Kotwasser beim Pferd: Das musst Du unbedingt wissen
Kotwasser beim Pferd ist ein häufiges Problem, das durch eine Vielzahl von Ursachen ausgelöst werden kann. Es ist wichtig zu wissen, dass Kotwasser nicht direkt eine Krankheit, sondern ein Symptom ist, dass durch verschiedene Krankheiten oder Faktoren ausgelöst werden kann. Von Stress über Futterumstellungen bis hin zu Parasitenbefall und Bewegungsmangel – die Gründe sind vielfältig. Die richtige Fütterung spielt eine zentrale Rolle bei der Prävention und Behandlung. Hochwertiges, schimmelfreies Heu und eine gute Versorgung mit Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen sind essentiell. Auch die Fütterungsreihenfolge und geregelte Fütterungszeiten sind wichtig. Bei Verdauungsproblemen können Ergänzungsfuttermittel mit speziellen Pflanzenextrakten und probiotischen Hefekulturen unterstützen. Allerdings ist es entscheidend, die Ursache des Kotwassers genau zu identifizieren. Bei anhaltenden Problemen sollte ein Tierarzt hinzugezogen werden, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen. Präventive Maßnahmen wie regelmäßige Zahnuntersuchungen, Vermeidung von Stress und eine angepasste Fütterung helfen, Kotwasser vorzubeugen und die Gesundheit des Pferdes zu unterstützen. Fokus-Keyword: Kotwasser beim Pferd.
Kotwasser beim Pferd ist weder für das Tier noch für Dich eine angenehme Angelegenheit. Es ist eine braune Flüssigkeit, die mit oder ohne Kotabsatz auftritt und sich nicht so leicht behandeln lässt. Zudem tritt das Problem in den letzten Jahren immer häufiger auf – besonders in den Herbst- und Wintermonaten, ist Kotwasser keine Seltenheit.
Für die Behandlung braucht es viel Geduld, weil sich selbst Tierärzte über die genauen Ursachen nicht einig sind. Denn es handelt sich nicht um eine Krankheit, sondern um ein Symptom, das auf verschiedene Ursachen hindeuten kann. Welche Gründe Kotwasser bei Deinem Pferd haben könnte und wie Du darauf angemessen reagierst, erfährst Du in diesem Ratgeber.
Kotwasser: Was ist das genau?
Zunächst möchten wir eine Entwarnung geben: Kotwasser beim Pferd ist per se keine Krankheit. Die Fachwelt spricht eher von einem Symptom, das auf unterschiedliche Ursachen und Faktoren zurückzuführen ist. Dazu gehören Bewegungsmangel, psychische Belastungen, Sozialstress durch eine unpassende Herdenkonstellation und Fehler im Fütterungsmanagement oder schlechte Futterqualitäten. Doch auch Parasiten, Medikamente und Nierenprobleme können beim Pferd Kotwasser verursachen.
Dabei handelt es sich meist um eine schwarz-bräunliche Flüssigkeit, die im Darm produziert wird. Pferde verlieren Kotwasser beim Absetzen von Kot – in einigen Fällen tritt die Flüssigkeit auch ohne Kotabsatz aus. Abhängig von der Intensität können betroffene Tiere bis zu 1.5 Liter am Tag ausscheiden.
Diese Ursachen kann Kotwasser beim Pferd haben
Grundsätzlich sind die Auslöser dafür vielfältig und können sowohl körperlicher als auch geistiger Natur sein.
Übersicht über die acht häufigsten Ursachen für Kotwasser beim Pferd
Auslöser | Beschreibung |
Stress |
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Sandaufnahme |
Pferde vermeiden es eigentlich, Sand zu fressen. Manchmal geschieht das versehentlich – beispielsweise, wenn sie ihr Futter von einem Sandpaddock fressen. Außerdem passiert das nicht selten aus Langeweile oder weil sie nicht genug Raufutter bekommen. |
Futterumstellung |
Ein Futterwechsel beansprucht die Darmflora, z.B. durch den Wechsel von Heu auf Gras, da Heu von anderen Darmbakterien verdaut wird als Gras. Daher solltest Du das Futtermittel schrittweise und langsam umstellen. |
Mangelernährung/Qualität des Futters |
Eine Mangelernährung erkennst Du nicht zwingend am Gewicht Deines Pferdes. Oft kann es zu Kotwasser kommen, wenn im Futter wertvolle Nährstoffe zu gering oder zu viele Pilze und Bakterien enthalten sind. Hier kann eine Heuanalyse helfen, die Nährwerte des Heus zu kennen. |
Parasiten |
Parasiten in Form eines Wurmbefalles können ebenfalls Kotwasser begünstigen. Regelmäßige Parasitenkontrollen und rechtzeitige Entwurmungen sind entscheidend. |
Mangelnde Bewegung |
In der Darmwand wird Flüssigkeit gespeichert. Bewegt sich Dein Pferd – vor allem im Winter – zu wenig, scheidet es dieses Wasser als Kotwasser aus. |
Magen-Darm-Entzündungen |
Zu wenig Raufutter und zu lange Fresspausen rufen oft Kotwasser hervor. Eine ausreichende Menge Heu im Magen dient als Schutz vor der Magensäure. Fehlt diese Barriere, kann es zu Magengeschwüren, Koliken oder Entzündungen des Dünn- und Dickdarms kommen. |
Zahnerkrankungen |
Haken, eine verschlechterte Zahnsubstanz sowie Entzündungen können zu Kotwasser beim Pferd führen. Da es das Futter nicht gut kauen kann, wird die Magenschleimhaut beschädigt und die Nahrung nicht ausreichend zerkleinert und eingespeichelt. Oft ist das altersbedingt, bei anhaltender Problematik muss ein Tierzahnarzt das Pferd behandeln. |
Medikamente |
Sie können die Darmflora des Pferde negativ beeinflussen; die Folge kann Kotwasser sein |
Erkrankungen der Organe |
Herzschwäche, Leber- und Nierenprobleme können sich ebenfalls über Kotwasser beim Pferd bemerkbar machen; Es kann die Folge von einer verdickten Dickdarmwand, gestörter Entgiftungsfunktion oder einer Nierenschwäche sein |
Kotwasser vermeiden: Präventive Maßnahmen
Welches Futter ist bei Kotwasser beim Pferd geeignet?
