Egal mit welchem Katzenbesitzer Du Dich austauschst, die Geschichten aus dem Leben einer Katze sind häufig ähnlich. Deshalb erkennt man bei den Vierbeinern auch bestimmte, sehr unterschiedliche Katzentypen. Lese unseren Ratgeber und erkenne den einen oder anderen Wesenszug Deiner Katze wieder.

Die Persönlichkeit von Katzen unterteilt sich grob in sieben Katzentypen: die Schmusekatze, den Faulpelz, das Phantom, die Diva, die Verspielte, den Streuner und den Wilden. Jede Katze zeigt unterschiedliche Wesenszüge, die sie einzigartig machen. Es ist wichtig, die Bedürfnisse der eigenen Katze zu verstehen. Beispiele für Katzenrassen mit bestimmten Charaktereigenschaften sind die Balinesen-Katze (Schmusekatze), die Perser-Katze (Faulpelz) und die Savannah-Katze (Wilde). Passende Produkte wie Katzenspielzeug, kuschelige Liegeplätze oder Kratzbäume können helfen, den jeweiligen Bedürfnissen gerecht zu werden.



1. Die Schmusekatze

Egal ob Du am Computer sitzt, in der Küche kochst oder vor dem Fernseher liegst. Die Schmusekatze wartet immer in Deiner Nähe, damit Du sie kraulst. Bei fehlender Streicheleinheit macht diese verschmuste Samtpfote auch gerne darauf aufmerksam, dass eine Liebkosung mal wieder fällig ist.

Der Schmusetiger ist sehr anhänglich und menschenbezogen und ihm ist egal, wer ihn krault. Daher geht dieser Katzentyp gerne auch auf Besuch zu. Diesem Vierbeiner könntest Du genauso gut ein „Bitte streicheln“-Schild um den Hals hängen.

Wo sich die Schmusekatze ihre Streicheleinheiten holt, ist diesem Genießer egal. Um Zuneigung und eine Massage zu erhalten, setzt sie sich zu Dir aufs Sofa oder geht mit Dir in den Garten. Daher lässt sich dieser Katzentyp nicht kategorisch als Haus- oder Hof-Katze einordnen. Vielleicht überwindet sich die Schmusekatze hin und wieder zu einem Spaziergang ums Haus oder sie spielt kurz mit ihrem Katzenspielzeug. Aber all das nicht zu lange. Du kannst Dir sicher sein, dass dieser Katzentyp nach jeder Unterbrechung für Streicheleinheiten zu haben ist.

Besonders schmusebedürftige Katzenrassen sind die Balinesen-Katze, die Singapura-Katze oder die Birma-Katze.




2. Der Faulpelz

„Gutes tun, froh sein, und die Spatzen pfeifen lassen.“ Genau nach diesem Motto lebt Dein Faulpelz. Der Charakter dieser Katze ist sehr ruhig und vor allem bequem. Zu energischen Spielen bewegst Du Deinen Faulpelz nicht. Eine Maus oder einen Vogel lässt dieser Vierbeiner gähnend weiterziehen, bevor er sich zum Jagen hinreißen lässt. Die einzige Motivation, für den Faulenzer aufzustehen, ist der Gang zum Futternapf oder zur Katzentoilette. Typische Wesensmerkmale sind:

  • Gemütlichkeit
  • Gelassenheit
  • Entspanntheit

Grundsätzlich ist der Faulpelz nicht zwingend eine reine Hauskatze. Diesem bequemen Katzentyp ist es egal, ob der gemütliche Platz nun im Haus oder im Garten liegt. Wichtig ist in diesem Fall nur, dass das Örtchen bequem ist, der Weg dahin nicht zu anstrengend ist und dass der Bummler so lange wie möglich an diesem Platz verweilen kann.

Dennoch sind die Couchpotatoes unter den Katzen in ihrem Wesen recht zutraulich und suchen gerne den Kontakt zu ihrem Besitzer. Von ausgiebigen Streicheleinheiten sind gemütliche Katzen ebenfalls nicht abgeneigt.

