waldkatze, in der Kurzform Norweger genannt, fasziniert große und kleine Katzenfans. In unserem Rasseportrait erfährst Du Wissenswertes über ihren Charakter, die Ernährung und die Pflege der Norwegischen Waldkatze. Außerdem verraten wir Dir in diesem Steckbrief, warum Schneeschuhe und Gurrlaute zum Alltag gehören, wenn man sich für eine Norwegische Waldkatze als Haustier entscheidet und was es mit den sogenannten Naturkatzenrassen auf sich hat.
Aussehen: Die Katze mit Schneeschuhen und Knickerbockerhosen
Familienkatze mit Charakter
Schmusen und spielen gehören zu den Lieblingsbeschäftigungen der Norwegischen Waldkatze. Ihre verspielte Wesensart macht sie zum idealen Haustier für Familien mit Kindern. Die Norwegische Waldkatze ist ausgesprochen sozial und geht enge Bindungen mit ihren Menschen ein. Hat sie jemanden in ihr Herz geschlossen, kommuniziert sie ihre Begeisterung nicht nur durch Miauen und Schnurren – typisch für die Norwegische Waldkatze sind ihre Gurrlaute, mit denen sie ihre Zuneigung äußert. Wird diese mit denen von ihr geliebten Streicheleinheiten erwidert, ist die Norwegische Waldkatze in ihrem Element, denn sie ist bekannt für ihr ausgeprägtes Schmusebedürfnis.
Spiel & Spaß: Was die Katze glücklich macht
Norwegische Waldkatzen sind ausgesprochen gesellig. Werden sie zusammen mit einem Artgenossen gehalten, können sie ihren Spieltrieb und ihr Bedürfnis nach körperlicher Nähe besser ausleben. Auch mit ihrem Menschen spielt die Norwegische Waldkatze gern und wird es zu schätzen wissen, wenn Du ihr verschiedenes Katzenspielzeug kaufst oder selbst kreativ wirst.
Dabei sind ihre Vorlieben individuell: Der einen bringt es Freude, Bällen hinterherzujagen, die andere erkundet Tunnel mit großer Neugier. Es lohnt sich auszuprobieren, welches Spielzeug Deiner Samtpfote am meisten zusagt. Empfehlenswert ist in jedem Fall die Anschaffung eines Kratz- und Kletterbaumes. Hier kann sie sich austoben und ihren natürlichen Bedürfnissen nachkommen. Dazu gehört übrigens auch viel Bewegung: Die Norwegische Waldkatze ist gern auf Achse und unternimmt mit Freude Entdeckungstouren in den heimischen vier Wänden oder sogar im Freien.
Da er von der Natur bestens für jede Wetterlage gerüstet wurde, ist der Stubentiger auch ein begeisterter Draußentiger. Freigang genießt die Norwegische Waldkatze in vollen Zügen. Wer Bedenken hat, dass sie zu weite Kreise ziehen könnte und streunen geht, kann Balkon oder Terrasse absichern und ihr somit zumindest ein bisschen frische Luft ermöglichen. Auch Freigehege im Garten werden von den entdeckungsfreudigen Katzen gern angenommen.
Fütterung: wichtige Nährstoffe für die Waldkatze
Die Basis für ein möglichst gesundes und langes Leben Deines Norwegers ist eine ausgewogene, artgerechte Ernährung mit einem hochwertigen Alleinfuttermittel. Dieses sollte nicht nur die notwendige Energie bereitstellen, welche die Katze für ihre täglichen kleinen und großen Abenteuer braucht, sondern sie auch mit essenziellen Nährstoffen versorgen.
Ein gutes Katzenfutter zeichnet sich durch eine ausgewogene Zusammensetzung seiner Rezeptur aus. Entscheidest Du Dich bei der Wahl des Katzenfutters für ein Alleinfuttermittel, musst Du Dir über eine gesunde Ernährung kaum noch Gedanken machen. Es bietet eine Rundum-Versorgung und ist in der Form von Trockenfutter unkompliziert zu füttern.
Langes Fell = haarige Angelegenheiten?
