Gesunde Gelenke beim Pferd - Die Infos kurz zusammengefasst:

Gesunde Gelenke sind entscheidend für das Wohlbefinden von Pferden. Gelenke verbinden Knochen und werden bei jeder Bewegung stark belastet. Probleme wie Knacken, Schwellungen oder Lahmheiten können auf ernsthafte Erkrankungen hinweisen. Vorbeugend hilft ein ausgewogenes Maß an Bewegung und eine passende Ernährung. Ein Futter, das wichtige Nährstoffe bietet, unterstützt die Gelenkgesundheit. Stark trainierte Muskeln entlasten die Gelenke zusätzlich. Bei Anzeichen von Gelenkproblemen sollte ein Tierarzt konsultiert werden.

Ob beim rasanten Galopp übers Stoppelfeld, bei der gemütlichen Runde um den Reitplatz oder beim Toben auf der Weide: Die Gelenke Deines Pferdes arbeiten dabei unermüdlich, sie tragen das gesamte Gewicht und sorgen für geschmeidige Bewegungen. Doch was, wenn es plötzlich nicht mehr rund läuft? Wenn das Gangbild steifer wird, die Gelenke des Pferdes knacken, anschwellen oder sogar Lahmheiten entstehen? Die Gelenke sind beim Lauftier Pferd – oft wortwörtlich – der Knackpunkt. Deswegen haben sie volle Aufmerksamkeit verdient. Im Idealfall schon, bevor sie aus den Fugen geraten oder noch besser: immer voll funktionsfähig und gesund bleiben. Was Du dafür tun kannst, damit die Gelenke Deines Pferdes ganze Arbeit leisten können, erfährst Du in diesem Ratgeber.


Warum sind gesunde Gelenke für Dein Pferd so wichtig?

Die Gelenke Deines Pferdes leisten Schwerstarbeit: Sie verbinden Knochen, werden von Sehnen und Bändern stabilisiert und bei jeder Bewegung beansprucht. Sie sind enormen Kräften ausgesetzt – ob beim Training, auf der Weide oder beim Spielen mit Artgenossen. Allein bei einer Landung nach dem Sprung wirken beispielsweise Kräfte von etwa 1,5 Tonnen auf die Gelenke des Vorderbeins ein. Eine ganze Menge!

Wenn die Gelenkfunktion gestört ist, kann das schwerwiegende Folgen haben: von Schmerzen über Lahmheiten bis hin zu dauerhaften Schäden. Studien zufolge sind krankhafte Gelenkveränderungen beim Pferd weit verbreitet. Einige ermöglichen den Tieren ein fast uneingeschränktes Leben. Andere gelten als äußerst schmerzhaft und können daher das Wohlbefinden Deines Pferdes stark beeinträchtigen.

Doch wie äußern sich Gelenkprobleme bei Pferden überhaupt? Ist ein Knacken schon ein Warnsignal? Und woran merkst Du, dass im Gelenk ein Problem vorhanden sein könnte? Zunächst gibt es erste Hinweise, die sich bei Gelenkproblemen häufig zeigen.

Anzeichen für mögliche Gelenkprobleme:

  • Knackende Gelenke: Das Knacken der Gelenke kann harmlos sein – etwa, wenn sich Luftbläschen in der Gelenkflüssigkeit bilden. Doch manchmal ist es auch ein erstes Warnsignal für Verschleiß.
  • Geschwollene Gelenke: Schwellungen können auf Überbelastung, Verletzungen oder Entzündungen hinweisen.
  • Lahmheiten: Wenn Dein Pferd lahmt, deutet das meist auf Schmerzen in den Gelenken hin. Hier solltest Du schnell handeln und Deine Tierärztin oder Deinen Tierarzt konsultieren.

Pferdebeine und Hufe
Alles klar? Die Gelenke des Pferdebeins haben einen genauen Blick verdient.

 


Der Aufbau des Pferdegelenks


Was kannst Du vorbeugend für die Gelenke Deines Pferdes tun?

