Hunde und Katzen können sich partout nicht leiden? Das stimmt nicht unbedingt. Das Klischee, dass Hunde und Katzen wie Feuer und Eis sind, ist immer noch weit verbreitet. Dennoch leben in vielen Haushalten Hunde und Katzen in einem harmonischen Miteinander.

Hund und Katze zusammenführen - die Infos für dich kurz zusammengefasst:

Hunde und Katzen können friedlich zusammenleben. Mit guter Vorbereitung und Geduld ist es möglich, sie aneinander zu gewöhnen. Um das Zusammenführen zu erleichtern, kannst Du Rückzugsorte für beide Tiere schaffen - trenne auch die Futterplätze. Vor dem ersten Aufeinandertreffen beider Tiere kannst du Hund und Katze vorab Auspowern. Wichtig ist auch, negative Erfahrungen zu vermeiden. Ein wichtiger Punkt ist das Verstehen der Körpersprache und Kommunikation beider Tiere: Hunde und Katzen kommunizieren unterschiedlich. Ein Hund wedelt zum Beispiel mit dem Schwanz, wenn er aufgeregt ist, während eine Katze das als Bedrohung empfinden kann. Durch gute Vorbereitung kann die Eingewöhnung von Hund und Katze gelingen und ein harmonisches Zusammenleben erreicht werden. Und nicht nur das: In vielen Haushalten sind Hunde und Katzen unzertrennlich. Sie putzen sich gegenseitig, kuscheln und spielen miteinander.

Wir präsentieren Dir 10 einfache Tipps und Tricks, wie Du Deinen Hund und Deine Katze spielend leicht aneinander gewöhnen kannst.


Hund an Katze gewöhnen: Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete

Der Hund ist seit jeher der beste Freund des Menschen. Doch nun zieht eine Katze in Dein Zuhause ein. Ist das ein Grund für Neid und Konkurrenzkämpfe? Nicht, wenn Du Vorbereitungen triffst. Wer seinen Hund im Vorhinein auf den Einzug seiner neuen Katze einstimmt, erspart sich im Nachgang viel Ärger.

Es empfiehlt sich, die Sinne Deines Hundes ihn mit den Eigenarten der Katze vertraut zu machen. Das heißt: Gib Deinem Hund ruhig schon einmal eine Decke, die nach Deiner neuen Katze riecht. Somit kann sich Dein Hund an den Geruch gewöhnen.

Spiele Katzengeräusche ab oder imitiere diese. Wenn Dein Hund vorher solche Geräusche nicht kannte, lernt er sie und kann sie bei Einzug Deiner Katze zuordnen. Wenn Du den Geruch oder die Geräusche einer Katze mit einem Leckerli koppelst, machst Du Dir die Lernmethode der klassischen Konditionierung zu eigen. Dein Hund verbindet mit dem neuen Reiz etwas Positives. Somit steht er Deiner neuen Fellnase offen und freundlich gegenüber.

Was Du darüber hinaus aktiv für die freundliche Zusammenführung von Hund und Katze tun kannst, haben wir für Dich in zehn Tipps zusammengefasst.


Tipp Nr. 1: Achte auf ein ungefähr gleiches Alter von Hund und Katze

Von Vorteil ist es, wenn der Altersunterschied zwischen Hund und Katze nicht allzu groß ist. Ein älterer Hund, der sich nur nach Ruhe und Entspannung sehnt, könnte mit einem kleinen, quirligen Kätzchen überfordert sein. Andersherum verhält es sich ähnlich: Wenn Du derzeit einen Welpen in Deinem Haus hast und eine erwachsene Katze einziehen lässt, kann dies ebenso zu Spannungen führen. Die adulte Katze könnte von Deinem Welpen genervt sein, oder aber ihn nicht ernst nehmen. Revierkämpfe und Dominanzverhalten sind die Folgen.

Um all dem zu entgehen, bietet es sich an Hunde und Katzen aneinander zu gewöhnen, die ungefähr im selben Alter sind. Wenn beide Tiere jung sind, ist die Chance groß, dass Welpe und Kätzchen ein Herz und eine Seele werden. Da die Tiere ein ähnliches Energielevel haben, können Spannungen dahingehend gar nicht erst entstehen.

großer hund-kleine katze
Alt und Jung vertragen sich nicht immer gut


Tipp Nr. 2: Berücksichtige ähnliche Gemüter von Hund und Katze

Gleich und gleich gesellt sich gern. Dein Hund und Deine Katze gewöhnen sich eher aneinander, wenn sie ähnliche Charakterzüge aufweisen. Manchmal hat man die Möglichkeit, die Gemüter seiner Haustiere im Vorhinein kennenzulernen. Achte darauf, ob Deine Haustiere charakterlich ungefähr zueinanderpassen. Wenn Du einen Hund hast, der schon jahrelang bei Dir zu Hause lebt, kennst Du seine ganz individuelle Persönlichkeit.

