Katzengebiss: Interessante Fakten zu Reißzähnchen und Co.
Öffnen die niedlichen, flauschigen Samtpfoten ihr Maul, zeigt sich etwas sehr Beeindruckendes: das Gebiss. Beschäftigt man sich mit dem Aufbau des Katzengebisses, wird schnell klar: Es ist ein evolutionäres Meisterwerk, jeder Zahn erfüllt eine Funktion. Das Katzengebiss ist darauf ausgelegt, Beutetiere zu töten und zu zerteilen. Welche Aufgaben es noch übernimmt, erfährst Du im nachfolgenden Ratgeber. Wir beleuchten dort außerdem die Unterschiede zum Milchgebiss und gehen auf rassetypische Unterschiede, mögliche Erkrankungen sowie Tipps zur Pflege ein.
So ist das Gebiss einer Katze aufgebaut
Zahnformel
Milchgebiss und Zahnwechsel kurz erklärt
Nach etwa vier Monaten ist es dann soweit: Die Milchzähne fallen aus und werden durch die zweiten Zähne ersetzt. Beim Erwachsenengebiss kommen vier weitere Zähne hinzu. Außerdem verändern sich die Proportionen von Kiefer und Schädel. Bei diesem sogenannten Zahnwechsel des Katzengebisses werden die Zähnchen oft verschluckt. Das ist ganz normal und in der Regel kein Problem für die Kitten. Auch erhöhter Speichelfluss, Mundgeruch und gerötetes Zahnfleisch sind nicht ungewöhnlich. Weiterhin kann der Zahnwechsel bei Katzen mit Durchfall und Fieber einhergehen.
Katzenzähne sind zum Fleischfressen gemacht
Die Fang-, Reiß- und Backenzähne greifen ähnlich wie bei einer Zackenschere ineinander. So fällt es Katzen leicht, ihre Beute zu zerteilen. Sie sind eben echte Fleischfresser! Die Schneidezähne sind merklich kleiner als die anderen Zähne und arbeiten wie eine Zange. Zur Nahrungsaufnahme werden sie allerdings weniger genutzt – höchstens, um Fleischreste von einem großen Knochen abzunagen oder Federn und Haarbüschel von der Beute zu entfernen. Denn in der Regel schlucken Katzen relativ große Fleischstücke, ohne sie vorher zu zermahlen. Sie können ihren Unterkiefer kaum verschieben, sodass sie ihren Kopf beim Kauen in verschiedene Richtungen bewegen.
Das Katzengebiss hat noch weitere Funktionen
Samtpfoten sind sehr reinlich. Zum Beispiel nehmen sie sich ausgiebig Zeit, um sich zu putzen und ihr Fell zu pflegen. Dazu ist das Katzengebiss ein wichtiges Werkzeug. Denn mit ihren Schneidezähnen fischen Katzen Flöhe aus ihrem Fell und entfernen Verschmutzungen oder Verfilzungen. Katzenzähne sind also auch wichtig für die Körperpflege.
Erkrankungen des Gebisses erkennen und behandeln (lassen)
Hat Deine Katze Mundgeruch? Verhält sie sich anders als sonst? Ist sie passiver? Lässt sie sich ungern im Gesicht streicheln? All das sind Anzeichen für Zahn- oder Zahnbetterkrankungen. Überprüfe, ob das Zahnfleisch gerötet ist oder sogar blutet. Sind die Zähne verfärbt oder voller Ablagerungen? Dann ab zum Tierarzt. Er führt eine Gebisskontrolle durch und stellt mögliche Erkrankungen fest.
Lässt Du solche Krankheiten des Katzengebisses nicht von einem Tierarzt behandeln, kann es zu Knochenschwund kommen. Solche Veränderungen am Kiefer werden Deiner Samtpfote bleiben und Probleme verursachen.
So pflegst Du das Gebiss Deiner Katze
Was tun bei widerspenstigen Katzen?
Es gibt Samtpfoten, die sich nicht ins Maul schauen – geschweige denn fassen – lassen. Zwinge sie nicht dazu. Achte darauf, ihr hochwertiges Katzenfutter zu geben. Füttere zahnreinigende Leckerlis oder gebe spezielle Zahnpasten ins Futter.
Fazit
Das Katzengebiss besteht aus 30 Zähnen mit unterschiedlichen Funktionen. Beute jagen, Fleisch fressen, Fell pflegen – dafür ist das Gebiss ausgelegt. Wichtig ist, dass Du Zahnstein vorbeugst. Putze Deiner Samtpfote die Zähne oder gebe Katzenzahnpasta ins Futter.