Pferdemüsli - Wie erkenne ich das richtige?
Müslis stehen beim Pferdefutter hoch im Kurs. Kein Wunder: Sie sind nicht nur ein schmackhaftes Ergänzungsfuttermittel, sondern liefern auch Energie und wichtige Nährstoffe für das Pferd. Doch das Angebot auf dem Markt ist groß. Und die Fragen, die sich dazu stellen, sind mindestens so vielfältig, wie die Inhaltsstoffe des angesagten Pferdefutters.
Welches Mischfutter ist das Richtige für mein Pferd? Was macht ein gutes Pferdemüsli aus? Braucht mein Pferd überhaupt Kraftfutter? Und wie hoch ist eigentlich der Energiebedarf meines Pferdes? Im Ratgeber Pferdemüsli erhalten Sie wichtige Tipps zu Fragestellungen rund um das vielseitige Pferdefutter mit Pfiff: Müsli.
Was ist Pferdemüsli eigentlich genau?
Pferdefutter wird in drei Kategorien unterteilt: Raufutter, Kraftfutter und Saftfutter.
Raufutter, also Heu, Stroh und Gras ist in der Pferdefütterung die Basis. Aufgrund seines hohen Rohfaseranteils fördert Raufutter die Darmgesundheit der Pferde und enthält wichtige Mineralien, Kohlehydrate, Eiweiße, Vitamine und Ballaststoffe. Außerdem ermöglicht es durch seine Struktur lange Fresszeiten, die den Anforderungen des Verdauungssystems des Pferdes am besten entsprechen. Die Wichtigkeit von Rohfaser in der Pferdefütterung wird teilweise immer noch unterschätzt. Dabei ist sie essenziell! Denn große Mengen an konzentriertem Kraftfutter können vom Verdauungstrakt des Pferdes nicht verwertet werden. Der hohe Stärke- und Zuckergehalt schadet der Darmflora immens. Heu, aber auch Luzerne und Stroh können vom Pferd sehr gut verarbeitet werden. Sie sind damit der wichtigste Energielieferant in der Pferdefütterung und stellen eine Versorgung mit wichtiger Rohfaser sicher.
Viele Pferde kommen ohne Kraftfutter aus und sind mit einer Kombination aus Raufutter und einem hochwertigen Mineralfutter ausreichend versorgt.
Pferdemüsli gehört, wie Getreide, zum Kraftfutter. Kraftfutter dient als Energielieferant. Pferde in der Erhaltung oder in leichter Arbeit benötigen dies oft nicht. Die Gabe von Kraftfutter, zum Beispiel in Form eines hochwertigen Pferdemüslis, ist dann sinnvoll, wenn das Pferd einen erhöhten Energiebedarf hat. Kraftfutter basiert auf einer einzelnen Getreideart, wie beispielsweise Hafer, Mais oder Gerste. Pferdemüsli dagegen ist eine Kombination einzelner Bestandteile. Als Mischung verschiedener Getreidesorten, angereichert mit Zutaten, die individuellen Ansprüchen des Pferdes gerecht werden, kann Müsli nicht nur ein schmackhafter Energielieferant sein. Gleichzeitig ist bei einer ausgewogenen Kombination verschiedener Inhaltsstoffe auch die bedarfsgerechte Abdeckung mit Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen gewährleistet. Einige Pferdemüslis werden auch mit Kräutern oder weiteren sinnvollen Zusätzen angereichert. Ein hochwertiges Pferdemüsli kann also eine ideale Ergänzung zum Grundnahrungsmittel, dem Raufutter, sein.
Kraftfutter – Wann zusätzliche Energie sinnvoll ist
Eine Gabe von Getreide oder einer Getreidemischung wie Pferdemüsli ist immer dann empfohlen, wenn das Pferd seinen Energiebedarf nicht allein über das Raufutter abdecken kann. Die Berechnung des Energiebedarfs des Pferdes ist komplex, denn er variiert, je nach Anforderung und Konstitution des Pferdes. Dennoch lässt er sich anhand einer Formel ermitteln: Die verdauliche Energie (DE) in MJ (Megajoule) berechnet sich für den Erhaltungsbedarf wie folgt: DE = 0,6 x kg Körpergewicht (LM)0,75
Und anhand dieser Grundformel lässt sich die nötige Energiemenge fürs Pferd in Bezug auf seinen Einsatz auch genauer errechnen:
Das „intelligente Kraftfutter“ – Vorteile von Pferdemüsli
Wer seine Zeit lieber mit Pferden als mit Zahlen verbringt, muss sich nicht mit komplizierten Berechnungen den Kopf zerbrechen. Dies kann der Laie getrost den Futtermittelexperten überlassen. Auf hochwertigen Pferdemüslis ist die Dosierungsempfehlung entsprechend dem Bedarf auf der Verpackung angegeben. Nur wer, zusätzlich zu Raufutter und Saftfutter, beispielsweise auf Hafer oder Gerste „pur“ als Pferdefutter zurückgreift, kommt um die höhere Mathematik der Pferdefütterung nicht herum. Ein „Zuviel“ an Kraftfutter kann nämlich für einen Energieüberschuss sorgen. Und der zeigt sich einerseits in einem „Zuviel“ oder als „zu wenig“ beim Temperament des Pferdes, andererseits kann er auch zu Übergewicht beim Pferd führen. Und den Organismus damit unnötig belasten.