Bei Kotwasser sollte man die Fütterung des Pferdes ganzheitlich betrachten, bevor man auf bestimmte Helferlein zurückgreift. Das Futter sollte als Ursache für Kotwasser beim Pferd unbedingt in Betracht gezogen werden. Was es zu beachten gibt und wie Du die Fütterung Deines Vierbeiners optimieren kannst, um Kotwasser entgegenzuwirken, erfährst Du im folgenden Abschnitt.
Qualität des Raufutters: Achte darauf, dass das Heu von hoher Qualität ist. Schmutziges oder schimmliges Futter kann zu Verdauungsstörungen und Kotwasser führen. Schimmeliges Heu sollte immer entsorgt werden. Mit der Josera Heuanalyse kannst Du das Heu Deines Vierbeiners genauer unter die Lupe nehmen.
Ausgewogene Ernährung: Jedes Pferd muss täglich mit allen lebensnotwendigen Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen versorgt werden, dass keine Mangelerscheinungen entstehen. Dies kann durch das Füttern eines Mineralfutters, wie z.B. Josera Kraut und Rüben Mineral oder Josera Joker Mineral erfolgen. Auch unsere Josera Mineralcobs sind geeignet, wenn die Fütterung praktikabel sein muss. Diese eignen sich besonders für Weidepferde, da die Mineralcobs wie Leckerlis ganz einfach aus der Hand gefüttert werden können. Wichtig ist, dass die Menge des Mineralfutters genau auf das Körpergewicht des Vierbeiners abgestimmt wird, sodass weder ein Mangel, noch ein Überschuss entstehen kann. Beachte, dass Kraftfutter häufig eine Mineralisierung enthalten. Mit unseren Josera Kraftfuttersorten ist das Pferd ab einer Menge von 2 kg am Tag bereits vollständig mit Mineralfutter versorgt. Die Menge Kraftfutter, die ein Vierbeiner bekommen darf, richtet sich nach seinem Energiebedarf. Zu viel Kraftfutter kann durch eine hohe Belastung des Darm zu Kotwasser führen und zu viel Energie verursacht Stoffwechselprobleme.
Regelmäßige Fütterungszeiten: Pferde profitieren von einem gleichbleibenden Fütterungsrhythmus. Versuche, Futter zu festen Zeiten zu geben, um den Verdauungstrakt des Pferdes nicht unnötig zu belasten. Beachte auch die richtige Fütterungsreihenfolge: Heu sollte immer vor dem Kraftfutter und dem Mineralfutter gefüttert werden.</li>
Langsame Futterumstellungen: Jede Änderung in der Ernährung Deines Pferdes sollte schrittweise erfolgen. Gib dem Verdauungssystem Zeit, sich an das neue Futter zu gewöhnen, um Verdauungsprobleme zu vermeiden. Mische das neue Futter zuerst unter eine größere Menge des alten Futters und stelle so über ca. eine Woche das Futter schrittweise um.
Frühzeitige Erkennung von Futterunverträglichkeiten: Achte auf Anzeichen von Unverträglichkeiten oder Allergien gegen bestimmte Futtermittel und stimme die Ernährung entsprechend darauf ab.
Genügend Wasser: Eine ausreichende Wasserversorgung ist essentiell für die Verdauung. Stelle sicher, dass Dein Pferd immer Zugang zu frischem und sauberem Wasser hat.