Ein entspanntes Katzenwesen kann sich bei bestimmten Typen auch zu Faulheit verstärken, wie bei der Perser-Katze, der Korat-Katze oder der Ragdoll-Katze.




3. Das Phantom

Der Katzennapf in der Küche und das Katzenklo im Bad sind für Besucher wohl der einzige Beweis dafür, dass in Deinem Haus eine Katze lebt. Bei Gästen sucht dieser unsichtbare Vierbeiner das Weite und versteckt sich in den hintersten Winkeln Deines Kellers oder Dachbodens. Erst wenn die „Gefahr“ vorüber ist und in der Wohnung wieder die gewohnte Stille herrscht, kommt dieser Katzentyp zum Vorschein. 

Hieran erkennst Du eine ängstliche Katze:

  • Geduckte Körperhaltung
  • Niedrig gehaltener Kopf
  • Eingezogener Schwanz

Sorge als Besitzer dieses Katzentyps für genügend Rückzugsorte und respektiere die Zurückhaltung. Damit dieser Charakter Dir vertraut, brauchst Du viel Geduld und Feingefühl

Ängstliche Samtpfoten sind in ihrer Beziehung zum Menschen sehr vorsichtig und reserviert. Bei ihren Besitzern sucht sie sich oft eine einzige Vertrauensperson aus. Als Haustier einer Familie fühlt sich das Phantom am wohlsten, wenn das Haus leer ist.

Diese Tiere sind oftmals keine reinen Hauskatzen. Der eine oder andere Angst-„Hase“ verlässt auch gern das Haus. Aber ebenfalls im Freien suchen Katzentypen mit ängstlichem Wesen nicht die Nähe des Menschen und verstecken sich in Gartenhäusern, Scheunen oder unter der Veranda.

Hinweis Da diese Vierbeiner sehr zurückhaltend sind, eignen sie sich nicht dafür, sie zusammen mit einem Hund zu halten. 

Katzenrassen, die von Grund auf ein sehr ruhiges Wesen aufweisen, tendieren in gewissen Fällen auch dazu, ängstlich zu sein, wie die Britisch Kurzhaar oder die Russisch Blau Katze.


4. Die Diva

Dieser Charakter unter den Hauskatzen setzt den unterschiedlichen Typen sprichwörtlich die Krone auf. Denn die Katzen-Divas sind in jeder Hinsicht anspruchsvoll. Besonders beim Futter sind diese Tiere sehr wählerisch und geben sich nur mit dem Besten zufrieden. Wenn Du einmal mit hochwertigem und leckerem Katzennassfutter bei Deiner Diva anfängst, hast Du danach mit anderen Futtervarianten keine Chance mehr. Dein Gourmet lässt das Futter so lange im Napf unangerührt, bis Du das gewünschte Futter servierst.

Hier findest Du leckeres Futter für Gourmets:



Der selbstbewusste Katzentyp sitzt erhobenen Hauptes auf seinem Platz. Dieser darf gerne in einer erhöhten Position sein, damit er das Geschehen und sein Personal gut im Blick hat. Hast Du es mit einem sehr ausgeprägten Diva-Exemplar zu tun, lässt sich diese von Dir auch noch auf ihren Thron heben.

Hohe Ansprüche hat der Star unter den Katzen auch in Bezug auf seine Umgebung. Mit Sicherheit zieht dieser eine geputzte Wohnung vor. Vielleicht lässt sich die ein oder andere Diva dazu herab, einen Fuß vor die Tür zu setzen, dann aber nur mit äußerster Vorsicht. Sie passt genau auf, wohin sie tritt und stolziert mit schnellen Schritten über die Terrasse zu einem einwandfrei sauberen Platz.

Hinweis Die anspruchsvolle Katze ist sowohl menschenbezogen als auch unabhängig. Du kannst Dir sicher sein: Dieser Katzentyp sagt Dir genau, ob er Deine Nähe oder seine Ruhe haben will.

