Fellwechsel beim Hund ist ein natürlicher Vorgang, der zweimal jährlich stattfindet. Hunde passen ihr Fell den jahreszeitlichen Veränderungen an. Während dieser Zeit kann es zu vermehrtem Haarausfall kommen. Es gibt hilfreiche Tipps, wie man den Hund im Fellwechsel optimal unterstützen kann. Die Dauer des Fellwechsels hängt von verschiedenen Faktoren wie Rasse, Alter und Hormonhaushalt des Hundes ab. Bei ungewöhnlichen Symptomen wie starkem Juckreiz oder Hautrötungen sollte ein Tierarzt konsultiert werden. Mit Geduld und den richtigen Pflegemaßnahmen wird der Fellwechsel entspannt für Hund und Halter.



Wenn die Jahreszeiten wechseln, beginnt für Hunde ein ganz natürlicher Prozess: der Fellwechsel. Dies kann eine herausfordernde Zeit für Dich und Deinen Vierbeiner sein. Haufenweise Haare sind die Begleiterscheinung. Aber keine Sorge – mit den richtigen Informationen und Tipps kannst Du Deinem Hund helfen, den Fellwechsel problemlos zu meistern.


Der Fellwechsel: Ein natürlicher Prozess


Der Fellwechsel ist ein natürlicher Vorgang, bei dem das Fell Deines Hundes den jahreszeitlichen Bedingungen angepasst wird. Hunde stoßen ihr altes Fell im Frühling ab, um Platz für neues, dem Klima angepasstes Fell zu schaffen. Vorbereitend auf den Sommer kann durch diesen Prozess eine Überhitzung vermieden werden. Im Herbst wächst Deinem Hund dann ein dichteres Fell, um ihn im Winter gegen die Kälte zu schützen. Ausschlaggebend hierfür sind vor allem die Tageslichtlänge und die Hormone Deines Hundes: Die Zirbeldrüse im Gehirn produziert im Frühling, wenn die Tage länger werden, weniger Melatonin. Dieser Vorgang stößt bei Deinem Hund den Fellwechsel an. Gegenteiliges passiert im Herbst: Die Tage werden kürzer und die Produktion von Melatonin wird angekurbelt. 

Abseits von diesem natürlichen Vorgang kann es kann auch andere Gründe geben, weshalb Dein Hund Fell verliert. In unserem Ratgeber findest du mehr zum Thema Haarausfall beim Hund. 
 


Wann findet der Fellwechsel beim Hund statt?

Im Volksmund heißt es klassisch „Sommer- und Winterfell“, dabei findet der Fellwechsel bei Deinem Hund nicht im Sommer und Winter, sondern im Frühling und Herbst statt. Die „haarreichsten“ Monate sind in der Regel April, Mai, September und Oktober. Im Frühjahr wirft Dein Hund sein Winterfell ab. Im Herbst sorgt er für den passenden Kälteschutz im Winter. Die meisten Hundebesitzer denken, dass das Fell im Herbst einfach nur dichter wird. Tatsächlich ist es so, dass ein richtiger Fellwechsel durchgeführt wird. 

In der Regel verläuft der Prozess bei Deinem Hund absolut unproblematisch. Bedingt durch den Klimawandel gibt es aber zum Teil heftige Temperaturschwankungen, die Deinem Vierbeiner zu schaffen machen können. Auch ältere Hunde oder Hunde mit Stoffwechselerkrankungen können sich mit dem Fellwechsel schwertun, weshalb Du Deinen Vierbeiner bei diesem Prozess unterstützen kannst. 


3 Tipps zur Unterstützung im Fellwechsel

Für Hunde mit starkem Unterfell kann der Fellwechsel unangenehm sein. Es kann zu vermehrtem Juckreiz beim Hund kommen. Du kannst Deinen Hund mnit diesen 3 Tipps optimal unterstützen:

  1. Regelmäßiges Bürsten: Bürsten in Fellwuchsrichtung hilft, abgestorbenes Haar zu entfernen und die Hautdurchblutung zu fördern. Ideal sind spezielle Fellwechsel-Bürsten. Ein weiterer Vorteil: In der Fellwechselsaison sind auch Zecken beim Hund keine Seltenheit. Du kannst also zwei Fliegen mit einer Klatsche schlagen und Deinen Hund direkt auf Zecken untersuchen. 
  2. Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit wertvollen Omega-3-Fettsäuren kann Haut und Fell Deines Hundes gesund halten. Achte zudem darauf, dass Dein Hund genügend trinkt. Auch Biotin, Vitamine sowie Zink und Kupfer in einer leicht aufnehmbaren, organisch gebundenen Form helfen Deinem Vierbeiner.
  3. Hundesalon: Manchmal kann eine professionelle Fellpflege in Form eines Ausbürstens beim Hundefriseur wahre Wunder wirken, besonders bei Hunden mit dichter Unterwolle.