Ergänzungsfuttermittel: Bei Verdauungsbeschwerden oder Kotwasser kannst Du auf Ergänzungsfuttermittel für Pferde zurückgreifen. Eines davon ist Josera Help FlavoGast: Es ist eine Mischung aus ausgewählten Pflanzenerzeugnissen (Josera EquiFlavin®), probiotisch lebenden Hefekulturen sowie traditionellen Kräutern (wie Pfefferminze, Rosmarin, Oregano, Kamille, Melisse).
Diese Inhaltsstoffe können den Magen-Darm-Trakt auf natürliche Weise unterstützen sowie eine normale Darmfunktion und Darmflora fördern. Es trägt damit zum Wohlbefinden von Magen und Darm bei und kann als Futterzusatz bei Kotwasser eingesetzt werden – sowohl in akuten Fällen als auch vorbeugend.
Bei empfindlichem Magen-Darm-Trakt ist außerdem Josera Help MyoGast Struktur ein geeignetes Krippenfutter: Es enthält ebenfalls eine ausgewählte Kombination pflanzlicher Erzeugnisse und wohltuende Kräuter wie Oregano und Ringelblume, die sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe liefern. In Studien wurden solchen Pflanzeninhaltsstoffen unter anderem antioxidative, antientzündliche oder präbiotische Eigenschaften nachgewiesen. Das rohfaserreiche Müsli kann dank getreide-, luzerne-, soja- und melassefreier Rezeptur auch bei Futtermittelunverträglichkeiten gefüttert werden.
Trotzdem solltest Du der Ursache des Kotwassers auf den Grund gehen: Vielleicht musst Du die Ernährung Deines Pferdes umstellen oder seine soziale Umgebung stressfreier gestalten.
Bei starken oder lang anhaltenden Beschwerden solltest Du tierärztlichen Rat suchen und von eigenen Diagnosen absehen. Befolgst Du diese Ratschläge in Verbindung mit den präventiven Maßnahmen, unterstützt Du Gesundheit Deines Pferdes bereits enorm.
Fazit
Kotwasser bei Pferden ist einerseits ein kosmetisches Problem, wenn Hinterbeine und Schweif stark verschmutzen. Andererseits kann es auf Dauer auch zu Hautreizungen und -entzündungen führen. Außerdem stellt es Pferdebesitzer vor Fragen, die nicht so leicht zu beantworten sind. Denn als Symptom von zahlreichen möglichen Ursachen kann es eine Herausforderung sein, den genauen Grund für das Kotwasser beim Pferd herauszufinden. Um dem Problem vorzubeugen, solltest Du jedoch die Ursache herausfinden. Bei Unsicherheit oder länger anhaltendem Kotwasser, ist ein Tierarzt der richtige Experte. Dies gilt vor allem, wenn der Verdacht auf eine schwerwiegende Erkrankung wie einem Nierenproblem oder Magengeschwür beim Pferd besteht.
Darüber hinaus kannst Du mit bestimmten Mitteln wie dem Ergänzungsfuttermittel FlavoGast das Magen-Darm-System Deines Pferdes stärken und Kotwasser vorbeugen.
Kotwasser beim Pferd - Deine Fragen, unsere Antworten ganz kurz und knapp
Was ist Kotwasser beim Pferd?
Kotwasser ist eine braune Flüssigkeit, die beim Pferd mit oder ohne Kotabsatz auftritt. Es handelt sich nicht um eine Krankheit, sondern um ein Symptom, das durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden kann.
Ist Kotwasser beim Pferd gefährlich?
Kotwasser an sich ist nicht unmittelbar gefährlich, kann aber ein Hinweis auf zugrunde liegende Gesundheitsprobleme sein. Es kann auch zu Hautreizungen führen. Bei anhaltendem Kotwasser solltest Du einen Tierarzt konsultieren.
Welche Ursachen hat Kotwasser?
Mögliche Ursachen für Kotwasser beim Pferd sind Stress, Futterumstellungen, Parasitenbefall, Bewegungsmangel, mangelhafte Futterqualität, Zahnerkrankungen und bestimmte Medikamente.
Wie kann Kotwasser beim Pferd behandelt werden?
Die Behandlung von Kotwasser erfordert Geduld und eine genaue Identifizierung der Ursache. Eine angepasste Fütterung, Stressreduktion und regelmäßige tierärztliche Kontrollen sind wichtig. Ergänzungsfuttermittel können unterstützend wirken.
Wie kann ich Kotwasser vorbeugen?
Vorbeugende Maßnahmen umfassen eine hochwertige, ausgewogene Ernährung, regelmäßige Fütterungszeiten, langsame Futterumstellungen, regelmäßige Zahnuntersuchungen, Stressvermeidung und ausreichend Bewegung.
Was ist der Unterschied zwischen Kotwasser und Durchfall beim Pferd?
Im Gegensatz zu Kotwasser, das die Ausscheidung von flüssiger Substanz ohne Veränderung der Kotkonsistenz umfasst, ist Durchfall durch breiigen oder dünnflüssigen Kot gekennzeichnet. Durchfall kann ein Anzeichen für eine schwerere Erkrankung sein und sollte umgehend tierärztlich behandelt werden.