Das divenhafte Auftreten bei bestimmten Katzenrassen liegt in ihrer Intelligenz. Diese haben einen geistreichen und eigenwilligen Instinkt und lassen sich kein U für ein O verkaufen. Dies trifft zum Beispiel auf Rassen wie die Siam-Katze, die Kartäuser-Katze (Chartreux), die Abessinier-Katze, die Perser-Katze oder die Maine-Coon-Katze zu.

 


5. Die Verspielte

Bei einer verspielten Katze musst Du mehr aufpassen als bei einem Faulpelz. Denn dieser aufgeweckte Vierbeiner spielt mit allem, was nicht niet- und nagelfest ist. Am meisten freut sich dieser Katzentyp, wenn er seinen Besitzer zu den Spielereien anstacheln kann. In ihrem Wesen ist die verspielte Katze:

  • Neugierig
  • Intelligent
  • Lebendig
  • Temperamentvoll
  • sehr Menschenbezogen

Achte bei Deinem aktiven und geselligen Haustier darauf, dass es die notwendige Aufmerksamkeit erhält. Lass' Deinen Vierbeiner nicht lange allein und fordern ihn mit dem richtigen Katzenspielzeug. Kümmere Dich ausgiebig um Deine Samtpfote. Aufgeweckte Vierbeiner sind ideal für Familien mit Kindern.

Mit dem Drang zum Spielen sind diese Katzentypen sowohl Hauskatzen als auch Freigänger. Sei Dir bewusst, dass eine verspielte Katze viel Bewegung braucht und diese auch einfordert. Hast Du einen großen Garten, wird sich eine aufgeweckte Katze freuen, damit sie ebenfalls im Freien Unfug treiben kann.

Tipp Sorge in der Wohnung durch einen großen Kratzbaum und Intelligenzspielzeug dafür, dass Du Deinen verspielten Stubentiger ausreichend forderst. Bei sehr aktiven Katzentypen ist es immer gut, wenn Du Dir eine zweite Katze ins Haus holst - im besten Fall vom selben Typ. So können die Beiden miteinander spielen.

Vor allem die Intelligenz und der Bezug zum Menschen sind Grundzüge eines verspielten Stubentigers, wie zum Beispiel bei der Burma-Katze, der Bengal-Katze oder der Sphynx-Katze.




6. Der Streuner

Du siehst Deine Katze nur zu unregelmäßigen Essenszeiten oder wenn es draußen aus Eimern regnet? Dann hast Du sicher einen Streuner als Haustier. Das Einzige, was Dich an Deinen Herumtreiber erinnert, sind die toten Mäuse oder Vögel, die er Dir als Trophäe vor die Haustür legt. Wesenszüge dieses Katzentyps sind:

  • Unerschrocken
  • Freiheitsliebend
  • Unabhängig

Diese Charaktereigenschaften treffen auf diesen Katzentyp am besten zu. Trotz seiner Freiheitsliebe ist der Streuner dennoch menschenbezogen. Kehrt er von seinen Ausflügen zurück, integriert er sich gerne in das Geschehen. Für Streicheleinheiten oder zum Spielen geht der Vagabund auch gerne auf seine Besitzer zu.

Du merkst schnell, wenn Du es mit diesem Katzentyp zu tun hast. Sehnsuchtsvolle Blicke nach draußen oder zu offenen Haustüren zeigen deutlich, dass der Freigänger nach draußen will. Diese Tiere sind definitiv keine Wohnungskatzen. Damit sie ausgeglichen und weiterhin angenehme Hausgenossen sind, musst Du Deinem Vierbeiner Ausflüge nach draußen ermöglichen.

Hinweis: Ist ein typischer Streuner oder Freigänger zu lange im Haus oder in der Wohnung, wird er schnell zu einem unangenehmen Zeitgenossen. Achte darauf, dass Dein Streuner eine Möglichkeit hat, seinen Freiheitsdrang auszuleben.