Beim Füttern mit „Getreide pur“ kommen oft wichtige Mineralien und Vitamine auf dem Speiseplan zu kurz. Beim Pferdemüsli sind diese meist schon beigemischt und optimal auf das jeweilige Bedürfnis des Pferdes angepasst. Mit der Berechnung haben sich also praktischerweise andere schon intensiv beschäftigt. Nun muss nur noch das passende Produkt gewählt werden: Ob Senior, Sport oder Kräuter Müsli: Der Markt bietet eine Vielzahl an Müslimischungen für jede Anforderung.
Pellets gegenüber hat Müsli übrigens einen klaren Vorteil: Es gewährleistet eine längere Kauzeit. Die unterschiedlichen Komponenten im Müsli verlängern die Fressdauer. Dies ist gut für den Verdauungstrakt, denn je länger das Pferd mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt ist, destp mehr kommt das seinem natürlichen Bedürfnis der Futteraufnahme nahe.
Welches Pferdemüsli ist das beste für mein Pferd?
Hat man sich dazu entschieden, Pferdemüsli als Ergänzung zu Heu, Stroh und Gras zu füttern, kommt die Frage auf, welches den Ansprüchen des eigenen Pferdes am ehesten gerecht wird. Das Angebot ist schier unendlich. Und Müsli ist nicht gleich Müsli. Deswegen lohnen sich immer ein Vergleich und ein Blick auf die Zusammensetzung des Ergänzungsfuttermittels. In Pferdemüslis ist meist Getreide enthalten, denn das liefert wertvolle Energie. Um vom Pferd optimal verwertet werden zu können, spielen die Art des Getreides und seine Form aber eine wichtige Rolle.
Hafer ist dabei das Getreide, das vom Pferd in unbehandelter Form am besten verdaut werden kann. Seine Struktur trägt dazu bei, dass er leicht von den Enzymen im Pferdekörper umgesetzt werden kann. Andere Getreidekörner sind, in ihrer Urform, weniger leicht verdaulich. Um eine leichte Verdaulichkeit zu gewährleisten, sollte Getreide wie Mais oder Gerste im Pferdemüsli immer hydrothermisch aufgeschlossen sein. Beim hydrothermischen Aufschluss wird die Getreidestärke unter Einwirkung von Feuchtigkeit und Wärme gequollen. Dies ist die Voraussetzung für eine schnellere Verdauung der Stärke im Dünndarm.
So gelangt weniger Stärke in den Dickdarm, wo sie die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringt und zu schweren Gesundheitsstörungen führen kann. Die in JOSERA Pferdemüsli enthaltenen Getreidearten sind alle hydrothermisch aufgeschlossen. Da die JOSERA Pferdemüslis haferfrei sind, können sie bei Bedarf mit Hafer gemischt werden.
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Die Wirkung von Lebendhefe in Müsli von JOSERA
In ausgewählten Produkten, wie z. B. JOSERA Sport Plus oder JOSERA Senior, ist probiotische Lebendhefe enthalten. Doch welche Wirkung hat diese auf das Pferd? Dieses Probiotikum sorgt dafür, dass sich die „guten“, Faser verdauenden Bakterien im Dickdarm vermehren. Dies geht einher mit einer Unterdrückung der „schlechten“ Mikroorganismen.
Es wurde durch wissenschaftliche Untersuchungen nachweislich belegt, dass eine Fütterung von Lebendhefe eine Stimulierung der Darmflora und Verwertung lebenswichtiger Wirk- und Mineralstoffe beim Pferd bewirkt. Das Risiko von Verdauungsstörungen wird gemindert.
Ob Sportler, Zuchtstute, Fohlen oder Freizeitpartner: Zu jedem Pferd gibt es das passende Müsli mit hochwertigen Inhaltsstoffen, die seinem Bedarf entsprechen und dazu beitragen, dass sich der Vierbeiner rundum wohlfühlt. Die Fütterungsexperten von JOSERA helfen Ihnen gerne dabei, das passende Müsli für Deinen vierbeinigen Freund auszuwählen:
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Fazit
Raufutter ist der wichtigste Bestandteil in der Pferdefütterung. Hier wird von einer Mindestmenge von 1,5 kg/100 kg Körpergewicht ausgegangen. Ein hochwertiges Pferdemüsli als Ergänzungsfuttermittel liefert zusätzliche Energie und wichtige Nährstoffe. Aufgrund des kleinen Pferdemagens sollte bei Kraftfuttergaben die Menge von 2kg/Mahlzeit nicht überschritten werden. Je höher der Energiegehalt des Pferdemüslis, desto geringer kann die Krippenfuttermenge gehalten werden. Um eine optimale Verdaulichkeit zu gewährleisten, sollte Getreide hydrothermisch aufgeschlossen sein.