Damit es gar nicht erst so weit kommt, dass Gelenkprobleme Deinem Pferd womöglich das Leben schwer machen, ist Deine Unterstützung gefragt. Mit dem richtigen Mix aus Bewegung und Versorgung kannst Du dazu beitragen, dass die Pferdegelenke funktionsfähig bleiben:

 

1. Läuft bei dir! Das richtige Maß an Bewegung

Bewegung ist das A und O, wenn es um gesunde Gelenke geht. Sie sorgt dafür, dass die Gelenkschmiere gleichmäßig verteilt wird und der Knorpel optimal versorgt ist. Aber Vorsicht: Zu viel oder falsche Belastung kann das Gegenteil bewirken. Achte darauf, dass Dein Pferd regelmäßig und abwechslungsreich bewegt wird – mal ein entspannter Ausritt, mal ein lockeres Training auf dem Platz und artgerechte Haltung mit viel Auslauf. Vor allem bei winterlichen Temperaturen ist es wichtig, dass Du Dein Pferd zunächst etwa 15 Minuten im Schritt aufwärmst. 

2. Ein dickes Ding? Übergewicht vermeiden

Überflüssige Kilos belasten die Gelenke: Übergewicht beim Pferd ist ein häufig unterschätztes Gesundheitsrisiko. Achte deshalb auf eine ausgewogene Fütterung und behalte die Gesamtration im Blick. Ein Futter, das auf die Bedürfnisse leichtfuttriger Pferde abgestimmt ist und gleichzeitig wichtige Mineralien, Vitamine und Spurenelemente enthält, kann dazu beitragen, dass die Gelenke Deines Pferdes in ihrer natürlichen Funktion unterstützt werden.

3. Magische Muckis! Gezieltes Training der Muskulatur

Starke Muskeln entlasten die Gelenke. Ein durchdachtes Trainingsprogramm, das sowohl Kraft als auch Beweglichkeit fördert, kann zu gesunden Gelenken beitragen. Runde das Training mit Dehn- und Gymnastizierungsübungen ab, um die Muskulatur Deines Pferdes geschmeidig zu halten. Übrigens: Die Fütterung von Josera Help AminoBalancer mit seinem 10-4-8 Komplex mit extra Lysin, Methionin, Threonin für Muskelaufbau und -erhalt und Flavonoiden zur Unterstützung des Muskelzellschutzes rundet das Wohlfühlprogramm für die Muskeln optimal ab.

TIPP: In unserem Ratgeber "Muskelaufbau beim Pferd" erfährst Du, wie Du die Muskeln beim Pferd gezielt aufbauen kannst.


Gelenkerkrankungen bei Pferden – Ursachen und häufige Krankheiten

Ob durch Alter, Fehlbelastung oder frühzeitigen Verschleiß: Gelenkerkrankungen zählen zu den häufigsten Gesundheitsproblemen bei Pferden. Sie entstehen oft durch Überbelastung, genetische Faktoren, Fehlstellungen oder Verletzungen. 

Hier eine Übersicht der wichtigsten Erkrankungen:

  • Arthrose: Eine degenerative Erkrankung, bei der der Gelenkknorpel nach und nach abgebaut wird. Typische Auslöser sind Überlastung, Verletzungen oder altersbedingter Verschleiß. Arthrose führt zu Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit.
  • Osteochondrosis dissecans (OCD): Diese Entwicklungsstörung betrifft den Knorpel und das darunterliegende Knochengewebe. Knochen-Knorpelfragmente lösen sich und bilden dabei einen sogenannten freien Gelenkkörper. Dadurch können Schäden am Gewebe und Einschränkungen des Gelenks entstehen. Bekannt ist die Erkrankung auch unter der Bezeichnung Gelenkmaus oder Chip. Ursachen sind häufig schnelles Wachstum, genetische Faktoren, Stoffwechselstörungen und Fütterungsfehler. Symptome äußern sich in Schwellungen und Lahmheiten. Ein Chip gehört oft zu den Klassikern, die im Rahmen der Ankaufsuntersuchung festgestellt werden und den Wert eines Pferdes erheblich mindern können, da ein Chip gesundheitliche Probleme nach sich ziehen kann.
  • Arthritis: Gelenkentzündungen können akut oder chronisch auftreten. Sie entstehen meist durch Verletzungen oder Infektionen und äußern sich in Schwellungen, Wärme und Schmerzen.
  • Synovitis: Eine Entzündung der Gelenkschleimhaut, die oft infolge von Überlastung oder kleineren Verletzungen auftritt. Sie führt zu Schwellungen und vermehrter Produktion von Gelenkflüssigkeit.