Ihr prächtiges Fell mit eingebautem Klimaschutz ist das Markenzeichen der Norwegischen Waldkatze, die übrigens zu den beliebtesten Katzen der Welt gehört. Und obwohl ihr Haarkleid lang und dicht ist, ist das Fell der Norwegischen Waldkatze ausgesprochen pflegeleicht. Im Frühjahr läutet sie die Abhaarsaison ein – dann findet der Wechsel zum luftigeren Sommerhaarkleid statt. In dieser Zeit empfiehlt sich tägliches Bürsten, um Knoten zu vermeiden. Ansonsten reicht es aus, einmal in der Woche eine Fellpflege durchzuführen. So wird der Glanz- und Kuschelfaktor optimal erhalten. Experten empfehlen dafür einen Kamm mit rotierenden Zinken. Mit diesem kannst Du die Haare leicht durchkämmen und entwirren. Ein für die Katze sehr angenehmer Vorgang, den sie oft mit Schnurren und Gurren quittiert. Durch die Fellpflege können sich außerdem weniger Haarballen im Magen-Darm-Bereich bilden. Dabei kann auch spezielles Futter unterstützen.
Krankheiten der Norwegischen Waldkatze
Kaufst Du eine Norwegische Waldkatze bei einem seriösen Züchter, ist sie recht robust und kaum krankheitsanfällig. Dennoch gilt es einiges zu beachten: Die Elternteile sollten bereits auf die häufig vorkommende rezessiv vererbbare Glykogenspeicherkrankheit getestet sein. Ist entweder nur die Katze oder nur der Kater betroffen, sind die Nachkommen lediglich Träger des Gens. Die Erkrankung wird bei ihnen nicht ausbrechen. Allerdings sollten sie nicht zur Zucht dienen, damit diese Erbkrankheit in Zukunft nicht mehr auftritt. Des Weiteren leiden Norweger, ähnlich wie andere Rassekatzen auch, oft unter der Herzkrankheit Hypertrophe Kardiomyopathie. Züchter beugen dieser inzwischen vermehrt durch Vorsorgeuntersuchungen bei den Elterntieren vor. Die Erkrankung können Tierärzte per Ultraschall erkennen. Auch von einer weiteren, verbreiteten Katzenkrankheit ist die Norwegische Waldkatze zuweilen betroffen: Waldkatzen können an einem Pyruvatkinase-Mangel erkranken, bei dem den roten Blutkörperchen ein bestimmtes Enzym fehlt. Dieses ist für die Energiegewinnung der Erythrozyten wichtig. Dadurch werden die erkrankten Tiere anämisch und zeigen blasse Schleimhäute, Schwäche und Müdigkeit. Gelbsucht und Fieber sind ebenfalls möglich.
Hintergründe zur Naturrasse
Natürlichkeit als Markenzeichen – Hintergründe zur Naturrasse Im Gegensatz zu den meisten anerkannten Katzenrassen, hat sich die Norwegische Waldkatze natürlich entwickelt. Das bedeutet, sie wurde nicht gezielt von Menschen gezüchtet, sondern ist durch natürliche Selektion entstanden. Katzen, die zu den Naturrassen gehören, gelten als besonders robust und langlebig.
Norweger, Sibirer und Maine Coon gehören zu den Waldkatzen. Ihre Gemeinsamkeiten sind das lange Fell, der große, kräftige Körperbau und das wilde, ursprüngliche Aussehen.
Auch wenn sie der Europäischen Wildkatze ähnlich sieht, besitzt die Norwegische Waldkatze, wie alle Stubentiger, keine genetische Übereinstimmung mit ihr. Sie hat sich aus Hauskatzenpopulationen entwickelt. In Norwegen wird sie seit 1930 gezielt gezüchtet und ist die Nationalkatze des Landes.
Maine Coon: Doppelgängerin aus den USA
Die amerikanische Waldkatze, oder Maine Coon, hat große Ähnlichkeit mit der Norwegischen Waldkatze. Dennoch lassen sich, auf den zweiten Blick, einige Unterschiede erkennen.