So schützt Du Deine Katze gegen Zecken
Zecken bei der Katze sind vor allem in der Zeckensaison keine Seltenheit. Je nach Region und Witterung können Zecken allerdings inzwischen auch ganzjährig vorkommen. Sie bevorzugen warme, gut durchblutete Stellen und können Krankheiten wie Borreliose übertragen. Es gibt keinen absoluten Schutz, aber verschiedene Methoden können helfen, einen Befall zu verhindern. Dazu gehören Optionen wie Spot-on-Präparate, Tabletten und Halsbänder. Regelmäßiges Kämmen, insbesondere nach einem Besuch des Außenbereiches und eine saubere Umgebung tragen ebenfalls zur Prävention bei. Zecken sollten so schnell wie möglich entfernt werden, um das Risiko der Krankheitsübertragung zu minimieren.
Sie kommen überall vor: im Wald, im Garten, im Park, auf der Wiese, auf dem Land und in der Stadt: Zecken. Kaum beginnen die ersten warmen Tage im Frühjahr, startet ihre Hauptsaison. Die kleinen Spinnentiere sind bis weit in den Herbst und auch im Winter aktiv. Bei der Suche nach einem „Wirt“ sind sie nicht sonderlich wählerisch – ihnen sind Zweibeiner wie Vierbeiner recht.
Wissenswertes über Zecken
Weltweit werden an die 900 Zeckenarten geschätzt – in Deutschland sind es überwiegend zwei: der „gemeine Holzbock“ und die „Auwaldzecke“. Die kleinen, aber gemeinen Blutsauger können wirklich überall warten. Sie sitzen im Unterholz, im Gras, im dichten Gebüsch, also da, wo auch Katzen durch ihr Revier streifen. Das „Haller-Organ“ an den Vorderbeinen der Zecke besitzt Chemorezeptoren, die auf Buttersäure und Ammoniak reagieren.
Als Parasiten brauchen Zecken nur eins: Blut. Deshalb wandern sie auch zu den besonders gut durchbluteten und warmen Stellen am Körper, um sich festzusetzen. Das sind bei der Katze vor allem der Kopf, das Kinn, der Nacken, aber auch der Schwanzansatz.
Zecken fügen ihrem Wirt eine kleine Wunde zu und sorgen mit Speichel dafür, dass die Blutgerinnung gestoppt wird. So können sie sich über Tage oder Wochen unbemerkt vollsaugen, bis sie ihre ursprüngliche Größe vervielfacht haben und abfallen. Leider ist es absolut nicht ratsam, so lange zu warten, denn einige Stunden nach dem Stich können sich über den Speichel gefährliche Krankheitserreger im Blut von Menschen und Tieren verbreiten.
Wie kann der Zeckenschutz für Deine Katze aussehen?
Leider gibt es keinen absoluten Schutz vor den gierigen Blutsaugern. Freigängerkatzen können immer und überall in Kontakt mit ihnen kommen. Deshalb solltest Du, so gut es geht, einem Zeckenbefall vorbeugen.
Generell gilt für alle Anwendungen: Achte darauf Produkte zu wählen, die speziell für Katzen formuliert sind.
Suche Deine Katze regelmäßig nach Zecken ab
Ist Deine Samtpfote auch so eine Streunerin? Neugierig, immer unterwegs und auf der Suche nach Abenteuern? Streift sie durch jedes Gebüsch? Dann beuge unbedingt vor – mit einem Mittel Deiner Wahl, das Zecken fernhält. Leider kann es trotzdem sein, dass es der eine oder andere Blutsauger schafft, Deine Katze zu piesacken. Auch wenn die Zecke schon festsitzt, solltest Du sie so schnell wie möglich entfernen. Wichtig ist, dass Du das Fell wenigstens einmal täglich gründlich absuchst. Mach doch einfach ein Schmuseritual daraus, bei dem Du unauffällig den ganzen Körper Deines Lieblings abtastest. Manchmal kratzen sich die Miezen auch selbst, um den ungebetenen Gast loszuwerden – oder sie knabbern an einer Stelle intensiv herum. Das sind die Stellen, auf die Du genauer schauen solltest.
So entfernst Du eine Zecke richtig
Die passende Zeckenkarte und ein Erste-Hilfe-Set findest Du hier:
Was immer auch an Tricks und Tipps zu lesen ist – bitte verwende weder Nagellack noch Klebstoff, um das auf die Stelle mit der Zecke zu geben. Bitte drehe auch nicht am Körper der Zecke herum. Verwende einen Zeckenhaken, eine Zeckenkarte oder eine Zeckenzange. Auch eine kleine Pinzette kann gute Dienste tun. Vergewissere Dich, dass Du die Zecke gut siehst und fassen kannst und ziehe sie dann beherzt heraus, ohne sie zu drehen. Im schlimmsten Fall kann trotz aller Vorsicht der Kopf der Zecke stecken bleiben. Diese Stelle solltest Du in den nächsten Tagen gut beobachten. Wenn Du eine Entzündung oder Schwellung feststellst, die nicht verschwindet, gehe mit Deinem Liebling zum Tierarzt.
Welche Krankheiten können Zecken übertragen?
Katzen können aber sehr wohl an Anaplasmose oder Babesiose erkranken – bei der entweder die weißen oder die roten Blutkörperchen schwer in Mitleidenschaft geraten. Beide Erkrankungen sind bei Katzen eher selten zu finden, aber nicht ausgeschlossen. Eine Schutzimpfung gegen Borreliose für Katzen gibt es nicht.
Weitere Infos findest Du in unserem Beitrag über Borreliose bei der Katze.
Fazit
Zecken leben überall in Deutschland und können Freigängerkatzen stechen. Vor allem der gemeine Holzbock überträgt die Borreliose, an der auch Katzen erkranken können. FSME wurde bei Samtpfoten noch nicht festgestellt. Die beste Vorsorge ist ein speziell für Katzen zugelassenes Mittel und das tägliche Absuchen des Fells auf ungebetene Plagegeister.