Katzenrassen, die einen ausgeprägten Freiheitsdrang und daher deshalb auch eine Tendenz zum Herumtreiben haben, sind die Ägyptische Mau, die Norwegische Waldkatze, die Sibirische Katze oder die Europäische Kurzhaar-Katze.





7. Der Wilde

Angriffslustig, temperamentvoll, aggressiv: Mit einer Katze, die diese Wesensmerkmale aufzeigt, hast Du einen echten Wildfang. Bei solchen Katzen stellst Du folgende Eigenschaften fest:

  • Sie lassen sich nicht gerne anfassen und streicheln.
  • Sie beißen und kratzen schnell.
  • Sie gehen direkt zum Angriff über.
  • Ihre Reaktionen sind unberechenbar.

Der Hintergrund für dieses Verhalten ist ein nicht ausgelebter Spiel- und Jagdtrieb. Dieser Katzentyp ist nicht als Hauskatze geeignet, da die aggressiven Reaktionen häufig auch mit zu wenig Freilauf und zu wenig Beschäftigung verbunden sind. Sorge dafür, dass Dein Vierbeiner möglichst viel draußen jagen kann.

Um einen guten Bezug zu diesem Katzentyp zu finden, brauchst Du viel Geduld und viele Pflaster. Sobald Du merkst, dass Du ein wildes Tier hast, solltest Du dies auch schnell akzeptieren und respektieren. Versuche auf keinen Fall, aus Deinem Wildfang eine Schmusekatze zu machen.

Das wilde Temperament ist vor allem bei Hybridrassen erkennbar. Bei diesen Kombinationen paaren Züchter Wildkatzenrassen mit Hauskatzen. Wilde Stubentiger sind zum Beispiel die Savannah-Katze, die Chausie-Katze oder die Caracat-Katze.




Fazit

Entscheidest Du Dich für einen Vierbeiner einer bestimmten Katzenrasse, weißt Du lediglich, wie Deine Katze äußerlich aussieht. Den Katzentyp lernst Du erst kennen, wenn Dein Vierbeiner bei Dir zu Hause lebt und älter wird. Katzen sind, genau wie Menschen, sehr individuell und die oben aufgezeigten Wesenszüge können bei einer Katzenrasse stark ausgeprägt sein. Im Gegensatz dazu kann es sein, dass Deine Katze einer bestimmten Rasse Merkmale aufweist, die Du vielleicht einer anderen Rasse zugeschrieben hättest. Das bedeutet also: Es kann sein, dass eine Perser-Katze eine Diva ist, es muss aber nicht zwangsweise sein. Es kann auch vorkommen, dass Du eine Ägyptische Mau als Katze hältst, die oben den unabhängigen Streunern zugeordnet ist, aber bei Deiner eigenen Ägyptischen Mau handelt es sich um den absoluten Faulpelz.

Wichtig ist, dass Du eine gute Bindung zu Deinem Vierbeiner findest und dass Du Deine Katze nimmst, wie sie ist. Prüfe mit unserem Test, ob Deine Katze Dich liebt.




Katzentypen FAQs - Deine Fragen, unsere Antworten ganz kurz und knapp


Welche Katzentypen gibt es?

Es gibt verschiedene Katzentypen, darunter die Schmusekatze, den Faulpelz, das Phantom, die Diva, die Verspielte, den Streuner und den Wilden.

 

Wie erkenne ich den Charakter meiner Katze?

Beobachte das Verhalten Deiner Katze im Alltag. Verschiedene Wesenszüge wie Anhänglichkeit, Bequemlichkeit oder Verspieltheit können Hinweise auf den Charakter geben.

 

Was mache ich, wenn meine Katze sehr ängstlich ist?

Sorge für genügend Rückzugsorte und respektiere die Zurückhaltung Deiner Katze. Geduld und Feingefühl sind wichtig, um Vertrauen aufzubauen.

 

Wie beschäftige ich eine verspielte Katze?

Nutze Katzenspielzeug und sorge für genügend Bewegung. Ein großer Kratzbaum und Intelligenzspielzeug können helfen, Deinen verspielten Stubentiger zu fordern.