Lahmheiten, Bewegungseinschränkungen und Schwellungen solltest Du immer tierärztlich abklären lassen. Die Untersuchung, ggf. mit bildgebenden Verfahren, ist notwendig, um die Ursachen von Gelenkproblemen auszumachen. Durch eine angepasste Therapie und entsprechendes Management und auf die Bedürfnisse des Pferdes zugeschnittenes Zusatzfutter können viele Pferde auch mit Gelenkproblemen noch ein glückliches Pferdeleben führen.

Pony galoppiert auf der Weide
Lebensfreude pur mit gesunden Gelenken!


Wenn die Gelenke knacken – Grund zur Sorge?

Knick-knack, knick-knack – das regelmäßige Knackgeräusch, oft beim Warmreiten, lässt Pferdemenschen häufig besorgt aufhorchen. Könnte das Knacken ein Zeichen für Probleme der Gelenke sein? Meist ist das Knacken kein Grund zur Sorge. Das Geräusch entsteht oft durch das Platzen kleiner Luftbläschen im Gelenk, wenn sich dort die Druckverhältnisse ändern, auch Sehnen können knackende Geräusche von sich geben.

Sorgen brauchst Du Dir in der Regel keine machen, denn das Knacken ist meist harmlos. Erst wenn das Geräusch in Verbindung mit Schwellungen, Steifheit oder Lahmheiten auftritt, solltest Du auf jeden Fall den Tierarzt Deines Vertrauens zurate ziehen.

TIPP: Wenn die Gelenke Deines Pferdes beim Reiten knacken, kannst Du die Aufwärmphase verlängern, um die Geschmeidigkeit der Gelenke zu erhöhen.


Fazit

Gesunde Gelenke machen glücklich! Toben auf der Koppel, der Galopp durch den Wald oder das Training unterm Reiter – all das gelingt nur mit geschmeidigen und belastbaren Gelenken. Durch artgerechte Bewegung, optimale Haltung und eine bedarfsgerechte Fütterung kannst Du entscheidend dazu beitragen, dass Dein Pferd gesund bleibt, Freude an der Bewegung hat und lange leistungsfähig bleibt.


Gesunde Gelenke beim Pferd - Deine Fragen, unsere Antworten ganz kurz und knapp

 

Wie erkenne ich, ob mein Pferd Gelenkprobleme hat?


Achte auf Anzeichen wie knackende oder geschwollene Gelenke und Lahmheiten. Diese können auf Probleme hinweisen und sollten tierärztlich abgeklärt werden.

 

Was kann ich tun, um die Gelenke meines Pferdes gesund zu halten?


Sorge für regelmäßige, abwechslungsreiche Bewegung und eine ausgewogene Ernährung. Vermeide Übergewicht und fördere die Muskulatur durch gezieltes Training.

 

Ist das Knacken der Gelenke bei Pferden gefährlich?


Meistens ist das Knacken harmlos. Erst wenn es mit Schwellungen oder Lahmheiten einhergeht, ist ein Tierarztbesuch ratsam.

 

Welche Fütterung unterstützt gesunde Gelenke bei Pferden?


Eine ausgewogene Fütterung mit wichtigen Mineralien und Vitaminen kann die Gelenkgesundheit fördern. Spezielles Zusatzfutter kann ebenfalls hilfreich sein.

 

Wie viel Bewegung braucht mein Pferd für gesunde Gelenke?


Bewegung ist essenziell, sollte aber ausgewogen sein. Ein Mix aus Ausritten, Training und viel Auslauf ist ideal, um die Gelenke fit zu halten.