Katzen zusammenführen: Hilfreiche Tipps und Tricks
Du bist Katzenliebhaber und möchtest nun zusätzlich zu Deinem Stubentiger eine weitere Katze aufnehmen? Das klingt nach einer tollen Idee: Von den süßen Fellknäueln können wir alle nicht genug kriegen. Dennoch ist dieses Vorhaben nicht ganz so leicht umzusetzen, wie viele Leute denken. Du musst die beiden Katzen zunächst Schritt für Schritt aneinander gewöhnen, um später ein friedliches und ruhiges Leben mit Deinen vierbeinigen Lieblingen zu haben. Wir geben Dir in unserem Ratgeber nun einige Tipps und Tricks an die Hand, sodass Du Deine Katzen zusammenführen kannst ohne eine Trennung der beiden sowie ohne großartige Probleme.
Katzen zusammenführen: Dauer
Grundsätzlich sind alle Katzen anders. Bei manchen klappt es schneller, bei manchen braucht es einfach mehr Zeit. Wichtig ist, dass Du dabei nicht Deine Geduld verlierst und Druck auf Deine Stubentiger ausübst. Diese spüren dies nämlich sofort und das hat meist negative Auswirkungen, was teils in Feindschaft enden kann. Im Durchschnitt dauert es circa zwei Monate, bis Du Deine Katzen so zusammengeführt hast, dass sie sich bedingungslos akzeptieren. Schwierigkeiten sowie Knurren und Fauchen sind in der Anfangsphase ganz normal. Achte nur darauf, dass Du ernsthafte Aggressionen von Beginn an unterbindest.
Katzen zusammenführen: So geht’s leichter
Wenn Du Deine Katzen zusammenführen willst, sollte es für die Stubentiger und natürlich auch für Dich als Frauchen oder Herrchen, möglichst stressfrei und entspannt ablaufen. Es gibt einige kleine Tricks, die Du anwenden kannst und die allen Beteiligten das aneinander gewöhnen leichter machen.
Arbeite mit den Gerüchen der Katzen
Katzen sind auch wie wir Menschen gerne unter anderen Artgenossen, dennoch gibt es immer wieder Menschen, die Du nicht leiden kannst. Selbiges gilt auch für Katzen. Wenn Du allerdings mit den Gerüchen der Stubentiger arbeitest, um Deinen Katzen direkt miteinander vertraut zu machen, fällt die Katzenzusammenführung immer leichter.
Nimm dazu ein Handtuch zur Hand und reibe beide Katzen damit abwechselnd ab. Am besten an den Schläfen und dem Kinn, denn dort befinden sich die Duftdrüsen. Durch dieses Reiben nimmt das Handtuch den Geruch der einen Katze an und die andere Katze riecht diesen beim Abreiben ihrerseits. So gewöhnen sich die beiden Samtpfoten ganz leicht bereits an den neuen, meist noch ungewohnten Duft. Oftmals hat der vierbeinige Neuzugang noch etwas Heimweh bei Dir zu Hause. Daher empfiehlt es sich, dass Du eine Decke mit dem Geruch der alten Heimat organisierst. Die Zweitkatze erhält so alte Erinnerungen und die bereits bei Dir lebende Katze kann wiederum an der Decke schnuppern und sich an den neuen Geruch gewöhnen. Selbiges funktioniert umgekehrt mit bereits genutztem Spielzeug oder Katzenmöbel Deiner ersten Katze, das Deine zweite Katze zur dann ersten Duftprobe bekommen kann.
Kläre Besitzansprüche
Achte unbedingt darauf, dass jede Deiner Katzen einen eigenen Napf und ein eigenes Katzenklo hat. Denn so hat jeder feste Orte und es entsteht kein Streit darüber, wer woraus fressen darf oder worin seine Geschäfte erledigen darf. Falls Deine erste Katze auch Lieblingsspielzeug oder einen ganz besonderen Rückzugsort hat, solltest Du auch hierbei darauf achten, dass keine Revierstreitigkeiten darüber ausbrechen. Sorge lieber vor, indem Du ein paar neue Spielzeuge besorgst oder ebenfalls einen eigenen Rückzugsort für Deinen vierbeinigen Neuankömmling schaffst.
Kastration
Nicht-kastrierte Katzen sind oftmals sehr streitlustig und stellen Dich oftmals vor handfeste Probleme. Dies geschieht vor allem auch, wenn zwei nicht-kastrierte Katzen aufeinandertreffen. Sind es ein Männchen und ein Weibchen, besteht zudem das Risiko auf Katzennachwuchs. Wenn das Dein ausdrücklicher Wunsch ist, kannst Du das natürlich so belassen. Wenn Du Dich nach Harmonie und weniger Stress sehnst, empfiehlt es sich, Deine Katzen kastrieren zu lassen – egal, ob Katze & Katze, Kater & Kater, Katze & Kater.
Schaffe klare Strukturen
Neuankömmlinge, vor allem sehr junge, neigen durch den Stress und die neue Umgebung oftmals zu Durchfall oder leichten Unverträglichkeiten. Um dem vorzubeugen und eine entspannende Atmosphäre zu schaffen, kannst Du auf Pheromone in künstlicher Form zurückgreifen. Diese erhältst Du in Form von Pheromon-Steckern oder –sprays. Diese verteilen sich im Raum und tragen für Deine Katzen zur Entspannung bei.
Behalte Deinen Neuankömmling im Blick
Nach dem Einzug Deiner neuen Katze sollte diese zunächst circa vier Wochen im Haus oder der Wohnung bleiben. Denn schon dort hat sie genügend neue Eindrücke zu verarbeiten und muss sich erst nach und nach mit allem abfinden. Erst danach kannst Du die Katze nach draußen lassen, am besten aber in Deiner Begleitung. Selbiges gilt auch für Freigänger, da diese ebenfalls erst einmal mit der Umgebung klarkommen müssen.
Allgemeine Hilfestellungen
Fazit
Mit den richtigen Tipps und Kniffen ist es relativ einfach, zwei oder mehrere Katzen zusammenzuführen. Es kann dabei unter anderem auch zu sehr lustigen Erlebnissen und Momenten kommen. Denn wie wir wissen, spiegeln unsere Haustiere sehr oft unsere eigenen Charakterzüge. Bleib daher immer entspannt und geduldig. Lass liebevolle Konsequenz walten und halte Dich an unsere Empfehlungen. Dann bringen all Deine Katzen zusammen noch mehr Freude ins Haus und zeigen Dir die doppelte Zuneigung. Denn wir wissen doch alle, was ist besser als eine Katze? Noch mehr Katzen!