Du kennst den Charakter Deines Vierbeiners. Du weißt, ob er einen speziellen Jagdtrieb hat, ob er verspielt oder entspannt ist. Du weißt, wie viel Ruhe er braucht und welches Maß an Bewegung ihm guttut. Bei der Wahl Deiner Katze empfiehlt es sich, ähnliche Charaktereigenschaften ausfindig zu machen.

 


Tipp Nr. 3: Vermeide negative Erfahrungen mit der jeweils anderen Tierart

Nicht immer ist es möglich, dass ein Hund und eine Katze ohne Vorurteile in ihr erstes Kennenlernen gehen. Ganz egal, ob eine Katze schon einmal gebissen, oder der Hund gekratzt wurde – für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Wenn möglich, vermeide, dass Dein Hund und Deine Katze schlechte Erfahrungen miteinander sammeln. Sobald Spannungen oder mögliche Streits entstehen, solltest Du einschreiten.

Sobald sich Hund und Katze besser kennen, kannst Du die Zügel etwas lockerer lassen. Für die ersten Wochen des Kennenlernens sollten negative Erfahrungen jedoch nicht gesammelt werden. Hund und Katze kann man am besten aneinander gewöhnen, wenn sie nicht mit Vorurteilen dem anderen Tier gegenüber in den Raum treten. Somit hat man die Möglichkeit, bei null zu starten und die Beziehung gefestigt aufzubauen - ohne Misstrauen oder Angst.


Tipp Nr. 4: Zuerst der Hund und dann die Katze

Wenn Du einen Hund zu Hause hast und eine Katze einziehen lässt, bringt Dir das einen besonderen Vorteil. Hunde können für gewöhnlich mit Neuzugang besser umgehen als Katzen. Dein Hund kann sich schneller an eine Katze gewöhnen als Katzen an einen neuen Hund. Katzen sind natürlich ebenfalls soziale Wesen, die nicht alleine gehalten werden sollten. Dennoch sind Katzen meist etwas kritischer, was Veränderungen betrifft.

 

 

 



Tipp Nr. 5: Ermögliche Rückzugsorte

Ein sehr wichtiger Punkt gerade in der Anfangsphase: Ermögliche Deinem Hund und Deiner Katze Rückzugsorte, an denen sie ungestört und allein die neuen Umstände verarbeiten können. Wenn Du Deinen Hund an eine Katze gewöhnst, ist es wichtig, dass beide Tiere einen sicheren Ort haben. Dieser Rückzugsort kann ein Körbchen, eine Hütte oder ein Versteck sein. Wichtig ist, dass das andere Haustier diesen Ort nicht auch beanspruchen darf. Diese Rückzugsorte sind für Deinen Hund und Deine Katze wichtig, um die neuen Eindrücke und Gefühle zu verarbeiten.

katze-hund-fenster
Rückzugsorte sind wichtig, damit sich keiner der beiden ständig bedrängt fühlt


Tipp Nr. 6: Trenne die Futterplätze

Damit es nicht zum Futterneid und zu Konkurrenzkämpfen kommt, empfiehlt es sich, Deine vierbeinigen Begleiter getrennt zu füttern. Somit gewährleistest Du, dass Dein Hund nicht an den Futternapf der Katze kommt und einen Streit auslöst. Jedes Tier sollte aus seinem Fressnapf essen können, ohne Angst zu haben, dass etwas gestohlen wird. Streitigkeiten um das Futter sind keine gute Basis für ein harmonisches Zusammenleben zwischen Hund und Katze. Also gilt: Futterplätze voneinander trennen.

Leckeres Futter für Hund und Katze im passenden Futternapf

 

 


Tipp Nr. 7: Powere Hund und Katze vor dem ersten Kennenlernen aus

Am großen Tag der Zusammenführung zwischen Hund und Katze sollten beide Tiere in einem entspannten Zustand sein. Denn ohne Aufregung ermöglicht es beiden Tieren, sich in Ruhe zu beschnuppern und kennenzulernen. Wir empfehlen, mit Deinem Hund eine große Runde spazieren zu gehen, bevor Du ihn an eine Katze gewöhnst.

Spiele im Vorhinein auch ein wenig mit Deiner Katze, um sie zumindest geistig zu ermüden. Wenn beide Tiere dann entspannt aufeinandertreffen, können Sie sich eher auf den jeweils anderen einlassen. Somit erleichterst Du Hund und Katze das erste Kennenlernen.

 


Tipp Nr. 8: Leine Deinen Hund zu Beginn an

Aller Anfang ist schwer. Wenn Du Deine Katze in Dein neues Zuhause bringst, sollte auf allen Seiten Sicherheit gewahrt werden. Behalte deswegen in jedem Falle die Kontrolle über Deinen Hund. Leine ihn an und überlasse ihm nicht die Führung. Dein Hund sollte beim ersten Beschnuppern nicht alleine entscheiden müssen, wie lange er und die Katze beisammen sind. Mit einer Leine kannst Du die Tiere auch wieder voneinander trennen, ohne dass bei einem Deiner Haustiere Überforderung entsteht. 