Hund wird gebürstet
Tägliches Bürsten hilft Deinem Hund in der Zeit des Fellwechsels sehr.

Hier gibt's leckeres Futter für gesunde Haut & schönes Fell:


Was hilft im Fellwechsel? Leinöl! Im Fellwechsel kannst Du Deinem Vierbeiner einen Esslöffel Leinöl über sein reguläres Hundefutter geben. Achte bei zu Übergewicht neigenden Hunden darauf, die Futtermenge ggf. etwas zu reduzieren.

 

Dauer und Intensität des Fellwechsels 

Die Dauer des Fellwechsels variiert je nach Rasse und diversen, individuellen Eigenschaften. In der Regel dauert der Fellwechsel zwischen 6 und 8 Wochen. Die Intensität des Fellwechsels hängt unter anderem von Alter, Rasse und Hormonhaushalt ab. Ältere Hunde verlieren oft mehr Fell als jüngere Hunde. Auch die Anfälligkeit für Stress kann eine Rolle spielen. 

Hund haart stark
Bei manchen Hunden kann der Fellwechsel zu einer Herausforderung werden.

Sollten während des Fellwechsels ungewöhnliche Symptome auftreten, solltest Du zum Tierarzt gehen. Dazu gehören beispielsweise: 

  • Starker Juckreiz und Schuppen
  • Hautrötungen, Entzündungen, kahle Stellen oder Hot Spots
  • Häufiges Lecken, Knabbern oder Beißen

Hund ohne Fellwechsel? Bei Hundehaarallergie gut zu wissen Es gibt verschiedene Rassen, die kaum bis überhaupt nicht haaren und sich deshalb gut für Menschen mit Hundehaarallergie eignen. Dazu gehören zum Beispiel Pudel, Havaneser, Malteser oder Bolonka Zwetna. Im Gegensatz zu ihren Artgenossen müssen sie regelmäßig zur Pflege zum Hundefriseur, da ihr Fell andernfalls immer weiter wächst.


Mit manchen Rassen ist der Besuch in einem Hundesalon unerlässlich.


Fazit: Unterstütze Deinen Hund im Fellwechsel  


Der Fellwechsel ist für Deinen Hund ebenso natürlich wie das Wechseln der Jahreszeiten für uns. Mit Deiner Unterstützung und den richtigen Pflegetechniken wird diese Zeit für Deinen vierbeinigen Freund zu einer entspannten Angelegenheit. Mit Geduld und Fürsorge wirst Du und Dein Hund diese Phase problemlos überstehen. Sollte Dein Hund ungewöhnliche Symptome während des Fellwechsels aufzeigen, solltest Du den Tierarzt Deines Vertrauens aufsuchen. 


Fellwechsel beim Hund FAQs - Deine Fragen, unsere Antworten ganz kurz und knapp

 

Wann findet der Fellwechsel beim Hund statt?

Der Fellwechsel bei Hunden findet hauptsächlich im Frühling und Herbst statt, um das Fell an die wärmeren bzw. kälteren Temperaturen anzupassen. Die intensivsten Monate sind April, Mai, September und Oktober.

Wie lange dauert der Fellwechsel beim Hund?

Die Dauer des Fellwechsels variiert je nach Rasse, Alter und individuellen Eigenschaften des Hundes, liegt aber in der Regel zwischen 6 und 8 Wochen.

Wie kann ich meinen Hund während des Fellwechsels unterstützen?

Drei Haupttipps sind: regelmäßiges Bürsten, eine ausgewogene Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren, Biotin, Vitaminen sowie Zink und Kupfer ist, und gegebenenfalls ein Besuch im Hundesalon für Rassen mit dichtem Unterfell.

Sollte ich mit meinem Hund zum Tierarzt, wenn der Fellwechsel ungewöhnlich verläuft?

Ja, bei ungewöhnlichen Symptomen wie starkem Juckreiz, Hautrötungen, Entzündungen oder übermäßigem Beißen und Lecken sollte ein Tierarzt konsultiert werden.

Gibt es Hunderassen, die weniger haaren und sich für Allergiker eignen?

Ja, es gibt Rassen wie Pudel, Havaneser, Malteser oder Bolonka Zwetna, die kaum bis gar nicht haaren und daher besser für Menschen mit Hundehaarallergie geeignet sind.