Deine Katze trinkt nicht – Welche Gründe stecken dahinter?
Eine durchschnittliche Katze trinkt in freier Wildbahn nicht viel, weil sie ihren Bedarf an Flüssigkeit primär über die Nahrung deckt. Auch die meisten Stubentiger zeigen weiterhin naturbedingtes Verhalten, obwohl sie an das Leben in einem gemütlichen Zuhause gewöhnt sind, in dem sie rundum versorgt werden. Daher kann es leicht passieren, dass Deine Katze nicht trinkt oder zu wenig Flüssigkeit aufnimmt. Doch deckt sie ihren Wasserbedarf vollständig durch die Nahrung? Oder ist ihr Trinkverhalten ein Grund zur Sorge? Wir beantworten diese und weitere Fragen.
Natürliche Gründe für ein geringes Trinkbedürfnis
Naturgemäß haben Katzen kein großes Trinkbedürfnis, was sie von Hunden und auch von uns Menschen unterscheidet. Sie stammen von der afrikanischen Falbkatze ab, die ursprünglich in sehr trockenen Gegenden lebte. Wildkatzen sind heute noch daran gewöhnt, dass sie ihren Flüssigkeitsbedarf primär über den Wassergehalt und das Blut in ihren Beutetieren decken. Sie brauchen daher nicht mehr viel zu trinken. Dennoch spielt ein ausgeglichener Wasserhaushalt eine große Rolle für die Gesundheit der Katzen.
Sowohl bei Wild- als auch bei Hauskatzen liegt der Wassergehalt im Körper bei ungefähr 50 bis 70 Prozent. Der genaue Wert ist bei erwachsenen Tieren vom Körperfettgehalt abhängig. Je höher dieser ist, desto niedriger ist der Wassergehalt. Durch Ausscheidungen wie Urin und Kot, über das Atmen oder bei säugenden Tieren durch die Muttermilch verlieren die Samtpfoten Wasser. Um diesen Verlust auszugleichen, müssen Katzen trinken.
Im Durchschnitt sollten Katzen täglich 150 bis 250 ml bzw. 50 ml pro Körpergewicht trinken.
Wassergehalt im Nass- und Trockenfutter
Bekommt Deine Katze Nassfutter, ist es normal, dass sie kaum etwas trinkt. Die im Futter enthaltene Flüssigkeit liegt bei ungefähr 80 % und entspricht damit in etwa dem Wassergehalt einer Maus. Daher sollte die Menge normalerweise ausreichen. Anders sieht es aus, wenn Du Deiner Samtpfote Trockenfutter gibst. Dieses enthält mit durchschnittlich 7 bis 10 % kaum Wasser, weshalb sie dieses zusätzlich zu sich nehmen muss.
Grundsätzlich gibt es also harmlose bzw. naturgegebene Ursachen, wenn die Katze nicht trinkt. Allerdings kann ein Mangel an Flüssigkeit zu schweren Problemen führen, da sich dies negativ auf die Nieren und die Harnwege auswirken kann.
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Trinkverhalten genau beobachten
Selbst wenn Du befürchtest, dass Deine Katze nicht genügend trinkt, muss dies nicht unbedingt richtig sein. Dies trifft besonders auf Freigänger zu: Wenn sie unterwegs sind, trinken sie oft aus Pfützen, Vogeltränken oder anderen Wasserquellen. Zu Hause angekommen, haben sie keinen Durst mehr, weil sie diesen schon im Freien gestillt haben. Auch bei Stubentigern kann es vorkommen, dass Du einfach nicht mitbekommst, dass sie trinken. Dies kannst Du kontrollieren, indem Du den Wassernapf immer bis zu einer Markierung hin füllst. Bleibt der Napf jeden Tag gleich voll, könnte dies ein Indiz dafür sein, dass Deine Katze nicht trinkt. Manche Samtpfoten haben allerdings ungewöhnliche Trinkquellen wie Gießkannen, Blumenvasen oder sogar die Toilette.
Deine Katze trinkt nicht – wann solltest Du zum Tierarzt?
Ein Tierarztbesuch ist ebenso anzuraten, wenn Dir auffällt, dass Deine Katze seit geraumer Zeit wenig nicht trinkt. Über die Flüssigkeit und den Harn werden Stoffwechselprodukte ausgeschieden. Findet dieser Vorgang zu selten statt, erhöht sich die Konzentration dieser Stoffe im Körper. Das kann negative Folgen für die Gesundheit der Katze haben.
Fazit
Anders als Hunde oder Menschen trinken Katzen wenig, weil sie ihren Wasserbedarf über die Nahrung decken. Bekommt Deine Katze Nassfutter, reicht die darin enthaltene Flüssigkeit in der Regel aus. Wenn Du Trockenfutter bevorzugst, solltest Du darauf achten, dass Deine Samtpfote genügen Flüssigkeit aufnimmt. Trinkt Deine Katze nicht oder zu wenig, solltest Du sie genau beobachten. Im Zweifel kannst Du einen Hautturgor-Test machen, um festzustellen, ob sie dehydriert ist. Es gibt auch eine Reihe an Tricks, wie Du Deine Katze zum Trinken animieren kannst.