Tipp Nr. 9: Lerne die verschiedenen Arten der Tierkommunikation

Hunde und Katzen kommunizieren auf unterschiedliche Weise. Um einen Hund an eine Katze zu gewöhnen, musst Du die Sprache des anderen lernen. Dieser Prozess ist wichtig, damit sich Hunde und Katzen aneinander gewöhnen. Dennoch solltest Du die ersten Kommunikationsversuche zwischen Hund und Katze stets begleiten. Wenn es anfangs zu Missverständnissen kommt, solltest Du eingreifen.

Das kannst Du jedoch nur, wenn Du Deinen Hund und Deine Katze verstehst. Ein Hund gestikuliert anders als eine Katze. Was bei dem einen Aufregung bedeutet, ist für den anderen ein Zeichen für Aggression. Informiere Dich im Vorhinein über die Kommunikation von Hund und Katze, sodass Du das Verhalten Deiner Tiere richtig deutest. 


Tipp Nr. 10: Bleibe geduldig

Geduld - der Schlüssel für eine friedliche Zusammenführung von Hund und Katze. Einen Hund an eine Katze zu gewöhnen, ist ein Prozess. Von einem auf den anderen Tag werden Hund und Katze keine besten Freunde sein. Was Du innerhalb der ersten Tage erreichen kannst, ist der gegenseitige Respekt und die Akzeptanz der Tiere. Von Verbundenheit und Freundschaft ist so schnell jedoch nicht die Rede. Es kann Wochen und Monate dauern, bis sich Hund und Katze aneinander gewöhnt haben. Versuche nicht, Harmonie zu erzwingen. Mit ein wenig Geduld und Verständnis kannst Du Dich bald auf gemeinsame Kuscheleinheiten mit Hund und Katze freuen.

Ein friedliches Zusammenleben von Hund und Katze ist definitiv möglich. Gebe Deinen Haustieren die Möglichkeit, sich zurückzuziehen und in ihrem Tempo die Veränderungen zu verarbeiten. Strahle Sicherheit aus und lernen die Verhaltensweisen Deiner Haustiere. Schon bald werden sich Deine Fellnasen aneinander gewöhnt haben. Und wer weiß? Vielleicht werden die beiden richtig gute Freunde und gehen zusammen durch dick und dünn.

hund-katze-kuscheln
Mit viel Geduld werden Hund und Katze zum Traumpaar


Fazit - Entscheidend ist gute Vorbereitung und Geduld

Wenn Du einige Regeln beachtest, sollte einem friedlichen Zusammenleben von Katze und Hund nichts im Wege stehen. Eine Garantie gibt es dennoch nicht, da jedes Tier seine eigene Persönlichkeit hat.




Hund und Katze aneinander gewöhnen FAQs - Deine Fragen, unsere Antworten ganz kurz und knapp

Wie lange dauert es, bis sich Hund und Katze aneinander gewöhnen?

Es kann Wochen oder sogar Monate dauern, bis sich Hund und Katze aneinander gewöhnt haben. Wenn möglich, vermeide, dass Dein Hund und Deine Katze schlechte Erfahrungen miteinander sammeln. Sobald Spannungen oder mögliche Streits entstehen, solltest Du einschreiten.

Sollte der Hund oder die Katze zuerst ins Haus einziehen?

Es kann vorteilhaft sein, wenn der Hund zuerst da ist, da Hunde sich tendenziell leichter an neue Tiere gewöhnen als Katzen.

Wie kann man die ersten Begegnungen zwischen Hund und Katze sicher gestalten?

Es ist ratsam, den Hund an der Leine zu halten und die Begegnungen kurz zu halten. Beide Tiere sollten Rückzugsorte haben, um sich jederzeit zurückziehen zu können.

Wie wichtig ist das Alter der Tiere bei der Zusammenführung?

Ein ähnliches Alter kann hilfreich sein, da junge Tiere tendenziell spielerischer und offener sind. Große Altersunterschiede können zu Spannungen führen.

Wie kann man negative Erfahrungen zwischen Hund und Katze vermeiden?

Negative Erfahrungen können vermieden werden, indem die Tiere langsam aneinander gewöhnt und stets positiv bestärkt werden. Bei ersten Anzeichen von Aggression oder Stress sollte eingegriffen werden.

Sollten Hund und Katze gemeinsam gefüttert werden?

Nein, es ist besser, die Futterplätze zu trennen, um Futterneid und Konkurrenzkämpfe zu vermeiden.

Wie sollte man die Charaktere von Hund und Katze berücksichtigen?

Ähnliche Charakterzüge können das Zusammenleben erleichtern. Ein verspielter Hund passt besser zu einer verspielten Katze, während ein ruhiges Tier besser mit einem ruhigen Partner harmoniert.